Balmfluechöpfli 1290 - Ostgrat und "alte Eule"
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Die hohen Temperaturen Ende Februar haben bei mir Frühlingsgefühle ausgelöst - was unter anderem bedeutet, dass ich seither absolut keine Lust mehr verspürte auf Winter und Schnee, weshalb meine Schneeschuhsaison vorzeitig endete. Leider möchten die die tatsächlichen Verhältnisse irgendwie einfach noch nicht so meinen Frühlingsgefühlen entsprechen, auf der Suche nach einem geeigneten Wanderziel musste ich feststellen, dass man selbst auf dem Atzmännig noch munter Skifahren kann. Aus den Bildern von
lemons
Bericht schloss ich, dass zumindest die Südseite der südlichsten Jurakette schneefrei sein dürfte. Das Balmfluechöpfli kenne ich schon, aber diesmal wollte ich es auf einer Kombination von
Felixs "Geheimrouten" über den
Ostgrat und die
alte Eule erobern.
Felixs Berichten muss man eigentlich nichts hinzufügen (ich mache es nun aber trotzdem...)
Der fröhlich pfeifende Busfahrer entlässt mich in Balm bei Günsberg aus seinem Fahrzeug. Das an sich hübsche Bauerndörfchen ist nichts für ängstliche Hitchcock-Liebhaber, ist das Dorf doch gewissermassen "besetzt" durch unzählige Dohlen, die in der Felswand hinter dem Dorf nisten, und sich lautstark über den Eindringling beschweren. Die Ruine Balm in der Felswand ist unbedingt einen Abstecher wert, nur schon wegen dem herrlich angelegten Zugangsweg (T2). Auf der alten Balmberg-Strasse in die Schlucht, und gleich nach der Überquerung des Bachs, noch vor der der nächsten Brücke, diesen wieder überqueren. Ein steiler, etwas rutschiger Weg führt an den Felsfuss (direkte Ersteigung mit entsprechender Ausrüstung möglich, Bh), und weiter im Zick-Zack auf ein überraschendes Plateau, wo er sich verliert. Ich bin nach links zu einer Art "Aussichtspavillon" der Jäger gegangen, und von dort direkt dem moosig-krautigen Grat gefolgt. Über eine Felsstufe (knapp II, brüchig, ausgesetzt) direkt auf den breiten, flachen aber wunderschönen Rücken. Er wird langsam steiniger und steiler. Kurz bevor der Grat nochmals einen Zacken zulegt, mache ich eine kurze Pause und beobachte einige Gämsen, die völlig unbeeindruckt zurückschauen. Der Grat stellt sich immer mehr auf und erfordert nun einige Kletterschritte (jeweils umgehbar). Ich folge möglichst direkt dem Grat, und erreiche ein Felsstück mit zwei Kaminen, beim rechten muss ich kapitulieren, der linke ist leicht durchsteigbar (liegt hier
Felixs IIIer-Stelle?) Nachher geht es einige Schritte bergab, mit Blick auf den imposanten Schlussgrat. Da rauf? Glücklicherweise findet sich auf der Nordseite des Grats ein Weglein. Einige schneebedeckte Stellen können umgangen werden, bei der ersten Möglichkeit steige ich zuerst über Trittschnee, dann über Gras und Felsen wieder hinauf zum Grat. Wunderschön, fast flach, und teilweise schön schmal (Ausweichmöglichkeit) geht es zum Gipfelrastplatz (mit Gipfelbuch!) (insgesamt T4, Stellen II, umgehbar).
Um dem Schnee auszuweichen gehe ich direkt über den Grat weiter zum Wegweiser, wo die von
Felix erwähnte Wegspur abzweigt, die leicht absteigend zum Heereloch führt. Schade, ist die Höhle von so vielen Graffiti verunziert. Vom Heereloch könnte man den Gipfel wahrscheinlich auch direkt durch ein Couloir erreichen. In
lemons (Bar-)fuss-Abdrücken im Schnee zum Abzweiger des Wanderwegs in die Südflanke, auf diesem wunderschön angelegten Weg bis zu einem Holzwegweiser zum "Eulengrat", und diesem folgend auf schmalem Weglein den Hang queren, bis man auf
Felixs Wegspur vom grossen Steinmann her stösst (ich habe beide Varianten ausprobiert....). Mit Pfeilen markiert im Zick-Zack hoch bis zu einer Felswand, nun nicht dem Fuss dieser Felswand nach oben folgen, sondern zunächst nach links queren ins nächste Tälchen, dessen steiles, rutschiges Laub-Erde-Gemisch am besten rechter Hand über Wurzeln ersteigt. Zuhinderst gelangt man zu einer Höhle unter der extrem eindrücklichen "Glatti Flue" (Nomen est Omen), wo das Tal scheinbar endet (bis hierher T3). Nach rechts, dank der Kette unschwierig über die laubbedeckten Felsen hoch. Oben angekommen geht es nicht links zur Höhle, sondern, zunächst schier unvorstellbar, nach rechts zu einem ganz kurzen, aber sehr ausgesetzten Band. Geht man auf dem unteren Band und hält sich am oberen fest, ist die Sache schnell überwunden, dennoch ist sie m.E. ausgesetzer als z.B. der Schnüerliweg und hat dementsprechend ein T5 verdient...
Nach links geht es über wunderbare Felsen hoch, wobei ich an einer ordentlichen IIer-Stelle vorbeigekommen bin, die sich am elegantesten mit einem Baum als Stütze überwinden liess. Den Austieg des Eulengrats habe ich nicht gefunden, schon wenige Schritte nach dem Ende der Felsen bin ich auf dem Wanderweg gestanden. Diesem nach links folgend bis zu seiner tiefsten Stelle, wo links /zur Zeit von Sturmholz beeinträchtigt) das "Clubwegli" abbiegt. Das schmale Weglein ist im Abstieg vor allem wegen des Laubs nicht ohne, man achte gut auf die Wegspuren und vereinzelten roten Markierungen. Landschaftlich ist die genial in die Steilwand gelegte Route wunderschön (T3). Unten angekommen rechts übers Band, die Leiter hoch, und zu einem Fahrweg, dem ich immer geradeaus, vier(!) Wanderwege querend nach Oberdorf gefolgt bin, wo ich nach etwa einem halben Dutzend Gämsen und ungefähr zwei Dutzend noch immer reichlich trägen Eidechsen wieder anderen Menschen begegne...






Der fröhlich pfeifende Busfahrer entlässt mich in Balm bei Günsberg aus seinem Fahrzeug. Das an sich hübsche Bauerndörfchen ist nichts für ängstliche Hitchcock-Liebhaber, ist das Dorf doch gewissermassen "besetzt" durch unzählige Dohlen, die in der Felswand hinter dem Dorf nisten, und sich lautstark über den Eindringling beschweren. Die Ruine Balm in der Felswand ist unbedingt einen Abstecher wert, nur schon wegen dem herrlich angelegten Zugangsweg (T2). Auf der alten Balmberg-Strasse in die Schlucht, und gleich nach der Überquerung des Bachs, noch vor der der nächsten Brücke, diesen wieder überqueren. Ein steiler, etwas rutschiger Weg führt an den Felsfuss (direkte Ersteigung mit entsprechender Ausrüstung möglich, Bh), und weiter im Zick-Zack auf ein überraschendes Plateau, wo er sich verliert. Ich bin nach links zu einer Art "Aussichtspavillon" der Jäger gegangen, und von dort direkt dem moosig-krautigen Grat gefolgt. Über eine Felsstufe (knapp II, brüchig, ausgesetzt) direkt auf den breiten, flachen aber wunderschönen Rücken. Er wird langsam steiniger und steiler. Kurz bevor der Grat nochmals einen Zacken zulegt, mache ich eine kurze Pause und beobachte einige Gämsen, die völlig unbeeindruckt zurückschauen. Der Grat stellt sich immer mehr auf und erfordert nun einige Kletterschritte (jeweils umgehbar). Ich folge möglichst direkt dem Grat, und erreiche ein Felsstück mit zwei Kaminen, beim rechten muss ich kapitulieren, der linke ist leicht durchsteigbar (liegt hier

Um dem Schnee auszuweichen gehe ich direkt über den Grat weiter zum Wegweiser, wo die von



Nach links geht es über wunderbare Felsen hoch, wobei ich an einer ordentlichen IIer-Stelle vorbeigekommen bin, die sich am elegantesten mit einem Baum als Stütze überwinden liess. Den Austieg des Eulengrats habe ich nicht gefunden, schon wenige Schritte nach dem Ende der Felsen bin ich auf dem Wanderweg gestanden. Diesem nach links folgend bis zu seiner tiefsten Stelle, wo links /zur Zeit von Sturmholz beeinträchtigt) das "Clubwegli" abbiegt. Das schmale Weglein ist im Abstieg vor allem wegen des Laubs nicht ohne, man achte gut auf die Wegspuren und vereinzelten roten Markierungen. Landschaftlich ist die genial in die Steilwand gelegte Route wunderschön (T3). Unten angekommen rechts übers Band, die Leiter hoch, und zu einem Fahrweg, dem ich immer geradeaus, vier(!) Wanderwege querend nach Oberdorf gefolgt bin, wo ich nach etwa einem halben Dutzend Gämsen und ungefähr zwei Dutzend noch immer reichlich trägen Eidechsen wieder anderen Menschen begegne...
Tourengänger:
pagi

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