Le Luisin 2785 m auf Umwegen
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Stundenlang studierte Yves während der vergangenen Woche die Karten um einen von uns noch unbestiegenen Berg mit Südanstieg zu finden. Seine Wahl fiel auf Le Luisin. Der stand ja schon lange auf der Wunschliste. Wie immer, bereitete er die Tour sorgfältig vor und ich googlete vorabends noch schnell auf hikr und las kurz die Berichte von
Fenek und
genepi. Aber wenn man im Halbschlaf loszieht, nützt auch die beste Vorbereitung nichts...
Wir waren zum ersten Mal in dieser Gegend, parkierten in der Nähe des Bahnhofs von Les Marécottes und es war noch dunkel, als wir loszogen. Auf den ersten Wegweiser stiessen wir in Les Peutez und dem folgten wir auf einem recht steilen Waldweg Richtung Le Temelet-La Creusaz. Irgendwann kamen wir auf eine Fahrstrasse und trottelten dieser entlang bis Yves plötzlich schlagartig wach wurde. Wir befanden uns nämlich in Emaney (P. 1856) und hier sollten wir erst beim Abstieg vorbeikommen!!! Das Kartenstudium ergab, dass wir irgendwo die Abzweigung nach Le Temelet verpasst hatten. Aber wo?? Da gab es nichts anderes, als wieder abzusteigen :-(((((
Kurz vor P. 1667 (La Tenda) fanden wir gottseidank einen Abzweiger markiert "chemin peu difficile" nach La Creusaz. Dieser führte sehr abwechslungsreich durch Gestein, manchmal mit Ketten gesichert, und am Schluss durch einen schönen farbigen Wald. Der Verhauer kostete uns jedoch mit allem drum und dran anderthalb Stunden!
In La Creusaz waren bereits alle Wegweiser für den Winter entfernt worden. Der Einstieg zum Luisin fing bei P. 1805 an. Von hier war er durchwegs mit blauweissen Markierungen versehen. Er führte steil hoch durch ein vielseitiges Gelände bestehend aus Gras, Gebüsch, Lawinenverbauungen und Geröll. Jedesmal wenn der Gipfel in Sicht kam schien er weiter entfernt zu sein! Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass wir uns ihm überhaupt nicht näherten.
Die letzten paar hundert Meter bestanden aus einer mit Ketten gesicherten Kraxelpartie. Dort, wo vereinzelt gefrorener Schnee lag, waren die Ketten sehr hilfreich. Ein Kamin mit zwei Leitern führte kurz unterhalb den Gipfel. Nun blieben nur noch ein paar Felsstufen zu überwinden bis zum Kreuz. Hier wurden wir mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Trotz den Schleierwolken Richtung Frankreich waren rundherum unzählige hohe und weniger hohe Gipfel zu bewundern und der Tiefblick ins Rhonetal war nicht weniger eindrücklich.
Etwa eine halbe Stunde hatten wir den Gipfel für uns allein und genossen die Ruhe. Dann erschienen 4 Personen. Sie trainierten Höhenmeter für die PdG (Patrouille des Glaciers). Kurz danach kam noch ein Paar dazu, aber wegen Platzmangel - der Gipfelplatz ist nicht gross - gingen diese auf den Nebengipfel.
Nach einer allgemeinen Verpflegungspause machte sich die ganze fröhliche Truppe auf den Rückweg. Dieser führte über den Westgrat zum Col d'Emaney (P. 2462) und war zum Teil schneebedeckt. Einen kleinen Halt gab es dort noch um ein paar Steinböcke zu bewundern, dann ging es weiter talwärts bis Emaney, das wir ja am Morgen bereits gesehen hatten!! Der Kreis war geschlossen... Hier hatten wir die PdG-isten definitif aus den Augen verloren ;-)) Für den restlichen Abstieg nach Les Marécottes wählten wir die gleiche Route wie beim Aufstieg.
Zuhause versuchten wir herauszufinden, warum uns dieser Verhauer passiert war und es stellte sich heraus, dass der von uns gewählte Waldweg nicht auf der Karte eingezeichnet ist und wir an einem anderen Ort als angenommen auf die Fahrstrasse stiessen. Der Rest ist nur unserer Verschlafenheit zuzuschreiben.....
Was mich insgeheim freut ist, dass wir sicher nochmals auf diesen Berg, und diesmal auf dem direkten Weg, kraxeln werden. Darauf freue ich mich schon jetzt. Ohne diesen Verhauer hätte Yves ihn jetzt nämlich bereits abgehakt :-)))


Wir waren zum ersten Mal in dieser Gegend, parkierten in der Nähe des Bahnhofs von Les Marécottes und es war noch dunkel, als wir loszogen. Auf den ersten Wegweiser stiessen wir in Les Peutez und dem folgten wir auf einem recht steilen Waldweg Richtung Le Temelet-La Creusaz. Irgendwann kamen wir auf eine Fahrstrasse und trottelten dieser entlang bis Yves plötzlich schlagartig wach wurde. Wir befanden uns nämlich in Emaney (P. 1856) und hier sollten wir erst beim Abstieg vorbeikommen!!! Das Kartenstudium ergab, dass wir irgendwo die Abzweigung nach Le Temelet verpasst hatten. Aber wo?? Da gab es nichts anderes, als wieder abzusteigen :-(((((
Kurz vor P. 1667 (La Tenda) fanden wir gottseidank einen Abzweiger markiert "chemin peu difficile" nach La Creusaz. Dieser führte sehr abwechslungsreich durch Gestein, manchmal mit Ketten gesichert, und am Schluss durch einen schönen farbigen Wald. Der Verhauer kostete uns jedoch mit allem drum und dran anderthalb Stunden!
In La Creusaz waren bereits alle Wegweiser für den Winter entfernt worden. Der Einstieg zum Luisin fing bei P. 1805 an. Von hier war er durchwegs mit blauweissen Markierungen versehen. Er führte steil hoch durch ein vielseitiges Gelände bestehend aus Gras, Gebüsch, Lawinenverbauungen und Geröll. Jedesmal wenn der Gipfel in Sicht kam schien er weiter entfernt zu sein! Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass wir uns ihm überhaupt nicht näherten.
Die letzten paar hundert Meter bestanden aus einer mit Ketten gesicherten Kraxelpartie. Dort, wo vereinzelt gefrorener Schnee lag, waren die Ketten sehr hilfreich. Ein Kamin mit zwei Leitern führte kurz unterhalb den Gipfel. Nun blieben nur noch ein paar Felsstufen zu überwinden bis zum Kreuz. Hier wurden wir mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Trotz den Schleierwolken Richtung Frankreich waren rundherum unzählige hohe und weniger hohe Gipfel zu bewundern und der Tiefblick ins Rhonetal war nicht weniger eindrücklich.
Etwa eine halbe Stunde hatten wir den Gipfel für uns allein und genossen die Ruhe. Dann erschienen 4 Personen. Sie trainierten Höhenmeter für die PdG (Patrouille des Glaciers). Kurz danach kam noch ein Paar dazu, aber wegen Platzmangel - der Gipfelplatz ist nicht gross - gingen diese auf den Nebengipfel.
Nach einer allgemeinen Verpflegungspause machte sich die ganze fröhliche Truppe auf den Rückweg. Dieser führte über den Westgrat zum Col d'Emaney (P. 2462) und war zum Teil schneebedeckt. Einen kleinen Halt gab es dort noch um ein paar Steinböcke zu bewundern, dann ging es weiter talwärts bis Emaney, das wir ja am Morgen bereits gesehen hatten!! Der Kreis war geschlossen... Hier hatten wir die PdG-isten definitif aus den Augen verloren ;-)) Für den restlichen Abstieg nach Les Marécottes wählten wir die gleiche Route wie beim Aufstieg.
Zuhause versuchten wir herauszufinden, warum uns dieser Verhauer passiert war und es stellte sich heraus, dass der von uns gewählte Waldweg nicht auf der Karte eingezeichnet ist und wir an einem anderen Ort als angenommen auf die Fahrstrasse stiessen. Der Rest ist nur unserer Verschlafenheit zuzuschreiben.....
Was mich insgeheim freut ist, dass wir sicher nochmals auf diesen Berg, und diesmal auf dem direkten Weg, kraxeln werden. Darauf freue ich mich schon jetzt. Ohne diesen Verhauer hätte Yves ihn jetzt nämlich bereits abgehakt :-)))
Tourengänger:
CarpeDiem

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Kommentare (8)