Touren um Martigny 2 | 3 : Le Luisin


Publiziert von Felix , 23. August 2014 um 20:49. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:17 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 875 m
Strecke:La Creusaz - (P. 1972) - (P. 2200) - (P. 2453) - Le Luisin - Col d'Emaney - Combe de Col - P. 1969 - P. 1876 - Auberge de Salanfe
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Autobahn St-Maurice - Martigny nach Les Marécottes, www.telemarecottes.ch/ nach La Creusaz
Unterkunftmöglichkeiten:www.salanfe.ch/de/
Kartennummer:1324, 1304

Von einer früheren Begehung der Haute-Cime wusste Jumbo um die attraktive Route auf den Luisin; weil er damals in den Wolken aufstieg, wollte er diese Tour bei gutem Wetter wiederholen - eine *****-Tour wurde daraus!

 

Auf La Creuse, La Creusaz, beginnen wir bei schönstem Wetter unsere zweite Runde oberhalb Martignys - einige Wolken verhüllen noch zum grossen Teil den Aufstiegsgrat; Le Luisin kann nur kurz durch diese hindurch erspäht werden.

 

Nach einem kurzen Halt auf der Sonnenterrasse des Restaurants, welches nach der ersten Fahrt der Gondelbahn eben geöffnet hat, begeben wir uns auf den ersten Abschnitt unserer Tour - zu Beginn noch flach traversierend, nach einem kurzen Waldabschnitt dann doch bereits steiler ansteigend. Im dichten Buschwerk ansteigend, erhebt sich alsbald der nahe Mont Blanc vor unseren Augen - diese wunderschöne Gebirgsgegend wird uns lange auf unserer Tour begleiten.

Bald einmal erreichen wir nach dem blumenreichen Gelände erste Schotterabschnitte; diese beiden Terrainformen wechseln sich nun länger ab entlang des von Les Fleuriers, dem in südöstlicher Richtung sich hinunterziehenden Grates des Luisin. Eine ausserordentlich unterhaltsame Bergwanderung nimmt hier ihren Anfang: mal eine gesicherte felsige Steilstufe, dann ein etwas abschüssiger feuchtnasser Übergang, dann wieder reiche Blumenwiesen - und meist ein phänomenaler Ausblick zu den französischen Viertausendern in der Umgebung des Mont Blanc; und ein Gipfel, welcher kaum näherzukommen scheint …

Auch wenn der Anstieg länger als erwartet ausfällt - grössten Gefallen löst er aus; und nach einer kurzen Pause nahe Pellau naht endlich der doch alpinere Schlussanstieg. Ab ca. 2480 m.ü.M. geht es ins mehrheitlich felsige und noch steilere Gelände über; was für eine Freude, sie zu begehen, bereiten nun die - aus der Weite kaum zugänglich erscheinenden - plattigen doch, sehr gut gestuften Wände aus! Sie sind zudem auf den schwierigeren Abschnitten sehr gut mit Ketten versichert (welche kaum nötig sind, wenn man kraxelnd emporsteigen möchte); und verlaufen oft in nicht ausgesetzten Felsrinnen - so dass uns der Schlussanstieg zur letzten Leiterpassage eher zu kurz erscheint ;-) - die Fotos mögen die sehr attraktive Route untermalen!

Eine etwas akrobatische Einlage erfordert der Schlussgang zum (übervölkerten) kleinen Gipfelplateau - eine ebensolche auf anderer Route wenig später der Abstieg vom Le Luisin.

 

Wir sind sehr glücklich, diese Route zur Auberge de Salanfe im Aufstieg gewählt zu haben; Jumbo durfte nun auf seiner ehemaligen Route auch beste Aussichten geniessen - so verweilen wir doch länger auf dem minimal höheren Nebengipfel; erfreuen uns des fantastischen Ausblickes und des Erfolges.

Die anschliessende einfache Fortsetzung unserer Tour über den relativ flachen Westgrat des  Le Luisin ist je länger, je mehr, geprägt von unangenehmen, teilweise üblen, frostig anmutenden Windstössen. Diese lassen den Weitermarsch, auch nach dem Col d’Emaney, trotz landschaftlicher Schönheiten (bspw. der Blick auf Tour Sallière und unser morgiges Gipfelziel, die Haute Cime) etwas mühsamer werden.

 

Wenig ändert sich windmässig im Abstieg durch die Combe de Col; zügig (!) schreiten wir dem Lac de Salanfe entgegen, abwärts; erreichen schliesslich, im sanften Auf und Ab, die Staumauer des Sees, welche aktuell nicht überschritten werden darf (es werden neue Geländer installiert). So ist uns ein zusätzlicher Ab- und Wiederaufstieg via P. 1876 beschieden; diesen verkraften wir jedoch leichtfüssig - und erreichen bald die hübsch über dem, gut in die Landschaft eingebetteten Stausee, Auberge de Salanfe.

Hier gönnen wir uns erst einmal drei grosse Biere, erkundigen die nähere Umgebung mit der schlichten, überzeugenden Kapelle, und setzen uns später im Essraum nieder, um das Nachtessen zu uns zu nehmen - dabei kommen wir mit drei Baslern ins Gespräch, welche morgen, nach den Erklärungen unsererseits, sich dieselbe Tour vorgenommen haben; wir werden sie morgen wieder antreffen …

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


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