Goggeien solo: Überschreitung der Schär von Süden nach Norden
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Die Vollkornvariante der klassischen Tour von Norden nach Süden.
Die Überschreitung der Goggeien gilt unter Voralpen-Grasfreunden zu Recht als überaus lohnende, alpinistisch vielseitige und anspruchsvolle Tour. Die Route in Gegenrichtung –vor allem die Überschreitung der beiden Schärgipfel- ist nochmals um einiges diffiziler, weil die schwierigen Passagen im Abstieg bewältigt werden und anstelle des Abseilens ein Kletteraufstieg im oberen vierten Grad zu bewältigen ist.
Rotberg-Südschär (T5, eine Stelle II): Ausgangspunkt ist der Schärsboden. Man peilt den Grat gleich östlich von Pkt. 1546 an: Zuerst über die Wiese, dann in den Wald und mit einigen Kletterschritten ruckzuck auf den Grat. Ein kleiner Gipfelaufbau im Wald verlangt kurz etwas Handeinsatz (T5). Am Anfang der Überschreitung zur Südschar ist der Grat erstaunlich schmal und luftig, später kommt man dank Tierspuren aber zügig voran und steht einige überstiegene Baumleichen später unter dem Südschär Gipfelaufschwung. Gleich zu Beginn gilt es mit einigen Kletterschritten (II) ein Bäumchen zu erreichen. Nach dem Bäumchen folgt man den einfachsten Stellen (Trittspuren) durch lichten Steilwald zum Gipfel der Südschär. Mehr dazu siehe auch hier.
Südschär-Schärsattel (Südschär Nordgrat im Abstieg, T6): Das Ganze wird nun etwas interessanter. Man steigt vom Gipfel direkt ab nach Westen. Nach wenigen Metern hat man zwischen dem Abbruch rechts (im Norden) und den Felsen links nur noch eine mit wenigen Bäumen bestockte, sehr steile Grasrinne für den Abstieg zur Verfügung: Immerhin vereinfacht dies die Orientierung. Man tastet sich ca. 20HM von Bäumchen zu Bäumchen, bis man auf einem verhältnismässig luxuriösen Grasband steht; dieses erlaubt den einfachen Zugang zum Nordgrat. Diesem wird nun bis hinunter in den Schärsattel gefolgt (teilweise etwas brüchig, einige Bäumchen bieten zusätzlichen Halt). Der Grasrinne entlang könnte an den Bäumen auch abgeseilt werden.
Schärsattel-Nordschär (Nordschär Südwestgrat, IV+): Das Ganze wird nun noch etwas pikanter. Zwar folgt die Route durchgehend gutem Fels, doch die Ausgesetztheit ist beträchtlich und die Schwierigkeiten auch: Ich habe mir an dieser Stelle erlaubt, die im Topo angegebene Schwierigkeit von „IV“ auf IV+“ zu erhöhen.
Die unteren zwei Drittel des Grates bieten tolle Kletterei zumeist im zweiten und dritten Grat, ein kurzer Aufschwung (gut abgesichert) erreicht den Grad IV. Die Kletterei im letzten Drittel ist dann ausgesetzt, aber sehr abwechslungsreich. Auch hier wurden die einst rostigen Haken durch gutes Material ersetzt, dennoch handelt es sich nicht um eine Plaisirtour (Schlingen und etwas Klemmaterial mitnehmen). Der Stand vor der letzten Länge ist ausgezeichnet.
Abstieg Nordschär (Nordschär Nordostgrat, T6): Kurzer Abstieg in die Legföhren bestockte Ostflanke, dann aber sehr bald auf den Nordostgrat gequert. Nun folgt man dem Grat bis zum Goggeien Hauptsattel (ausgesetzt, I bis II). Man kann vom Gipfel die oberste Stufe auch direkt abklettern (III, Haken).
Nachdem ein weiteres T6-Abenteuer entgegen aller Vernunft überstanden war, galt es zur Feier dieses denkwürdigen Goggeien-Tages die restlichen beiden Gipfel zu erklimmen: Diese aber über die jeweiligen Normalrouten (T4). Wunderbar, was diese Matterhörner des Toggenburgs zu bieten haben. Wobei eigentlich ist es ja andersrum: Das Matterhorn ist der Goggeien des Wallis.
Die Überschreitung der Goggeien gilt unter Voralpen-Grasfreunden zu Recht als überaus lohnende, alpinistisch vielseitige und anspruchsvolle Tour. Die Route in Gegenrichtung –vor allem die Überschreitung der beiden Schärgipfel- ist nochmals um einiges diffiziler, weil die schwierigen Passagen im Abstieg bewältigt werden und anstelle des Abseilens ein Kletteraufstieg im oberen vierten Grad zu bewältigen ist.
Rotberg-Südschär (T5, eine Stelle II): Ausgangspunkt ist der Schärsboden. Man peilt den Grat gleich östlich von Pkt. 1546 an: Zuerst über die Wiese, dann in den Wald und mit einigen Kletterschritten ruckzuck auf den Grat. Ein kleiner Gipfelaufbau im Wald verlangt kurz etwas Handeinsatz (T5). Am Anfang der Überschreitung zur Südschar ist der Grat erstaunlich schmal und luftig, später kommt man dank Tierspuren aber zügig voran und steht einige überstiegene Baumleichen später unter dem Südschär Gipfelaufschwung. Gleich zu Beginn gilt es mit einigen Kletterschritten (II) ein Bäumchen zu erreichen. Nach dem Bäumchen folgt man den einfachsten Stellen (Trittspuren) durch lichten Steilwald zum Gipfel der Südschär. Mehr dazu siehe auch hier.
Südschär-Schärsattel (Südschär Nordgrat im Abstieg, T6): Das Ganze wird nun etwas interessanter. Man steigt vom Gipfel direkt ab nach Westen. Nach wenigen Metern hat man zwischen dem Abbruch rechts (im Norden) und den Felsen links nur noch eine mit wenigen Bäumen bestockte, sehr steile Grasrinne für den Abstieg zur Verfügung: Immerhin vereinfacht dies die Orientierung. Man tastet sich ca. 20HM von Bäumchen zu Bäumchen, bis man auf einem verhältnismässig luxuriösen Grasband steht; dieses erlaubt den einfachen Zugang zum Nordgrat. Diesem wird nun bis hinunter in den Schärsattel gefolgt (teilweise etwas brüchig, einige Bäumchen bieten zusätzlichen Halt). Der Grasrinne entlang könnte an den Bäumen auch abgeseilt werden.
Schärsattel-Nordschär (Nordschär Südwestgrat, IV+): Das Ganze wird nun noch etwas pikanter. Zwar folgt die Route durchgehend gutem Fels, doch die Ausgesetztheit ist beträchtlich und die Schwierigkeiten auch: Ich habe mir an dieser Stelle erlaubt, die im Topo angegebene Schwierigkeit von „IV“ auf IV+“ zu erhöhen.
Die unteren zwei Drittel des Grates bieten tolle Kletterei zumeist im zweiten und dritten Grat, ein kurzer Aufschwung (gut abgesichert) erreicht den Grad IV. Die Kletterei im letzten Drittel ist dann ausgesetzt, aber sehr abwechslungsreich. Auch hier wurden die einst rostigen Haken durch gutes Material ersetzt, dennoch handelt es sich nicht um eine Plaisirtour (Schlingen und etwas Klemmaterial mitnehmen). Der Stand vor der letzten Länge ist ausgezeichnet.
Abstieg Nordschär (Nordschär Nordostgrat, T6): Kurzer Abstieg in die Legföhren bestockte Ostflanke, dann aber sehr bald auf den Nordostgrat gequert. Nun folgt man dem Grat bis zum Goggeien Hauptsattel (ausgesetzt, I bis II). Man kann vom Gipfel die oberste Stufe auch direkt abklettern (III, Haken).
Nachdem ein weiteres T6-Abenteuer entgegen aller Vernunft überstanden war, galt es zur Feier dieses denkwürdigen Goggeien-Tages die restlichen beiden Gipfel zu erklimmen: Diese aber über die jeweiligen Normalrouten (T4). Wunderbar, was diese Matterhörner des Toggenburgs zu bieten haben. Wobei eigentlich ist es ja andersrum: Das Matterhorn ist der Goggeien des Wallis.
Tourengänger:
ossi

Communities: Alleingänge/Solo, T6
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