Goggeien & Schär

Nachdem hier in letzter Zeit verschiedene User von den Goggeien berichteten, wurde mein Interesse geweckt, diesen Felszacken ebenfalls einen Besuch abzustatten.

Start kurz nach 8 Uhr beim Parkplatz oberhalb von Stein.

Auf dem Markierten Wanderweg folgten wir dem Bach durchs verbaute Tobel hinab. Auf ca. 1180m weicht der Weg vom Bach ab und führt durch ein Hochmoor.

Hier war der Boden teilweise sehr rutschig/matschig. Stöcke sind sicher hilfreich, da man sonst schnell mal ausrutschen kann. Wo der Weg wieder in den Wald hineinführt, zweigt rechts der unmarkierte Weg zur Alp Jöggelisberg durch den Goggeienwald ab (Wegweiser).

Im Goggeienwakd scheinen die Bäume bevorzugt auf/über moosige Felsen zu wachsen. Wie krakenartige Wesen kriechen sie über die Steine. An einem Ort hat es einen ca. 4m hohen Felsbrocken, auf welchem ein Baum wächst, welcher eine dicke Wurzel bis zum Boden hinabsendet. Ein paar Meter weiter weg wächst ein Baum sogar über einer Spalte zwischen zwei Felsen. Den so entstandenen Tunnel kann man durchklettern, ist erstaunlich geräumig und hat sogar einen tiefen Schacht in der Mitte.

Schär Südgipfel (T5, II)

Der Weg fürt aus dem Wald hinaus zur Alphütte Jöggelisberg. Hier folgten wir einer Wegspur, die links unterhalb der Wand des Nordschär durchführt. Vor der Scharte zwischen den beiden Schärgipfeln steigt der Pfad erst an und verschwindet dann. Wir stiegen auf das Gras/Schrofen-Band, welches über dem Felsriegel unterhalb des Südschär verläuft und folgten diesem zum Einstieg auf der Südseite..

Durch die Rinne (II) gelangten wir auf den Gipfel, wo wir gerade noch sahen, wie eine Seilschaft in die Scharte abstieg.

Schär Nordgipfel (T6)

Auf dem selben Weg gelangten wir zurück bis Jöggelisberg und von dort zum Hauptsattel.

Von diesem gingen wir mehr oder weniger direkt auf dem Nordgrat in munterer Kraxelei richtung Schär Nordgipfel. Kurz vor dem Gipfel steht man in einer kleinen Scharte vor einem ca. 4m hohen Aufschwung (III, Haken). Um diesen zu umgehen stiegen wir aus der Scharte ca. 4m nach links ab, queren dann ziemlich exponiert 2m waagrecht und stiegen durch eine Rinne (II)

wieder auf den Grat und mit wenigen Schritten zum Gipfel. Hier traf dann auch bald die Seilschaft ein, die wir vom Südschär aus gesehen hatten. Es stellte sich heraus, dass sie

an diesem Tag die Überschreitung der vier Felzacken unternahmen, so begegneten wir ihnen dann auch später auf dem Mittler Goggeien.

Mittlerweile herrschten Temperaturen, die für einen Novembertag rekordverdächtig Sommerhaft waren, richtiges T-Shirtwetter sogar. Die Aussicht war dementsprechend prächtig.

Vorder Goggeien (T3+)

Auf dem selben Weg gelangten wir wieder zurück zum Haupsattel und folgten dort der Wegspur, die durch eine schiefrige Runse zum Nordsattel führt.

Vom Nordsattel aus führt ein Pfad einfach auf den Vorder Goggeien, wo ich mir zuerst einmal furchtbar den Kopf am Gipfelkreuz anschlug. Das Gipfelbuch fehlt immer noch, dafür ist der Kamerazettel noch da.

Mittler Goggeien (T4+)

Vom vorder Goggeien gelangten wir über den Nordsattel auf einer Wegspur, die mehr oder weniger auf dem Grat verläuft, auf den Mittler Goggeien. Kurz vor dem Gipfel muss noch eine ca. 3m hohe Stufe überwunden werden. Es hängt zwar ein Fixseil da, geht aber auch gut ohne (zumindest bei Trockenen Bedingungen, II).

Kurz vor dem Gipfel zweigt rechts ein Pfad ab, welchem wir nachher auf dem Abstieg folgten und so durch einen Steilen Grashang wieder zum Hauptsattel gelangten. Von dort auf dem selben Weg auf dem wir hergelangt sind zurück zum Parkplatz, wieder vorbei an den Krakenbäumen.