Hoher Ifen und Gottesacker
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Der Hohe Ifen ist eine der markantesten Berge der Allgäuer Alpen und wird über die beiden Bergwege von Krethi und Plethi bestiegen. Heute waren es etwa 50 Besucher, an schönen Sommertagen sind es noch weitaus mehr. Also kein einsames Ziel.
Weniger frequentiert ist die Wandertour über das Gottesackerplateau. Hier ist vor allem der
Winterwanderweg zu Recht sehr beliebt.
Eigentlich hatte ich heute vor, endlich einmal dem Sorgschrofen einen Besuch abzustatten, aber das überragende Oktoberwetter veranlasste mich dann doch dazu, weiterhin Höhenluft zu schnuppern.
Zur Schwierigkeit:
Bei guten Verhältnissen eine einfache Wanderung T 3+. Da jedoch in der Nordseite unter der Fluh bereits eine durchgehende Hartschneedecke anzutreffen ist, erhöhen sich die Schwierigkeiten auf Hochtourenniveau WS.
Zur Ausrüstung:
Im Hochsommer reichen feste Bergschuhe und Stöcke. Momentan sind jedoch Steigeisen (jedenfalls für den Abstieg) eindeutig nerven- und zeitsparender als ein Rumgeeier auf dem hartgefrorenen Schnee.
Vom Parkplatz der Talstation Ifenbahn respektive vom Gasthaus Auenhütte (1275m) zum großen Wegweiser westlich der Liftstation. Auf breitem Fahrweg mit kleinen Zwischenabstiegen in den weiten Talboden der Melköde (1346m) und später auf (aus Naturschutzgründen) neu angelegtem Weg kräftig aufwärts zur Schwarzwasserhütte (1620m; gut 1 Std von der Auenhütte). Sämtliche Häuser waren bereits geschlossen, so dass man aktuell gar nicht in die Versuchung gerät einzukehren. Auf dem Weg wird man darüber hinreichend informiert.
Nach kurzer Pause und einem ersten Energieriegel geht's auf die offene Hochfläche, deren Atmosphäre
schimi zutreffend mit einem Kurpark verglich. In meinem Alter muss man sich ja langsam auch an sowas gewöhnen ;-).Viele Warnschilder und Betretensverbote mahnen eine sensible Wegwahl an. Über arg matschigen Untergrund quert der Weg leicht ansteigend hinüber zur Ifersguntenalpe (1760m). Dort kamen einige Wanderer vom Gerachsattel herüber.
Stolz präsentiert sich von hier das pultartige Dach des Ifen-sehr eindrucksvoll.
Raffiniert führt der Eugen Köhler-Weg anschließend im Bogen durch die Südflanke und überwindet an geeigneter Stelle den Felsriegel mittels Eisentritten und ausgehauenen Stufen. Steil geht es aufwärts, und dem einen oder anderen ging hier doch etwas die Puste aus. Auch bereits über dem Felsriegel lässt die Steilheit nicht nach. Bis wenige Minuten unter dem Gipfel muss man das Tempo halten. Dann folgt der gemütliche Abschluss, das große Gipfelkreuz und haufenweise Wanderer und Gleitschirmflieger bereits in Sichtweite.
Zeitbedarf: 2 Std 40 min brutto von der Auenhütte
Eine Stunde lang verweilte ich hier oben und genoss das wirklich einmalige Panorama. Auch wenn ich schon einige Male den Ifen bestiegen habe, ist es doch jedesmal aufs Neue faszinierend, sich die vielen bekannten Gipfel anzusehen und neue Gipfel zu entdecken, die dann bald ins Tourenportfolio kommen könnten.
Auf dem Normalweg von Norden hinunter bis auf ca. 2050m. Dort legte ich die Steigeisen an, und ganz souverän ging's dann über den steilen Hartschnee hinab zur Wegverzweigung, an der ich geradeaus, immer noch über eine geschlossene Schneedecke, weiter bis unter den Hahnenköpfleweg lief. Dann wieder ca. 50 Höhenmeter aufwärts und auf dem Gipfelweg hinab zum Berggasthaus Bergadler (2030m), das natürlich auch geschlossen hatte. Dabei hätte man heute kräftig Umsatz machen können.
Zeitbedarf: 40 min vom Ifen
Jetzt gilt es, den richtigen Weg zur Gottesackeralpe zu finden. Auf dem Wegweiser findet sich lediglich der Hinweis auf eine 45-minütige "Rundtour Gottesacker". Ich folgte leicht absteigend stets den rot-weiß-roten Markierungen, die mich langsam aus dem Dunstkreis des Ifen brachten. Der Weiterweg beinhaltet einige kurze Gegenanstiege und die eine oder andere (wegen des Karsts und im Wege wuchernder Sträucher) mühsame Passage. Trotzdem ist die Gottesackerwanderung empfehlenswert: man fühlt sich klein und verlassen in diesem weiten Karrenfeld. Bei schlechter Sicht würde ich mich hier verlaufen.
Die Gottesackeralpe (1835m) ist verfallen. Eine Hütte sucht man hier vergebens, wenn man mal von der etwas seitlich versetzten Jagdhütte absieht. Neben einem vielarmigen Wegweiser gönnte ich mir eine Auszeit und streckte erstmal alle Viere von mir.
Zeitbedarf: 40 min vom Bergadler
Ein Weiterweg über den Gottesackersattel mit anschließendem Abstieg ins Mahdtal ist sicher von hier die schönste Abstiegsvariante, war heute allerdings für mich keine Option, da der letzte Bus vom Mahdtalhaus bereits um 16.35 Uhr abfuhr (was ich wegen des späten Frühstücks nicht mehr schaffen konnte) und dann ein zweimaliges Umsteigen nötig gewesen wäre.
Also entschloss ich mich zu einer mir noch nicht bekannten Abstiegsroute durch das Gottesackerloch über unzählige kleine Schneerinnen zur Schneiderkürenalpe (1540m), in deren unmittelbarer Umgebung sich eine steinzeitliche Lagerstätte von Jägern und Sammlern befindet.
Weiter geht es durch den Wald allmählich ins Tal. Die Wege werden breiter, bis man am Ende einer Forststraße an der Bushaltestelle "Sonnblick" (1205m) auf die asphaltierte Straße zum Wäldele trifft.
Hier rechts in wenigen Minuten zum Hotel Küren bzw. Wäldele (1212m) und noch vor den Häusern von Oberwäldele rechts streng aufwärts zum Bergheim Wäldele und wieder in den Wald hinein. Der nun sanft fallende Fahrweg wird auf dem letzten Stück von unzähligen Bänken flankiert. Auf einer davon sonnte ich mich noch einige Minuten im Abendlicht, bevor ich die Runde an der Auenhütte beendete.
Zeitbedarf von der Gottesackeralpe: 1 Std 40 min
Fazit: Ein echter Allgäu-Klassiker, der besonders im Herbst bei guter Sicht sehr lohnend ist. Auch in umgekehrter Richtung gerne unternommen.
Weniger frequentiert ist die Wandertour über das Gottesackerplateau. Hier ist vor allem der

Eigentlich hatte ich heute vor, endlich einmal dem Sorgschrofen einen Besuch abzustatten, aber das überragende Oktoberwetter veranlasste mich dann doch dazu, weiterhin Höhenluft zu schnuppern.
Zur Schwierigkeit:
Bei guten Verhältnissen eine einfache Wanderung T 3+. Da jedoch in der Nordseite unter der Fluh bereits eine durchgehende Hartschneedecke anzutreffen ist, erhöhen sich die Schwierigkeiten auf Hochtourenniveau WS.
Zur Ausrüstung:
Im Hochsommer reichen feste Bergschuhe und Stöcke. Momentan sind jedoch Steigeisen (jedenfalls für den Abstieg) eindeutig nerven- und zeitsparender als ein Rumgeeier auf dem hartgefrorenen Schnee.
Vom Parkplatz der Talstation Ifenbahn respektive vom Gasthaus Auenhütte (1275m) zum großen Wegweiser westlich der Liftstation. Auf breitem Fahrweg mit kleinen Zwischenabstiegen in den weiten Talboden der Melköde (1346m) und später auf (aus Naturschutzgründen) neu angelegtem Weg kräftig aufwärts zur Schwarzwasserhütte (1620m; gut 1 Std von der Auenhütte). Sämtliche Häuser waren bereits geschlossen, so dass man aktuell gar nicht in die Versuchung gerät einzukehren. Auf dem Weg wird man darüber hinreichend informiert.
Nach kurzer Pause und einem ersten Energieriegel geht's auf die offene Hochfläche, deren Atmosphäre

Stolz präsentiert sich von hier das pultartige Dach des Ifen-sehr eindrucksvoll.
Raffiniert führt der Eugen Köhler-Weg anschließend im Bogen durch die Südflanke und überwindet an geeigneter Stelle den Felsriegel mittels Eisentritten und ausgehauenen Stufen. Steil geht es aufwärts, und dem einen oder anderen ging hier doch etwas die Puste aus. Auch bereits über dem Felsriegel lässt die Steilheit nicht nach. Bis wenige Minuten unter dem Gipfel muss man das Tempo halten. Dann folgt der gemütliche Abschluss, das große Gipfelkreuz und haufenweise Wanderer und Gleitschirmflieger bereits in Sichtweite.
Zeitbedarf: 2 Std 40 min brutto von der Auenhütte
Eine Stunde lang verweilte ich hier oben und genoss das wirklich einmalige Panorama. Auch wenn ich schon einige Male den Ifen bestiegen habe, ist es doch jedesmal aufs Neue faszinierend, sich die vielen bekannten Gipfel anzusehen und neue Gipfel zu entdecken, die dann bald ins Tourenportfolio kommen könnten.
Auf dem Normalweg von Norden hinunter bis auf ca. 2050m. Dort legte ich die Steigeisen an, und ganz souverän ging's dann über den steilen Hartschnee hinab zur Wegverzweigung, an der ich geradeaus, immer noch über eine geschlossene Schneedecke, weiter bis unter den Hahnenköpfleweg lief. Dann wieder ca. 50 Höhenmeter aufwärts und auf dem Gipfelweg hinab zum Berggasthaus Bergadler (2030m), das natürlich auch geschlossen hatte. Dabei hätte man heute kräftig Umsatz machen können.
Zeitbedarf: 40 min vom Ifen
Jetzt gilt es, den richtigen Weg zur Gottesackeralpe zu finden. Auf dem Wegweiser findet sich lediglich der Hinweis auf eine 45-minütige "Rundtour Gottesacker". Ich folgte leicht absteigend stets den rot-weiß-roten Markierungen, die mich langsam aus dem Dunstkreis des Ifen brachten. Der Weiterweg beinhaltet einige kurze Gegenanstiege und die eine oder andere (wegen des Karsts und im Wege wuchernder Sträucher) mühsame Passage. Trotzdem ist die Gottesackerwanderung empfehlenswert: man fühlt sich klein und verlassen in diesem weiten Karrenfeld. Bei schlechter Sicht würde ich mich hier verlaufen.
Die Gottesackeralpe (1835m) ist verfallen. Eine Hütte sucht man hier vergebens, wenn man mal von der etwas seitlich versetzten Jagdhütte absieht. Neben einem vielarmigen Wegweiser gönnte ich mir eine Auszeit und streckte erstmal alle Viere von mir.
Zeitbedarf: 40 min vom Bergadler
Ein Weiterweg über den Gottesackersattel mit anschließendem Abstieg ins Mahdtal ist sicher von hier die schönste Abstiegsvariante, war heute allerdings für mich keine Option, da der letzte Bus vom Mahdtalhaus bereits um 16.35 Uhr abfuhr (was ich wegen des späten Frühstücks nicht mehr schaffen konnte) und dann ein zweimaliges Umsteigen nötig gewesen wäre.
Also entschloss ich mich zu einer mir noch nicht bekannten Abstiegsroute durch das Gottesackerloch über unzählige kleine Schneerinnen zur Schneiderkürenalpe (1540m), in deren unmittelbarer Umgebung sich eine steinzeitliche Lagerstätte von Jägern und Sammlern befindet.
Weiter geht es durch den Wald allmählich ins Tal. Die Wege werden breiter, bis man am Ende einer Forststraße an der Bushaltestelle "Sonnblick" (1205m) auf die asphaltierte Straße zum Wäldele trifft.
Hier rechts in wenigen Minuten zum Hotel Küren bzw. Wäldele (1212m) und noch vor den Häusern von Oberwäldele rechts streng aufwärts zum Bergheim Wäldele und wieder in den Wald hinein. Der nun sanft fallende Fahrweg wird auf dem letzten Stück von unzähligen Bänken flankiert. Auf einer davon sonnte ich mich noch einige Minuten im Abendlicht, bevor ich die Runde an der Auenhütte beendete.
Zeitbedarf von der Gottesackeralpe: 1 Std 40 min
Fazit: Ein echter Allgäu-Klassiker, der besonders im Herbst bei guter Sicht sehr lohnend ist. Auch in umgekehrter Richtung gerne unternommen.
Tourengänger:
quacamozza

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