Hahnenköpfle (2082m) und Ifen-Winterwanderweg by fair means


Publiziert von quacamozza , 13. April 2011 um 09:57.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:11 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT1 - Leichte Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 950 m
Strecke:Auenhütte-Ifenhütte-Bergadler-Hahnenköpfle-Ifen Winterwanderweg-Bergadler
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Oberstdorf ins Kleinwalsertal nach Riezlern, an der Breitachbrücke rechts und noch 3 km zur Talstation der Ifenbahn (im Winter kostenloser Parkplatz); umweltfreundlicher mit dem Walserbus Linie 1 bis Kanzelwandbahn und Linie 5 zur Ifenbahn
Kartennummer:AV-Karte BY 2

Geplant hatte ich eine Winterbesteigung des Hohen Ifen von der Bergstation Bergadler über den Winterweg nach Auffahrt mit der Bahn. Doch als ich an der Talstation morgens um kurz vor 9 ankam, hatte die Kasse noch geschlossen. Ich fragte die schon anwesenden Mitarbeiter der Bahn, wann es losginge. Antwort: um 10 Uhr, wenn die Kasse öffnet. Ja, sowas Unprofessionelles, also immerhin waren auf den an der Zufahrtsstraße aufgestellten elektronischen Anzeigern ein grüner Haken zu sehen oder die Worte "in Betrieb" zu lesen. Die Bahn sollte ab 8.30 Uhr laufen.
Also lief nur ich. Da ich den Weg zum Ifen kenne, wusste ich, dass ich zwar schnell Höhe gewinnen, aber der Schnee in der Rinne am Hohen Ifen schon rutschig und tief sein würde. Also Plan B und auf Kondition machen: zuerst nach gut 30 Minuten Ankunft an der Ifenhütte (1586m, 1. Sektion der Ifenbahn), kurz zwei Schluck Wasser und mit Power den Schlepplifthang hoch, alles schneefrei, der markierte Weg sichtbar, und die Bahn immer noch außer Betrieb. Ich schaute auf die Uhr, kurz vor 10 hatte ich eine Höhe von 1850m erreicht.
Da ich heute die Wintersaison beenden wollte, schnallte ich hier nochmals die Schneeschuhe an, etwa eine Viertelstunde unter der Bergstation. Es war 10 nach 10, als ich die Gipfelhütte Bergadler (2029m) erreichte. Tote Hose, keine Touristen, der Sessellift steht. Auf leidlich gewalztem breitem Weg werden die letzten 10 Minuten bis zum Gipfelkreuz des Hahnenköpfle (2082m) überwunden. Gehzeit von unten: knapp 1 Std 30.

An der Bergstation beginnt der gespurte Winterwanderweg durch die Dünen des Gottesackerplateaus, angeboten werden zwei Rundwege: die kleine 3 km- und die große 5 km-Runde. Wie immer ging ich auf die große Schleife. Das schöne Wetter zog im Tagesverlauf noch ca. 30-40 weitere Wanderer an, nachdem der Lift irgendwann doch endlich den Betrieb aufnahm. Viele Bänke laden zur Pause ein. Ich nahm mir für einmal viel Zeit und ließ die erfolgreiche Wintersaison mit einem Dutzend schöner Touren in aller Ruhe Revue passieren. Auf dem Weg kommt man an schönen Aussichtspunkten vorbei (zuerst Allgäuer Hauptkamm, dann Gottesacker und anschließend Bodensee).

Diese Tour ist eine der schönsten Wintertouren der Allgäuer Alpen. Einfaches Gelände, eindrucksvoll im Banne des Hohen Ifen und immer abwechslungsreich. Schade, dass der Massentourismus (ähnlich wie gegenüber am Walmendingerhorn) so sehr Besitz von der Route ergriffen hat und dies durch die Kleinwalsertaler Bergbahnen noch forciert werden soll. Aber gegen Ende der Skisaison, wenn nicht mehr so viel los ist, sollte man sich diese Wanderung unbedingt auf den Tourenplaner setzen.

Die Talfahrt ist bezahlbar (5 €), das Bergrestaurant ist geöffnet, die Sesselbahnfahrt vom Bergadler etwas Besonderes, da nur im Winter möglich. Die Ifenbahn beendet am 25. April die Saison, sofern der Schnee auf dem Winterwanderweg bis dahin noch vorhanden ist. Die Mitarbeiter der Bahn sind freundlich, nur die Organisation lässt halt zu wünschen übrig.

Auf ein Neues im Winter 2011/2012.


Tourengänger: quacamozza


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