Alpstein: Die Versuchung, den Fälensee zu fotographieren

Für einmal steht die Tourenbeschreibung nicht im Mittelpunkt. Zum einen, weil zig-dutzende Berichte vorliegen, zum andern steht der Schwerpunkt auf Fotos. Unüblich bei mir (gell jonas*). Doch ist mir etwas Umwerfendes vor die Linse gekommen und hat alle guten Vorsätze, auf einen Bericht zu verzichten, mit einem Schlag zunichte gemacht.
Erster Tag mit diesjähriger Winterzeit. Ich stehe frühmorgens vor dem Clubheim auf der Terrasse und schaue zum Fälensee hinunter. Er scheint meine Blicke in die Tiefe zu reissen…. tiefer…. tiefer…. tiefer. Fasziniert stehe ich da. Angewurzelt. …und noch tiefer…tiefer ….tiefer. Noch nie habe ich dieses Gefühl so intensiv gespürt.
Ich zögere, tigere hin und her und wieder den Blick ins Spiegelbild der Hundsteinwand ….tiefer …tiefer…tiefer. Dann kommt die Versuchung. Nanu, der jonas*……sage ich mir und nehme den ganzen Mut zusammen.
Zurück mit der Kamera und wieder den Blick auf den spiegelglatten Fälensee. Und zu den Kreuzbergen. Ja genau, dort die Dreifaltigkeit. Und munter geht die Knipserei los, zu vergleichen einem Hund, der drei Tage angekettet war und jetzt los kommt…..
Dann der Abstieg. Mystisch der überfrorene Sämtisersee bei Tiefstand im Schatten, darüber der Hohe Kasten schon im Morgenlicht. Die schöne Alp Siegel herbstlichtfarben.
Kurze Einkehr auf der sonnigen Terrasse des Plattenbödeli. Die heutigen Papis kosen „ihr“ Baby. Schnügelig.
Steil durchs Brüeltobel hinab im Schatten. Frostig. Zurück zum Ausgangspunkt.
Wer kann da einem verwehren, mit diesen Fotos anderen Freude zu bereiten.
Tiefer…..Tiefer…..Tiefer !