Brünnelistock Südaufstieg
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Spannende Halbtagestour auf einen wohlbekannten Gipfel auf unbekannten Pfaden
Der Brünnelistock, ein klassischer Wägital-Gipfel. Ja wahrscheinlich sogar der schönste! Doch wieso nur Wägital? Der Brünnelistock ist zu drei Vierteln vom Obersee-Tal eingefasst und gehört damit ebenso zu diesem Tal wie zum Wägital. Die Aufstiege aus dem Obersee-Tal sind aber allesamt unpopulär und steil. Ehemalige Wanderwege werden nicht mehr verwendet und abseits von diesen warten noch abweisendere Grasplanggen. Der Steilaufstieg vom Sulzboden zum Brünnelistock ist eine durchaus lohnende Tour in steilem Gelände. Das ZS gemäss Führer scheint mir, gleich wie
justus, der diese Tour hier beschrieben hat, als zu hoch. Findet man die Route, kommt man im unteren T6-Bereich und mit einigen kurzen Kletterstellen durch. Landschaftlich ist der Aufstieg aber sehr lohnend, wenn auch streng.
Vom Sulzboden (erreichbar per PW) direkt die Schafplanggen hinauf, auf denen gemäht wird. Am oberen Ende hält man rechts gegen eine markante Rinne, welchen die grasigen, von lichtem Wald durchsetzen Abhänge durchzieht. Sobald der Wald dichter wird, quert man mit Vorteil in die Rinne hinein (auf einer Höhe von ca. 1500 m.ü.M.). Verpasst man dies, so läuft man Gefahr, dass man weiter oben nicht mehr vom Sporn links der Rinne wegkommt. So scheint dies
3614adrian passiert zu sein, der sich anschliessend auf einer haarigen, neuen Route direkt zum Brünnelistock-Gipfelkreuz durchschlug. Ich steige ca. 100 Höhenmeter in der Rinne auf und überklettere dabei in gutem Fels eine 10m hohe Wasserfall-Stufe (II-III). Dies ist jedoch nicht zwingend. Anschliessend rechts hinaus auf den markanten Sporn bei der Ortsbezeichnung Gumper. Dieser weist bald eine Verflachung mit einer Baumgruppe auf. Ein paar (allerdings schon vor langer Zeit) herausgeschnittene Äste zeigen, dass dieser Aufstieg doch noch ab und zu ausgeführt wird. Dann geht es in offenem Gras- und Felsgelände ohne Schwierigkeiten bis auf die markante Ost-Schulter des Brünnelistock, die ein schönes Gipfelchen mit grandioser Aussicht bildet. Bis hierhin T5+.
Nun wird’s felsig. Wenn mehr Schnee liegt, kann die Begehung der Rinnen problematisch werden. Ansonsten ist die Tour wegen der idealen Exposition noch sehr weit in den Herbst machbar. Ich komme noch gut an den Schneefeldern vorbei. Man quert rechts in die tiefste Rinne hinein und klettert in dieser, oder leicht rechts davon rund 30m aufwärts (II). Bald kann man etwas exponiert links hinausqueren und in der nächsten offenen Rinne ohne Probleme weitersteigen. Am Schluss gibt’s nochmals etwas Kletterei und schon ist man auf der Normalroute über den E-Grat zum Brünnelistock. Der Grat ist immer wieder schön luftig und aussichtsreich (T5-). Vom Gipfel über den W-Grat weiter und auf den Rossalpelispitz. Nach ca. 100 Höhenmetern Abstieg erreicht man zwei tief eingeschnittene Felsschluchten, die gegen das Obersee-Tal leiten. Durch die untere davon erreichte einst der alte Bergweg vom Sulzboden den Gratkamm. Der Abstieg auf dem alten Weg wurde kürzlich von PStraub auf Hikr beschrieben; die Route hat mir sehr gefallen, ist aber kein Zuckerschlecken. Wegspuren sind keine mehr auszumachen – so schnell kann ein Weg vom Erdboden verschwinden. Auf meiner alten Karte noch frisch-fröhlich eingezeichnet, heute weg. Doch gut gesetzte blaue und rote Markierungen haben den Zahn der Zeit überdauert. Dank diesen weiss man immer, wo es lang geht, auch wenn man die Augen aufhalten muss. Im Herbst ist der Abstieg wegen des langen, glitschigen Grases ziemlich mühsam. Auch liegen in den Rinnen, die gequert werden, viele lose Steine, die, wenn einmal in Fahrt, ohne weiteres die Hütten von Sulzboden erreichen könnten. Man steigt durch die Rinne ab, quert nach links durch einige Runsen und steigt dann auf einem Sporn hinunter. Bald wechselt man links ins Geröll unter einer Felswand und erreicht entlang dieser die offeneren Grasflächen, die zur Schafplangg und damit nach Sulzboden führen.
Der Brünnelistock, ein klassischer Wägital-Gipfel. Ja wahrscheinlich sogar der schönste! Doch wieso nur Wägital? Der Brünnelistock ist zu drei Vierteln vom Obersee-Tal eingefasst und gehört damit ebenso zu diesem Tal wie zum Wägital. Die Aufstiege aus dem Obersee-Tal sind aber allesamt unpopulär und steil. Ehemalige Wanderwege werden nicht mehr verwendet und abseits von diesen warten noch abweisendere Grasplanggen. Der Steilaufstieg vom Sulzboden zum Brünnelistock ist eine durchaus lohnende Tour in steilem Gelände. Das ZS gemäss Führer scheint mir, gleich wie

Vom Sulzboden (erreichbar per PW) direkt die Schafplanggen hinauf, auf denen gemäht wird. Am oberen Ende hält man rechts gegen eine markante Rinne, welchen die grasigen, von lichtem Wald durchsetzen Abhänge durchzieht. Sobald der Wald dichter wird, quert man mit Vorteil in die Rinne hinein (auf einer Höhe von ca. 1500 m.ü.M.). Verpasst man dies, so läuft man Gefahr, dass man weiter oben nicht mehr vom Sporn links der Rinne wegkommt. So scheint dies

Nun wird’s felsig. Wenn mehr Schnee liegt, kann die Begehung der Rinnen problematisch werden. Ansonsten ist die Tour wegen der idealen Exposition noch sehr weit in den Herbst machbar. Ich komme noch gut an den Schneefeldern vorbei. Man quert rechts in die tiefste Rinne hinein und klettert in dieser, oder leicht rechts davon rund 30m aufwärts (II). Bald kann man etwas exponiert links hinausqueren und in der nächsten offenen Rinne ohne Probleme weitersteigen. Am Schluss gibt’s nochmals etwas Kletterei und schon ist man auf der Normalroute über den E-Grat zum Brünnelistock. Der Grat ist immer wieder schön luftig und aussichtsreich (T5-). Vom Gipfel über den W-Grat weiter und auf den Rossalpelispitz. Nach ca. 100 Höhenmetern Abstieg erreicht man zwei tief eingeschnittene Felsschluchten, die gegen das Obersee-Tal leiten. Durch die untere davon erreichte einst der alte Bergweg vom Sulzboden den Gratkamm. Der Abstieg auf dem alten Weg wurde kürzlich von PStraub auf Hikr beschrieben; die Route hat mir sehr gefallen, ist aber kein Zuckerschlecken. Wegspuren sind keine mehr auszumachen – so schnell kann ein Weg vom Erdboden verschwinden. Auf meiner alten Karte noch frisch-fröhlich eingezeichnet, heute weg. Doch gut gesetzte blaue und rote Markierungen haben den Zahn der Zeit überdauert. Dank diesen weiss man immer, wo es lang geht, auch wenn man die Augen aufhalten muss. Im Herbst ist der Abstieg wegen des langen, glitschigen Grases ziemlich mühsam. Auch liegen in den Rinnen, die gequert werden, viele lose Steine, die, wenn einmal in Fahrt, ohne weiteres die Hütten von Sulzboden erreichen könnten. Man steigt durch die Rinne ab, quert nach links durch einige Runsen und steigt dann auf einem Sporn hinunter. Bald wechselt man links ins Geröll unter einer Felswand und erreicht entlang dieser die offeneren Grasflächen, die zur Schafplangg und damit nach Sulzboden führen.
Tourengänger:
Delta

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)