Brünnelistock (2133 m) und Rossalpelispitz (2075 m) von Südseite durch östliches Bachbett
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Eine kurze T6 Tour sollte es sein, gut erreichbar (leider nicht ÖV tauglich) und soweit als möglich schneefrei. Der Südaufstieg auf den Brünnelistock (2133 m) aus dem Oberseetal via Ostgrat mit darauffolgender Traverse über den ausgesetzten Grat zum Rossalpelispitz (2075) schien uns diese Anforderungen zu erfüllen. Die Route ist von verschiedensten hikr Grössen schon beschrieben worden. Als Beispiel seien der Bericht von
Delta oder derjenige von
carpintero genannt. Aufgrund der Schneeschmelze, die zwar südseitig auf diesen Höhen beinahe zu Ende ist, herrscht in den steilen Südhängen erhöhte Steinschlaggefahr. Aus diesem Grund stiegen wir nicht via das übliche Bachbett zum Ostgrat auf, sondern wählten das östlichere Bachbett. Dieses übersteigt an den meisten Stellen T5 nicht, enthält aber zwei klare T6 Passagen, einmal in Form eines ca 5-7 m hohen Wasserfalls (III) und einmal in Form einer sehr steilen Graspassage beim Ausstieg aus dem Bachbett. Somit dürfte die hier beschriebene Route geringfügig schwieriger sein als der normale Südaufstieg durch das westlichere Bachbett. Der Rest der Route, insbesondere der wunderbar zu kletternde Ostgrat auf den Brünnelistock übersteigt T6- nicht.
Wir fahren mit dem PW zum Sulzboden im Oberseetal (1131 m). Von hier aus hat man guten Einblick in die normale Gumper Route auf den Brünnelistock. Da der Schnee südseitig bis obenhin schon fast vollständig abgeschmolzen ist, wagen wir den Aufstieg. Um aber die immer noch vorhandenen Möglichkeit von Steinschlag zu minimieren, wählen wir als Aufstiegsroute das engere, von unten gesehen rechts vom Gumper liegende Bachbett, das sich nicht direkt unter den steilsten Hängen befindet.
Wir folgen dem Kieswanderweg für einige hundert Meter bis wir uns direkt darunter befinden und steigen dann über schön gemähtes Gras (wer macht sich eigentlich diese Mühe?) direkt zu diesem Bachbett auf. Dieses kann in schöner Kraxelei durchstiegen werden (II, eine Stelle III). Um sich vor einem vorzeitigen Abtreten von der Weltbühne zu schützen, empfiehlt es sich spätestens ab hier einen Helm zu tragen. Der Brünnelistock scheint unserem Vorhaben wohlgesonnen, es kommt und während des ganzen Aufstiegs nichts entgegen. Nach etwa zwei Dritteln teilt sich das Bachbett in zwei Arme. Wir wählen den Rechten. Der Ausstieg entpuppt sich als Schlüsselstelle der womöglich ganzen Tour. Es muss eine ca 20 m lange, recht steile Grasflanke erklettert werden. Ein klares T6. An Stellen wie diesen erhöht ein Pickel die Lebenserwartung eines Brünnelistock-Aspiranten enorm. Einmal durchstiegen, lässt es sich vergleichsweise einfach, dafür schweisstreibend zum Ostgrat aufsteigen.
Von hier ist die Route wieder identisch mit derjenigen von Delta und carpintero. Der Ostgrat lässt isch einfach zuerst in der rechten breiten Rinne bis zur halben Höhe und dann horizontal querend in der linken Rinne erklettern (II). Auf dem am Schluss ausgesetzen Grat der mich irgendwie an eine kurze Version light des Reitergrates erinnert geht's nun zügig zum Gipfel des Brünnelistock (2133 m). Man folgt von da dem Grat auf einem Trampelpfad auf den Rossalpelispitz (2075 m), der, mit Fixseilen abgesichert, im T4 Schwierigkeitsgrad erklettert werden kann. Die Gratpassage kurz vor dem Rossalpelispitz hat noch mehr als zwei Meter Schnee liegen. Ein Eispickel ist also vorläufig noch ein muss.
Man steigt vom Rossalpelispitz etwa 100 m westseitig ab und erreicht einen aufälligen Felszahn mit zwei Schluchten. Beide sind noch mit riesigen Schneetürmen gefüllt. Wir wählen die obere für den Abstieg in die Südflanke und folgen dann den langsam aber sicher verblassenden Markierungen des alten Wanderweges zum Sulzboden.
Fazit: Schöne, kurze T6 Tour im Oberseetal. Die ansprechende Felskletterei am Ostgrat muss durch viel steiles Gras erkämpft werden. Der Grat zwischen Brünnelistock und Rossalpelispitz ist atemberaubend und alleine die Tour schon wert.


Wir fahren mit dem PW zum Sulzboden im Oberseetal (1131 m). Von hier aus hat man guten Einblick in die normale Gumper Route auf den Brünnelistock. Da der Schnee südseitig bis obenhin schon fast vollständig abgeschmolzen ist, wagen wir den Aufstieg. Um aber die immer noch vorhandenen Möglichkeit von Steinschlag zu minimieren, wählen wir als Aufstiegsroute das engere, von unten gesehen rechts vom Gumper liegende Bachbett, das sich nicht direkt unter den steilsten Hängen befindet.
Wir folgen dem Kieswanderweg für einige hundert Meter bis wir uns direkt darunter befinden und steigen dann über schön gemähtes Gras (wer macht sich eigentlich diese Mühe?) direkt zu diesem Bachbett auf. Dieses kann in schöner Kraxelei durchstiegen werden (II, eine Stelle III). Um sich vor einem vorzeitigen Abtreten von der Weltbühne zu schützen, empfiehlt es sich spätestens ab hier einen Helm zu tragen. Der Brünnelistock scheint unserem Vorhaben wohlgesonnen, es kommt und während des ganzen Aufstiegs nichts entgegen. Nach etwa zwei Dritteln teilt sich das Bachbett in zwei Arme. Wir wählen den Rechten. Der Ausstieg entpuppt sich als Schlüsselstelle der womöglich ganzen Tour. Es muss eine ca 20 m lange, recht steile Grasflanke erklettert werden. Ein klares T6. An Stellen wie diesen erhöht ein Pickel die Lebenserwartung eines Brünnelistock-Aspiranten enorm. Einmal durchstiegen, lässt es sich vergleichsweise einfach, dafür schweisstreibend zum Ostgrat aufsteigen.
Von hier ist die Route wieder identisch mit derjenigen von Delta und carpintero. Der Ostgrat lässt isch einfach zuerst in der rechten breiten Rinne bis zur halben Höhe und dann horizontal querend in der linken Rinne erklettern (II). Auf dem am Schluss ausgesetzen Grat der mich irgendwie an eine kurze Version light des Reitergrates erinnert geht's nun zügig zum Gipfel des Brünnelistock (2133 m). Man folgt von da dem Grat auf einem Trampelpfad auf den Rossalpelispitz (2075 m), der, mit Fixseilen abgesichert, im T4 Schwierigkeitsgrad erklettert werden kann. Die Gratpassage kurz vor dem Rossalpelispitz hat noch mehr als zwei Meter Schnee liegen. Ein Eispickel ist also vorläufig noch ein muss.
Man steigt vom Rossalpelispitz etwa 100 m westseitig ab und erreicht einen aufälligen Felszahn mit zwei Schluchten. Beide sind noch mit riesigen Schneetürmen gefüllt. Wir wählen die obere für den Abstieg in die Südflanke und folgen dann den langsam aber sicher verblassenden Markierungen des alten Wanderweges zum Sulzboden.
Fazit: Schöne, kurze T6 Tour im Oberseetal. Die ansprechende Felskletterei am Ostgrat muss durch viel steiles Gras erkämpft werden. Der Grat zwischen Brünnelistock und Rossalpelispitz ist atemberaubend und alleine die Tour schon wert.
Tourengänger:
jungens

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