Zitterklapfen (2403 m) - Das Höchste im Bregenzerwald
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Wiederholung unserer Paradetour von 2010
Ein Jahr ist es her, dass
Esther58 und ich zum ersten Mal gemeinsam eine Tour auf den Zitterklapfen (klick) wagten. Es war eine Tour, auf die wir sehr gespannt waren und das zu recht, weil sie die wohl anspruchsvollste war, die wir in unserer Hikr-Zeit bewältigt haben. Um so mehr freuten wir uns auf die neuerliche Besteigung, insbesondere waren wir dieses Jahr gespannt, ob sie uns genau so fordern würde, wie letztes Jahr.
Aber erst einmal zum Wetter. Wie nicht anders zu erwarten, wurde die Tourenvorbereitung zu einer Zitterpartie. Letztlich war klar, dass es am Alpennordrand nicht der strahlende Sonnenschein sein wird, aber zumindest sollte es nach den Prognosen trocken sein. Beim Aufstehen am frühen Morgen war der Himmel noch stark bewölkt und der Videotext vermeldete im Osten noch Regen. Das hielt uns aber nicht davon ab, das Unternehmen zu starten und wir hatten Glück. Es hatte keinen Nebel und geschneit hat es auch nicht, leider zeigte sich die Sonne aber erst beim Abstieg. Wir waren einfach zu früh am Gipfel.
Manchmal ist es aber auch gut, wenn man früher dran ist. Unsere spontane Entscheidung heute Morgen 3 Sekunden früher zu Hause abzufahren als geplant, hat uns einen Crash nach dem Grenzübertritt erspart, als ein wohl (Schlaf?-) Trunkener genau 3 Sekunden nachdem wir den Kreisel hinter dem Zoll passierten, von der Autobahn kommend direkt hinter unserem Heck vorbei in den selbigen krachte. Außer einem kapitalen Blechschaden ist zum Glück aber nichts passiert. Es sollte die einzige Schrecksekunde heute bleiben.
Wegen der Routenbeschreibung verweise ich auf den Bericht vom letzten Jahr. Die Tour haben wir heuer wesentlich relaxter angegangen. Die erste „Schlüsselstelle“ beim Einstieg in den Fels bewältigten wir problemlos. Im Steig haben wir im Aufstieg dieses Mal auf das Klettersteigset verzichtet. Übermütig geworden sind wir aber nicht, was sich in der ausgesetzten AV-Führe auf den Ostgrat des Zitterklapfen auch von selbst verbietet. Der Hinweis unten, dass diese weiss-blau-weiss markierte Route nur „Für Geübte“ geeignet ist, erfolgt völlig zu recht. Es wundert mich ohnehin, dass sie aufgrund ihrer Ausgesetztheit überhaupt als offizieller Alpiner Bergweg markiert ist. Vom örtlichen Tourismusbüro wird die Tour auch mit Bergführer angeboten (Link).
Es gibt laut AV-Führer auch eine Aufstiegsroute über den Hochscherekopf (Westgipfel des Zitterklapfens) und den Westgrat, die mit II-III bewertet wird oder über die Nordgratrippe (III-IV). Vom Gipfel bin ich mal in den 70er Jahren mit meinem Vater und einem Kollegen von ihm durch ein steiles Schutt- und Schrofenband zwischen Haupt- und Westgipfel abgestiegen (Nr. 1204 AV-Führer). Ich kann mich noch genau erinnern, wie der Schutt sich bei jedem Schritt mit nach unten bewegte und ich saumäßig das Kniezittern bekam. Das ist aber nicht der Grund, warum der Berg Zitterklapfen heißt. Zum Glück hatte unser geübter Begleiter ein Seil dabei und konnte uns über die unterste Felsstufe ca. 20 m abseilen.
Der Gipfelaufenthalt war gestern nicht besonders gemütlich. Ein kühler Wind aus Westen pfiff um unsere Ohren. Nach der Brotzeit traten wir den Abstieg an. In der AV-Führe haben wir dann nach einigem Hin und Her das Klettersteigset benutzt, was nicht zwingend nötig ist, aber ungemein beruhigend wirkt.
Nach etwas mehr als 6 Stunden Gehzeit sind wir in der Bergkristallhütte eingekehrt, wo wir uns Speis und Trank gönnten. Bis zum Auto waren es dann nur noch etwa 20 Minuten. Froh waren wir 10,-- € in eine Berechtigungskarte für die Benutzung der Güterstraße investiert haben und so 400 Hm im Auf- und Abstieg vermeiden konnten.
Fazit: Der Zitterklapfen ist für uns das "Höchste" im Bregenzerwald. Dieses Jahr gingen wir die Sache allerdings wesentlich entspannter an und Passagen, die uns letztes Jahr noch Sorgenfalten auf die Stirn trieben, bewältigten wir problemlos. Ohne das Drahtseil in der AV-Führe wäre das Ganze für uns etwas zuviel des Nervenkitzels.
Route: Vorsäß Boden - Annalperau - Hochkar - AV-Führe - Ostgratscharte - Zitterklapfen und retour. Der Parkplatz befand sich ca. 20 Gehminuten von der Bergkristallhütte entfernt
Hinweis: Die ersten ca. 600 Hm bis in die Annalperau kann man auch mit dem Bike zurücklegen, was insbesondere auf dem Rückweg angenehm sein dürfte, da man so gut 5 km runterfahren kann
Literatur: Alpenvereinsführer Walther Flaig, Bregenzerwald- und Lechquellengebirge, Bergverlag Rother
Atlas auf vorarlberg.at: > Karte
Ein Jahr ist es her, dass

Aber erst einmal zum Wetter. Wie nicht anders zu erwarten, wurde die Tourenvorbereitung zu einer Zitterpartie. Letztlich war klar, dass es am Alpennordrand nicht der strahlende Sonnenschein sein wird, aber zumindest sollte es nach den Prognosen trocken sein. Beim Aufstehen am frühen Morgen war der Himmel noch stark bewölkt und der Videotext vermeldete im Osten noch Regen. Das hielt uns aber nicht davon ab, das Unternehmen zu starten und wir hatten Glück. Es hatte keinen Nebel und geschneit hat es auch nicht, leider zeigte sich die Sonne aber erst beim Abstieg. Wir waren einfach zu früh am Gipfel.
Manchmal ist es aber auch gut, wenn man früher dran ist. Unsere spontane Entscheidung heute Morgen 3 Sekunden früher zu Hause abzufahren als geplant, hat uns einen Crash nach dem Grenzübertritt erspart, als ein wohl (Schlaf?-) Trunkener genau 3 Sekunden nachdem wir den Kreisel hinter dem Zoll passierten, von der Autobahn kommend direkt hinter unserem Heck vorbei in den selbigen krachte. Außer einem kapitalen Blechschaden ist zum Glück aber nichts passiert. Es sollte die einzige Schrecksekunde heute bleiben.
Wegen der Routenbeschreibung verweise ich auf den Bericht vom letzten Jahr. Die Tour haben wir heuer wesentlich relaxter angegangen. Die erste „Schlüsselstelle“ beim Einstieg in den Fels bewältigten wir problemlos. Im Steig haben wir im Aufstieg dieses Mal auf das Klettersteigset verzichtet. Übermütig geworden sind wir aber nicht, was sich in der ausgesetzten AV-Führe auf den Ostgrat des Zitterklapfen auch von selbst verbietet. Der Hinweis unten, dass diese weiss-blau-weiss markierte Route nur „Für Geübte“ geeignet ist, erfolgt völlig zu recht. Es wundert mich ohnehin, dass sie aufgrund ihrer Ausgesetztheit überhaupt als offizieller Alpiner Bergweg markiert ist. Vom örtlichen Tourismusbüro wird die Tour auch mit Bergführer angeboten (Link).
Es gibt laut AV-Führer auch eine Aufstiegsroute über den Hochscherekopf (Westgipfel des Zitterklapfens) und den Westgrat, die mit II-III bewertet wird oder über die Nordgratrippe (III-IV). Vom Gipfel bin ich mal in den 70er Jahren mit meinem Vater und einem Kollegen von ihm durch ein steiles Schutt- und Schrofenband zwischen Haupt- und Westgipfel abgestiegen (Nr. 1204 AV-Führer). Ich kann mich noch genau erinnern, wie der Schutt sich bei jedem Schritt mit nach unten bewegte und ich saumäßig das Kniezittern bekam. Das ist aber nicht der Grund, warum der Berg Zitterklapfen heißt. Zum Glück hatte unser geübter Begleiter ein Seil dabei und konnte uns über die unterste Felsstufe ca. 20 m abseilen.
Der Gipfelaufenthalt war gestern nicht besonders gemütlich. Ein kühler Wind aus Westen pfiff um unsere Ohren. Nach der Brotzeit traten wir den Abstieg an. In der AV-Führe haben wir dann nach einigem Hin und Her das Klettersteigset benutzt, was nicht zwingend nötig ist, aber ungemein beruhigend wirkt.
Nach etwas mehr als 6 Stunden Gehzeit sind wir in der Bergkristallhütte eingekehrt, wo wir uns Speis und Trank gönnten. Bis zum Auto waren es dann nur noch etwa 20 Minuten. Froh waren wir 10,-- € in eine Berechtigungskarte für die Benutzung der Güterstraße investiert haben und so 400 Hm im Auf- und Abstieg vermeiden konnten.
Fazit: Der Zitterklapfen ist für uns das "Höchste" im Bregenzerwald. Dieses Jahr gingen wir die Sache allerdings wesentlich entspannter an und Passagen, die uns letztes Jahr noch Sorgenfalten auf die Stirn trieben, bewältigten wir problemlos. Ohne das Drahtseil in der AV-Führe wäre das Ganze für uns etwas zuviel des Nervenkitzels.
Route: Vorsäß Boden - Annalperau - Hochkar - AV-Führe - Ostgratscharte - Zitterklapfen und retour. Der Parkplatz befand sich ca. 20 Gehminuten von der Bergkristallhütte entfernt
Hinweis: Die ersten ca. 600 Hm bis in die Annalperau kann man auch mit dem Bike zurücklegen, was insbesondere auf dem Rückweg angenehm sein dürfte, da man so gut 5 km runterfahren kann
Literatur: Alpenvereinsführer Walther Flaig, Bregenzerwald- und Lechquellengebirge, Bergverlag Rother
Atlas auf vorarlberg.at: > Karte
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