Niwärch - neues Werk
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So neu ist das Niwärch - das neue Werk - natürlich nicht. Ursprünglich holten die Ausserberger ihr Wässerwasser mit einer unglaublich kühnen und gefährlichen Leitung aus dem Bietschtal. Als dann aber im Jahr 1311 bei Arbeiten am "Chänilwasser" in der Nähe der Leiggernkapelle zwölf Menschen ums Leben kamen, wurde mit dem Bau des Niwärchs begonnen.
Im Jahr 1972 wurde der grosse Niwärch-Stollen eröffnet. Das historische äussere Niwärch wurde von der SAC Sektion Blüemlisalp als spektakulärer Zugang zur Baltschiederklause sorgfältig restauriert und so trittsicheren und schwindelfreien Wanderern zugänglich gemacht. Erfreulich natürlich, dass die Suone auch Wasser führt.
Meine erste und letzte Begehung des Niwärchs geht auf das Jahr 2001 zurück. Nach einer Wanderung ins Baltschiedertal wählten wir den Rückweg über das Niwärch, weil meine Begleiterin dunkle Stollen nicht liebt. Unterwegs in den ausgesetzten Stellen wollte sie dann umkehren, es brauchte einige Überredungskünste, und ihre Angst übertrug sich auch auf mich. Wohl deshalb hatte ich bei meiner zweiten Begehung ungute Gefühle. Merkwürdig war dann, dass die in meiner Erinnerung unglaublich exponierten und ausgesetzten Stellen mit wackeligen Brettern und losen Seilen gar nicht kamen. Es ist aber eine Tatsache, dass sich Unsicherheit und Angst des Geführten auf den Führer übertragen kann - und dieses Problem hatte ich heute nicht.
Für Details dieser Suone verweise ich auf die Bildkommentare. Eigentlich könnte man an das Niwärch auch noch die Gorperi oder die Ladneri dranhängen. Diesen prächtigen Herbsttag wollte ich aber geniessen und nahm deshalb in Ze Steinu den steilen Anstieg zum Alpdörfchen Erl (auch Eril genannt) in Angriff. Eril ist für mich ein sensationeller Ort, hoch gelegen, nur auf schmalen Wegen zugänglich, keine fetten Kuhweiden, aber trotzdem alle Hütten sorgfältig unterhalten.
Nach kurzem Abstieg in einen Bachgraben begann der zweite Anstieg hinauf zur Honalpa. Beim Kreuz verweilte ich längere Zeit und genoss die unglaubliche Aussicht. Anschliessend folgte die lange Traverse hoch oben in der Ostflanke des Baltschiedertales zur kleinen Kapelle bei Honegga. Hier bat mich ein Wanderer mit nacktem Oberkörper beim Abstieg nach Finnu sein verlorenes Hemd zu suchen.... Das erinnerte mich an einen Bergführer, der mir einschärfte, nie etwas lose aussen auf dem Rucksack zu tragen.
Unten in Eggen kam dann zufälligerweise ein Postauto, das mir unten in Visp einen schlanken Anschluss und eine schnelle Heimreise ermöglichte.
Ein Hinweis für Fotografen: Das Niwärch ist am Vormittag besonnt, liegt am Nachmittag im Schatten. Bei der Gorperi ist es genau umgekehrt.
Route: Ausserberg Station - Ausserberg Dorf - Choruderri - Niwärch - Ze Steinu - Erl - Furggbach - Honalpa - Honegga - Chaschtler - Finnu - Eggen - (Eggerberg)
Im Jahr 1972 wurde der grosse Niwärch-Stollen eröffnet. Das historische äussere Niwärch wurde von der SAC Sektion Blüemlisalp als spektakulärer Zugang zur Baltschiederklause sorgfältig restauriert und so trittsicheren und schwindelfreien Wanderern zugänglich gemacht. Erfreulich natürlich, dass die Suone auch Wasser führt.
Meine erste und letzte Begehung des Niwärchs geht auf das Jahr 2001 zurück. Nach einer Wanderung ins Baltschiedertal wählten wir den Rückweg über das Niwärch, weil meine Begleiterin dunkle Stollen nicht liebt. Unterwegs in den ausgesetzten Stellen wollte sie dann umkehren, es brauchte einige Überredungskünste, und ihre Angst übertrug sich auch auf mich. Wohl deshalb hatte ich bei meiner zweiten Begehung ungute Gefühle. Merkwürdig war dann, dass die in meiner Erinnerung unglaublich exponierten und ausgesetzten Stellen mit wackeligen Brettern und losen Seilen gar nicht kamen. Es ist aber eine Tatsache, dass sich Unsicherheit und Angst des Geführten auf den Führer übertragen kann - und dieses Problem hatte ich heute nicht.
Für Details dieser Suone verweise ich auf die Bildkommentare. Eigentlich könnte man an das Niwärch auch noch die Gorperi oder die Ladneri dranhängen. Diesen prächtigen Herbsttag wollte ich aber geniessen und nahm deshalb in Ze Steinu den steilen Anstieg zum Alpdörfchen Erl (auch Eril genannt) in Angriff. Eril ist für mich ein sensationeller Ort, hoch gelegen, nur auf schmalen Wegen zugänglich, keine fetten Kuhweiden, aber trotzdem alle Hütten sorgfältig unterhalten.
Nach kurzem Abstieg in einen Bachgraben begann der zweite Anstieg hinauf zur Honalpa. Beim Kreuz verweilte ich längere Zeit und genoss die unglaubliche Aussicht. Anschliessend folgte die lange Traverse hoch oben in der Ostflanke des Baltschiedertales zur kleinen Kapelle bei Honegga. Hier bat mich ein Wanderer mit nacktem Oberkörper beim Abstieg nach Finnu sein verlorenes Hemd zu suchen.... Das erinnerte mich an einen Bergführer, der mir einschärfte, nie etwas lose aussen auf dem Rucksack zu tragen.
Unten in Eggen kam dann zufälligerweise ein Postauto, das mir unten in Visp einen schlanken Anschluss und eine schnelle Heimreise ermöglichte.
Ein Hinweis für Fotografen: Das Niwärch ist am Vormittag besonnt, liegt am Nachmittag im Schatten. Bei der Gorperi ist es genau umgekehrt.
Route: Ausserberg Station - Ausserberg Dorf - Choruderri - Niwärch - Ze Steinu - Erl - Furggbach - Honalpa - Honegga - Chaschtler - Finnu - Eggen - (Eggerberg)
Tourengänger:
laponia41
Communities: Suonen / Bisses
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