Glecksteinhütte SAC


Publiziert von alpinbachi , 10. September 2010 um 12:11.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 1 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Grindelwald, Hotel Wetterhorn mit Auto oder ÖV
Kartennummer:1:25 000 Grindelwald 1229

Beschrieb der Tour: Rund um die bekanntesten Gipfel der Berner Alpen kleben zahlreiche meiner liebsten SAC- Hütten, die für erfahrene Bergwanderer zugänglich sind. Quasi in einer Linie. Die Dossenhütte, die Glecksteinhütte, die Schreckhornhütte und Guggihütte. Alle vier mit spannenden Hüttenwegen in einer hochalpinen Kulisse. Einfach sensationell und als reine Hütten Tour lohnend. Die einfachste ist die Glecksteinhütte, welche in diesem Bericht primär beschrieben wird.
Der Nachtrag der Dossenhütte hier.
Der Nachtrag der Schreckhornhütte hier.
Die Guggihütte ist die schwierigste und wenigst besuchte Hütte des Quartetts. Ein Nachtrag entfällt hier leider, da der letzte Besuch über 10 Jahre zurück liegt, nur Papierfotos existieren, was eine ungünstige Ausgangslage für einen schlauen Bericht ist. Die Hütte steht aber weit oben auf der Liste und sollte in naher Zukunft wieder besucht werden (Je nach Schnee noch im 2010...)
Guggihütte gemacht ((-: am 23.9.2010, der Bericht hier.

 
Glecksteinhütte: 1. September 2010. ab 2000m ist alles weiss. Einige Gipfelprojekte für’s 2010 sind somit im wahrsten Sinn des Wortes auf Eis gelegt. Wenn unten grün und oben alles weiss, ist’s besonders schön in der Jungfrau Region. Also spontan frei genommen und ab nach Grindelwald. Was nun, der Eigertrail von ganz unten oder eine SAC- Hütte? Vorort entscheide ich mich spontan für die Glecksteinhütte. Da mir eine sonnige Tour lieber ist bei dem herrlichen Wetter, als den ganze Tag im Schatten des Eiger zu verbringen...
Schwierigkeit: Meiner Meinung nach T3+, zT wird auch mit T3 bewertet. Der Weg ist zwar bestens unterhalten und ausgebaut. Gleichwohl gibt es einige ungesicherte Stellen die recht Abschüssig sind, und bei den gesicherten Passagen geht’s zum Teil gleich neben dem Weg senkrecht runter.
Schlüsselstelle: Der Ischpfad bis zur Engi verlangt Vorsicht. Um etwa 2100m führt der Weg recht abschüssig hinauf durch ein Felsband. Kenne Leute, die hier umgekehrt sind. Allgemein läuft man sehr viel über Felsplatten, bei Nässe, Schnee oder Eis muss man dort wirklich aufpassen.
Routen Beschrieb: Da am Morgen noch alles im Schatten und kalt war, Boden gefroren, habe ich die ersten 300hm zum Einstieg via Postauto abgekürzt... Der Weg zur Glecksteinhütte ist nicht zu verfehlen. Bestens markiert und sichtbar. Unten von Grindelwald her den Wegweisern folgen bis zum Einstieg des Ischpfad. So nennt sich der Hüttenweg bis zur Engi. Engi Pt1735 oberhalb der Bergstation des ehemaligen Wetterhornaufzugs. Diesen habe ich dann im Abstieg besucht. Bei den Bildern ist beschrieben wie man am besten hinkommt. Beim Pt 1735 geht es Tal einwärts zuerst etwas absteigend. Dann unter einem Wasserfall des Wyssbaches durch, wo man etwas nass wird. Weiter über Felsige Platten namens Zybachs Platten. Der Pfad steigt nun immer mehr an und verläuft schön Parallel zum Gletscher. Etwa auf 2100m, folgt nochmals eine ausgesetzte Passage hinauf durch ein Felsband. Danach quasi in Falllinie des Wetterhorns zur Hütte aufsteigen.
Variante: Aufstieg ohne „Abkürzung“ mit Postauto, plus 300hm und eine knappe Stunde.
Verhältnisse: Ab 2000m Schnee. Am Morgen gefroren. Aber dieser Umstand machte keine Probleme.

Tourengänger: alpinbachi


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Kommentare (4)


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Alpenorni hat gesagt: T3+
Gesendet am 10. September 2010 um 19:19
Hallo Alpinbachi !
Bezüglich des Schwierigkeitsgrades stimme ich Dir voll und ganz zu. Es ist einfach der Faktor "Exposition", in Verbindung damit, dass auf Zybachs Platten ein einziger Ausrutscher tödlich endet. Es sind schon Leute nach erfolgreicher Wetterhornbesteigung beim Abstieg hier tödlich verunglückt !
Und wer nicht wirklich schwindelfrei ist, der fühlt sich hier schnell unwohl.
Und, anbei: die Schreckhornhütte hatte früher tatsächlich eine Passage drin, die nun umgangen wird, wodurch die einst schwierigste Stelle nunwegfällt.
Sehe ich beides genauso.
Gruß aus Hannover ( alles T1 hier roundabout)
Martin

alpinbachi hat gesagt: Danke...
Gesendet am 10. September 2010 um 22:30
...für das Feedback (-: Schön zu hören, dass meine Einschätzung nicht ganz falsch ist (-:

@ Martin, Gell, bei der Schreckhornhütte war das so eine Felsige Steilstufe mit Metal Stiften?
@ Mark, Die Frau Steck hat Glück, dass Sie noch lebt, so weit wie sie gestürzt ist und alles auf Felsigem Untergrund. Nett ist auch der Blick der schrieb, Zitat: (...) „einfachen Wanderweg am Wetterhorn“ abgestürzt. Verglichen mit dem Eiger, mag das stimmen, aber sonst eben typisch Boulevardzeitung...
Bin nächste Woche im Tirol, mal schauen ob die auch Berge haben (-;
Beste Grüsse aus Thun

Bachi

Alpenorni hat gesagt: RE:Danke...
Gesendet am 10. September 2010 um 22:42
Ja, ganz genau. Da hängt jetzt stattdessen eine neue Kette und führt untenrum. Ich bin da 1974 zum ersten Mal mit meinem Vater hoch, da war ich also 11 Jahre alt - da gibts sogar noch alte Fotos von. Die Schwarzegghütte (2485m, Fundamente unterhalb der heutigen Hütte) war da gerade frisch lawinenzerstört. Über Gletscher ging es dann einst zur Strahlegghütte, noch ca. 1 Stde. weiter.
Den uralten Biwakplatz , das Kastensteinbiwak, kann man übrigen oberhalb vom letzten Hüttenwegabschnitt aus sehen.
Besten Gruß
Martin

alpinbachi hat gesagt: RE:Danke...
Gesendet am 11. September 2010 um 15:57
Es ist spannend wie sich die Wege/ Pfade oder Situationen verändern. Kann noch nicht wie Du auf 35 Jahre zurück blicken, aber immerhin gut 15 Jahre... Und da hat sich einiges getan. Viele Wege werden einfacher wie zB die Fründenschnur wo früher gar keine Sicherungen waren. Warst Du in letzter Zeit in der Guggihütte? Dort graut mir ein wenig von dem ekligen Eigerabfluss, wenn der viel Wasser hat. LG Bachi


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