Glecksteinhütte SAC (2317 m) + Chrinnenhorn (2741 m)
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Weil es soo schöön war, fahre ich heute halt noch ein drittes Mal in aller Hergottsfrühe nach Grindelwald. Mit dem Zug bis ins Dorf, mit dem Bus nach Oberer Gletscher zum Hotel Wetterhorn. Weiter fährt der erste Bus nicht, aber ich bin ja zum Wandern hierhergekommen, nicht zum Busfahren.
Punkt acht Uhr starte ich hier, den Wegweisern Glecksteinhütte folgend. Der Weg führt erst sanft, dann steiler aufwärts bis er in den Hüttenweg einmündet. Der Hüttenweg führt meist aufwärts, zum Teil flach mit kurzen Abwärtsstücken, stellenweise recht exponiert den steilen Felswänden entlang Richtung Oberer Grindelwaldgletscher. Einzelne Partien sind mit Drahtseilsicherungen versehen, der Weg ist bei trockenen Verhältnissen gut begehbar. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind eine gute Voraussetzung.
Beim Passieren des bekannten Wasserfalls wird es ziemlich frisch, denn noch habe ich die Sonne nicht erreicht. Die Aussicht auf Grindelwald, die Gletscherschlucht und weitere Gletscherwelt sind auch heute wieder gewaltig schön. Nach dem Wasserfall wird der Weg zunehmend steiler, die Sonne erreicht mich und während die Dusche von vorhin trocknet, nässt es von innen zusehends.
Bei der Glecksteinhütte angekommen gönnne ich mir endlich das Startkafi. Die Aussicht auf den Gletscher ist einfach phänomenal. Die Nähe, das grollen der Eisabbrüche, die Schönheit vor stahlblauem Himmel, einfach ein unbeschreibliches Gefühl.
Nach dem Kafi folge ich den blauweissen Markierungen zum Chrinnenhorn. Das Panorama wird immer schöner und nach einem steilen Gipfelaufstieg setze ich mich hin und geniesse die Gletscherwelt, die beachtlichen Tiefblicke nach Grindelwald und das wiederum perfekte schöne Wetter.
Nach ausgiebiger Gipfelpause trete ich den Abstieg an. Zufrieden und stets die Gletscher und Schreckhörner im Blick trotte ich zurück zur Glecksteinhütte wo ich nochmal einkehre und mich mit Kuchen belohne. (Besser als in den SAC Hütten schmeckt der Kuchen nirgends).
Der Rückweg erfolgt auf genau gleichen Weg, Alternativen gibt es keine. Der Wasserfall, jetzt voll an der Sonne, ist diesmal eine willkommene Abkühlung. Im Gegensatz zum kühlen Morgen ist es jetzt richtig heiss den Felsen entlang. So langsam macht sich Abendstimmung bemerkbar, was wiederum den mächtigen Felswänden ein ganz anderes Erscheinungsbild aufprägt.
Nicht unglücklich über das Erreichen des flacher und schattiger werdenden Wanderweges kurz vor dem Hotel Wetterhorn, beschliesse ich das restliche Stück bis zum Bahnhof Grindelwald auch noch zu Fuss zu gehen. Die spätere Heimkehr lohnt sich auch deshalb weil ich der Rush hour des Feierabendverkehrs aus dem Weg gehen kann. Ausgenommen im Zug ab Grindelwald, hier herrscht offenbar immer Rous hour.
Restlos zufrieden kehre ich von einem weiteren langen Reise und Wandertag von einer Gletscherwelt, die eine unglaubliche, emotionale Faszination auf mich aufweist, zurück nach Hause.

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