Ein (fast) perfekter Tag im Alpstein
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Die Wandersaison 2010 im Alpstein haben wir heute eröffnet. Der Wettergott war uns hold, dazu die gewohnt traumhafte Bergkulisse. Perfekt wäre der Tag mit einem Gipfelerfolg geworden. Das hat nicht hingehauen, aber dazu später.
Gähnende Leere morgens auf dem Parkplatz der Hohen Kastenbahn in Brülisau (922 m). Bei bewölktem Himmel, leichte Bewölkung war von meteocentrale.ch ja auch erst für 11 Uhr angesagt, zogen wir Richtung Ruhsitz (1285 m) los. Von dort querten wir zur Alp Soll (1311 m) und dann ging es hoch zum Wänneli (1564 m), wo wir auf den geologischen Höhenweg trafen, der vom Hohen Kasten zur Saxer Lücke führt. In einigen Auf und Ab, auf den Schattenseiten auch im Schnee, der aber nicht gefroren war, erreichten wir nach fast 2 ½ Stunden das Berggasthaus Stauberen (1746 m). Eine Ovo gab es dort als Stärkung, den Blick zum Gipfel der Stauberenchanzlen (1860 m) gerichtet.
Wir saßen schon x-mal hier, aber den Gedanken einer Besteigung hatten wir früher nie, da die Chanzlen ziemlich unnahbar aussieht. Nachdem in der letzten Zeit einige Hikr dem Gipfel einen Besuch abstatteten, wollten auch wir zumindest mal schauen, ob das auch was für uns wäre. Ivo66 und die Anderen haben den Aufstieg ja gut beschrieben. Die Chanzlen auf der Ost/Südostseite umrundet, standen wir dann unter dem etwa 4 m hohen „Wändchen“, das zwar als Fortsetzung des von rechts hochkommenden Klettersteiges mit einem vertikalen Fixseil und einigen Eisenstiften versehen, aber aus unserer Sicht keineswegs trivial ist, was in erster Linie auf die im unteren Teil leicht überhängende Wand zurückzuführen ist. Andernorts haben wir schon Stellen im II. Grad überwunden, hier war für uns heute aber definitiv Schluss. Vielleicht brauchen wir hier auch, wie schon in anderen Fällen, einen zweiten Anlauf.
Auf der Westseite in glitschigem Terrain zum Wanderweg abgestiegen, machten wir uns auf Richtung Saxer Lücke (1649 m). Unter blauem Himmel, dem Föhn sei dank, auch immer wieder längere Passagen im Schnee gehend, näherten wir uns dem Hingucker des heutigen Tages. Die formschönen Kreuzberge vor unseren Augen nahmen wir dann auch die Brotzeit ein.
Von der Saxer Lücke ging es über ein langes Schneefeld rasch abwärts zur Bollenwees (1470 m), die noch im Winterschlaf lag. Einen Kaffee nahmen wir noch am Plattenbödeli (1279 m) ein, um dann über den nach langen Wanderungen besonders beliebten, steilen Brüeltobel nach Brülisau zurückzukehren. Die Gipfel hatten sich mittlerweile wieder in Wolken gehüllt. Mit dem fehlenden Gipfelerfolg hatten wir uns abgefunden. Die Kinder haben sich auch darüber gefreut, dass ich die Mutti –am Muttertag- heil nach Hause gebracht habe ;-)
Die Bewertung T4+ bezieht sich auf die "Umrundung" der Stauberenchanzel. Ansonsten max T3. Gut 20 km haben wir auf dieser Rundtour zurückgelegt.
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