Zu (fast) allen Felsen südlich von Dahn, Teil 2 oder: kippt da bald ein Grat vom Grat?
Alle Felsen südlich von Dahn wollte ich erwandern! Mit all den wohlbekannten, teils äußerst spektakulären Fotospots. Ich plane das schon länger, eine Tour von Fels zu Fels, aber wie ich die Route auch angegangen bin, immer artete die Tour in eine Rennerei aus, bei der am Ende der Genuss auf der Strecke blieb. Die einfache Lösung, auf die ich lange Zeit nicht kam: Aufteilen der Tour in zwei Runden! So können wirklich alle Felsen untergebracht werden - und mehr Spaß man man dabei auch.
Aber von vorn. Dahn liegt im Zentrum des klug nach dem Ort benannten Dahner Felsenlandes. Das ist, schlicht gesagt, eine Gegend mit besonders vielen und besonders spektakulären Sandsteinfelsen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: hohe Türme, enge Spalten, labile Pilzfelsen, ausgesetzte Bänder.
Viele dieser Felsen sind durch Wanderwege erschlossen, einige sogar durch Premiumwege. Andere dagegen nicht, und das, obwohl sie ihren besuchteren Kollegen in nichts nachstehen. Das gilt besonders für jene Felsen, die nicht auf dem mittlerweile berühmt gewordenen Dahner Felsenpfad angewandert werden können, ganz egal ob sie im Westen, Norden oder Osten des Ortes gelegen sind. Besonders eindrucksvolle Exemplare dieser eher selten besuchten Felsformationen stehen aber im Süden Dahns. Und die wollte ich erwandern.
Zwei Teile also! Der erste Teil dieser Tour hatte mich eine Woche zuvor zu teils recht bekannten Felsen geführt, darunter Braut und Bräutigam mit ihrem schmalen Felsspalt, der Büttelfels mit seinem riesigen Felsenfenster, der schlanke Theoturm, der schmale Lämmerfelsengrat, sowie der Hochstein, den ich durch ein weiteres Fenster hoch oben in der Felswand durchstiegen habe. Das änderte sich nun. Zwar stehen mit Eisenbahnzug und Lokomotive, Napoleon oder Birkelfels immer noch einige gut besuchte Felsen am Wegrand (auf die ich mich besonders freute, weil ich schon lang nicht mehr dort gewesen war), aber es würde mich doch sehr wundern, wenn Viele schon vom Schmalstein, vom Zwickstein oder vom Beutelstein gehört hätten. Einen Besuch wert sind sie trotzdem allemal.
Also das Debüt von den Knells eingelegt und los! Start war am Parkplatz der Kaiserslauterer Hütte (220 m) an der K42. Hier überquerte ich die Bach (das Wort "Bach" ist im Pfälzischen Dialekt ein Femininum) und lief auf der anderen Talseite am Waldrand entlang nach rechts, also talauswärts. Der erste Abzweig (Markierung: Napoleon-Steig) führt zur Hütte hinauf, ich nahm den zweiten, unmarkierten. Der führt hinauf zu einem breiten Waldweg. Hier verließ ich das Wegenetz erstmals und stieg weglos im Wald hinauf zum Am Knopf (335 m), wo ich die ersten Felsen entdeckte. Und eine Ruine - vermutlich ein Unterstand aus der Zeit des Westwalls. Ich umrundete die Felsen am Knopf und wanderte auf deren anderer Seite, weiteren Felsen folgend, nordwärts, bis ich auf der Südseite des Retschelfelsens wieder auf einen Weg stieß. Es ist wieder der Napoleon-Steig.
Dieses mächtige, langgestreckte Riff ist bis zu 36 Meter hoch. Hier gibt es Routen jeder Art. So ist der Normalweg, über den Westgrat ein Einser, ebenso wie ein offensichtlicher Anstieg durch eine Schwachstelle in der Südwand, wo man über ein Band in eine Scharte am Grat hinaufsteigen kann. Oben hat man die Wahl: auf dem Grat nach rechts, bis einem tollen Spot, von dem aus man den deutlich höheren Ostteil des Felsens in Augenschein nehmen kann, oder nach links, ausgesetzt, bis man nicht mehr weiterkommt.
Ich umrundete nun den Felsen, und besuchte dabei auch den östlich sich anschließenden Wöllmersbergfels.
Der stark verwachsene Fels ist 30 Meter hoch und bietet Routen von II (Normalweg am Westgrat) bis VII-.
Dann ging's hinüber auf die Nordseite des Retschelfelsens. Hier ging's auf einem unmarkierten, schlechten Approachungspfad wieder zurück Richtung Westen. Man folgt der düsteren Felswand, und steht bald unter einigen der schwersten Routen - im Pfälzerwald? In ganz Südwestdeutschland?
Von einem riesigen Dach baumeln hier zahllose Exen. Sie zeigen Routen an, deren Schwierigkeitsgrade sich von IX bis XI erstrecken. Im Sommer versammelt sich hier die Elite, um wie die Fliegen an der Unterseite dieses Dachs herumzukrabbeln.
Ich lugte noch durch ein Felsenfenster, dann wanderte ich an den letzten Türmchen der Retschelfelsenkette hinauf auf den Gipfel des Rauhbergs (352 m). Hier biegt der Weg nach rechts und folgt nun der Südwand des Eisenbahnzugs (357 m). Es ist wieder der Napoleon-Steig.
Der langgestreckte, mit bis zu 13 Metern recht niedrige Grat bietet zahlreiche Kletterrouten, darunter gleich mehrere ganz einfache: das Südwandband und auf der Nordseite das Nordwandband, der Anstieg über den Westgrat und eine wurzelige Rinne (alle I). Ich stieg auf den Westgrat hinauf, umging dann aber eine senkrechte Stufe, die man bei trockenen Verhältnissen mit Hilfe eines Baums gut abklettern kann, auf der rechten Seite auf dem (teils recht ausgesetzten) Südwandband. Es brachte mich zu einem der spektakulärsten Grate des Pfälzerwalds: Einige Meter unterhalb der Grathöhe ist eine Sandsteinschicht derart weich, dass sie von beiden Seiten gleichermaßen stark erodiert ist, so dass der breite obere Teil des Grats auf einem über viele Meter nur noch haarsträubend schmalen, teils nur Zentimeter dicken Kante aufliegt, die an vielen Stellen auch noch - teils beängstigend große - Löcher aufweist. Keine Ahnung, wie lange das noch hält, aber bis dahin kann man hier eine der spektakulärsten Stellen des Pfälzerwalds besuchen.
Am Ostende des Eisenbahnzugs steht - wenig überraschend, die Lokomotive.
Ein eindrucksvoller, fast an allen Seiten senkrechter Klotz. Überraschend: Der Normalweg (von Osten) ist nur eine I, aber krautig, moosig und, als ich vorbeikam, nass. Schade, Denn der 15 Meter hohe Turm bietet eine tolle Aussicht
Der Napoleon-Steig dreht dann auch um den Eisenbahnzug herum und führt auf dessen Rückseite wieder zurück zum Gipfel des Rauhbergs (352 m). Hier wendet er sich leicht Richtung Westen. Und auch auf diesem Rücken steht eine ganze Kette von Felsen, diesmal allerdings keine lang gezogenen Grate, sondern einzelne Brocken mittlerer Größe und einige kleinere Türme. Der erste ist der Ostgratfels.
Einer der kleineren. Der Fels ist gerade mal acht Meter hoch. Hier hat es südseitig einige wenige Routen. Und die Überschreitung ist nur 'ne I.
Ich überschritt den Felsen, kletterte dann in die markante Scharte dahinter ab und wandte mich unten gleich scharf nach links (ostwärts), um über das schöne, breite Band zurück zum Wanderweg zu gehen. Auf diesem nun weiter nach Westen, er dreht dann kurz nach rechts, zu einem kleinen Felskopf, und dahinter weiter zum Kirchturm.
Der ist mit 20 Metern schon wieder recht beeindruckend. Der Normalweg, ein kurzer Riss, ist ein IIer.
Es folgt der ca. 18 Meter hohe Kaminfels.
Kommt man, wie ich, von Osten, geht man direkt auf den Ostkamin zu - eine II, ebenso wie der Südriss und der Nordwandkamin. Der Normalweg von Westen ist dagegen nur eine I. Gern mitgenommen, war er mir dieses Mal zu nass.
Daran an schließt sich der mit nur neun Metern etwas mickrige Feuerfels. Den ich mal wieder erklettert habe, um die schönen Felsenfenster zu fotografieren, die es auch hier gibt.
Der Normalweg ist wieder nur eine I, ein Baum hilft, es gibt aber auch Routen im VIIten Schwierigkeitsgrad.
Schließlich nähert man sich der Kaiserslauterer Hütte des DAV (325 m). Sie steht, umringt von weiteren Felsen, auf einem kleinen Plateau. Schilder ("Privatgelände!") und mächtige Absperrungen sorgen dafür, dass ich ihr auf keinen Fall irgendjemand nähert. Naja.
Links der Hütte erhebt sich der von hier aus gesehen eher kleine Bruchweiler Falkenfels.
Das ist der breite Turm auf dem Plateau, zu dem ein kurzer Abstecher führt. Mit nur 13 Metern einer der kleineren Felsen hier heroben. Seine Südseite ist allerdings deutlich höher.
Hinter der Klauterer Hütte stehen dann noch zwei letzte Rauhbergfelsen. Direkt dahinter: der Rheinturm.
Das ist nochmal ein ordentlicher Brocken. Mit einer Höhe von 27 Metern ist er sogar der größte Fels der Kette am Rauhberg. Der Normalweg ist nur eine II, es gibt aber auch eine IX- hier.
Hier wendet sich der Napoleon-Steig nach links, ins Tal hinab. Bald schließt sich der westlichste Grat der Kette an den Rheinturm an, der 21 Meter hohe Saarturm, eigentlich nur ein Ausläufer vom Rheinturm.
Der Normalweg über die delikat schmale Kante, auf die man zuläuft, ist mit II bewertet, ist aber höchstens II-, allerdings ist der Grat äußerst schmal und die Route daher krass ausgesetzt. Hab ich mal gemacht, diesmal habe ich lieber die Finger davon gelassen.
Und damit hatte ich den Rauhberg komplett abbesucht. Der Anschluss an den ersten Teil der Tour war gemacht: direkt gegenüber von Rheinturm und Saarturm, auf der anderen Talseite, stehen die Dürrensteine Maria und Friedrich, die ich in der Vorwoche besucht hatte.
Ich verließ also den Rauhberg und lief nun wieder hinunter zum Parkplatz der Kaiserslauterer Hütte (220 m). Hier nahm ich einen schmalen Pfad in südlicher Richtung (Markierung: Kaiser-Tour) und bog bei der ersten Möglichkeit rechts ab, auf einen unmarkierten Weg. Ein zunemehnd (oder noch eher abnehmend?) schmaler, steiler Pfad brachte mich hinauf zum Napoleonsfels.
Der eindrucksvolle, frei im Wald stehende Napi, ein 23 Meter hoher Turm, bietet einige heftige Routen von IV+ bis VII+.
Nix für mich. Ich verließ hier erneut das Wegenetz, und wanderte ziemlich genau in südlicher Richtung den Wald hinunter zum Schmalstein.
Das ist ein zweigeteiltes Massiv, nach dem die östlich davon gelegene PWV-Hütte "Zum Schmalstein" benannt ist. Schmal ist hier allerdings nichts, beide Felsen sind eher breite Klötze. Geklettert wird hier wenig, wenn überhaupt, am westlichen Fels.
Westlich des Schmalsteins führte mich nun ein Pfad hinunter in eine dunkle Dell. Der gabelt sich bald, links ist die bessere Variante, aber eigentlich ist es wurscht. An einer 5er-Wegkreuzung angekommen, bog ich scharf rechts ab und nahm kurz darauf einen Linksabzweig (hier ist man wieder auf dem Napoleonweg), um zum Dretschfels zu gelangen.
Der mitten im Wald gelegene Dretschfels ist einer der schönsten Felsen dieser Tour. Er teilt sich in Ostgipfel und Westgipfel, die maximale Höhe beträgt 25 Meter. Die Felsen bieten Kletterrouten zwischen II und VII. und einen netten Durchstieg mit Kraxelstelle (I).
Unterhalb des Dretschfelsens gelangte ich wenige Meter südlich der eben verlassenen 5er-Kreuzung auf einen breiten Weg, dem ich kurz in südlicher Richtung folgte. Dort, wo dieser an einem Querweg endet, stieg ich weglos hinauf zum Zwickstein.
Dieser bis zu 18 Meter hohe Fels ist auch als Bruchweiler Turm bekannt. Man kommt zunächst zu diesem Turm hinauf, daran an schließt sich dann das Zwicksteinmassiv. Letzteres ist leicht zu erwandern, von oben hat man einen schönen Blick hinüber zum Turm.
Beiden Felsabschnitten folgt ich nun bergan, bis ich oberhalb auf einen quer verlaufenden, breiten Waldweg stieß. Auf diesem wanderte ich nun linkswärts zum nächsten Brocken: dem Käskammerfels.
Die beiden Felsen östlich vom Zwickstein stehen etwas unterhalb des Wegs. Eine für Kletterer offenbar unbedeutende Gruppe - sie ist ziemlich zugewachsen. Einser- und Zweierrouten sind schnell entdeckt, angesichts der nassen Vegetation aber an diesem Tag tabu.
Ich hab nicht zu viel versprochen. Auch auf dieser Runde hagelt es Felsen! Jetzt hat man aber erst einmal ein Weilchen Wandern vor sich. Es geht auf dem breiten Waldweg weiter Richtung Osten, bis zu einer 5er-Kreuzung. Hier wanderte ich nach rechts (nicht: scharf rechts!), in südlicher Richtung weiter. An einer Gabelung gleich danach wählte ich den rechten Weg (nie vom rechten Weg abkommen!), auf dem ich nun etwa 600 Meter weiterlief. An einer markanten Rechtskurve, wo sich der Weg kurz nach Westen wendet, verließ ich ihn und nahm einen schmalen, markierten und beschilderten Pfad hinunter zum nächsten Felsen: dem Beutelstein.
Dieses schöne, knapp 20 Meter hohe Massiv weist zwei eindrucksvolle übereinanderliegende Felswände auf. In der oberen befindet sich eine kleine Höhle mit einer Bank. Am Beutelstein finden sich Routen zwischen III und VII+.
Ich lief nun weglos im Wald hinunter und traf auf dem Talboden wieder auf einen breiten Weg. Diesem folgte ich nach links bis zu einer kleinen Lichtung mit einer Kreuzung an deren Ostende. Hier bog ich rechts ab, Richtung Süden, und an der Gabelung danach halblinks, mich weiterhin südwärts haltend. Dieser Weg führt einen Rücken hinauf und dreht oben nach links. Kaum erkennbar verläuft hier aber auch ein unmarkierter Pfad nach rechts, der in der Folge mal deutlicher, mal weniger deutlich wird. Diesem folgte ich hinauf zu den nächsten, offenbar namenlosen Felsen. Nicht ganz, aber fast die letzten an diesem Tag! Ich passierte sie weglos auf ihrer rechten Seite, dann kehrte ich auf den nun deutlicheren Pfad zurück. An einem letzten Dach vorbei stieg ich schließlich die letzten Meter hinauf zu einem breiten Waldweg. Dem ich dann für etwa einen Kilometer folgte. Er umrundet auf nahezu gleich bleibender Höhe das Hangental und die Fennhalde und dreht auf deren Südseite nach Osten. Nach besagtem Kilometer endet er an einem weiteren breiten Weg, der vom Hinteren Sesselberg herunterkommt. Genau hier zweigen zwei Pfade Richtung Osten ab. Der rechte führt beschildert hinunter nach Rumbach, der unmarkierte linke, den ich nahm, über den Birkel (351 m) hinauf und steil wieder hinunter zum letzten Felsen dieser Tour: dem Birkelfels (298 m).
Die langgestreckte, mehrgipfelige Formation oberhalb von Rumbach ist immerhin nochmal bis zu 24 Meter hoch. Ein eindrucksvolles Felsenriff nochmal, zum Abschluss dieser beiden Touren. Der Normalweg, der über den Ostgrat führt, ist ne I. Es gibt aber noch viel mehr Routen, bis hinauf zu einer IX-.
Und von dort aus sind es nur ein paar Schritte zum wirklich allerletzten Felsen dieses Zweitagers, zum Schützenfelsen.
Meine letzte Chance zu kraxeln! Der Normalweg von Westen ist leicht - aber leider bemoost und nass. Schade.
Tja, und dann hatte ich es geschafft! Alle Felsen zwischen Dahn und Rumbach waren erwandert. Na, alle namhaften jedenpfalz. Jetzt musste ich nur noch auf einer halbwegs schönen Route zu meinem Ausgangspunkt zurück. Dazu wanderte ich zunächst einmal auf einem kaum zu erkennenden Pfad dem Rücken folgend hinunter zum Waldrand. Dort stieß ich auf einem breiten Waldweg auf die Markierungen des Felsenland-Sagenwegs, der hier nach links kurvt. Ich folgte ihm nun für einige Zeit. Zunächst kurz nach links, und noch in der Kurve rechts ab, dem Rand einer großen Lichtung folgend, zum nächsten breiten Weg. Auf diesem nach links hinunter, und dann, zwei Linksabzweige ignorierend, vollends aus dem Wald hinaus.
Der Sagenweg biegt dann links ab, hinauf zu einer großen Streuobstwiese. Ich hielt mich an einem Links- und einem Rechtsabzweig geradeaus, genau nordwärts. An einer Kreuzung verließ ich den Sagenweg dann und bog links ab, auf einen Weg, der gleich darauf ins Tal der Dumbach hinunterdreht, wo er diesem bis zu einigen Fischteichen folgt.
An einem kleinen Hüttl, gleich vor den ersten Teichen, überquerte ich die Dumbach, umrundete ein Waldstück nordwärts, und folgte drüben dem breiten Weg nach links, ins nächste Tal hinein. Bald gelangte ich an einer Lichtung mit einer weiteren Gabelung. Hier wanderte ich auf der rechten Talseite nach rechts in ein Seitental hinein.
Wo dieses ausläuft, hielt ich mich rechts, wanderte in offenes Gelände hinauf, und nahm auf dem weiten Rücken des Schlangenbergs den ersten Nordabzweig. Der führte mich hinüber zum nächsten Waldrand. Hier kurz nach links in den Wald, und dort auf den ersten Weg, der rechts abzweigt. Auf diesem blieb ich nun bis zu einer Kreuzung. Hier geht's eigentlich geradeaus weiter, im Gelände fühlt sich das aber an wie halblinks. Einen weiteren Linksabzweig ignorierend, trat ich schließlich wieder auf eine Lichtung hinaus, einen Wiesenhang, den ich nun zu seinem gegenüberliegenden Eck hinunterwanderte. Von dort aus brachte mich ein Waldweg schließlich hinaus auf die K42. Der ich dann nur noch linkswärts für die letzten 600 Meter folgen musste, um zu meinem Ausgangspunkt auf dem Parkplatz der Kaiserslauterer Hütte (220 m) zurück zu gelangen.
Fazit:
Tolle Gegend. Schon oft dort gewesen, immer großartig. Highlights dieser Tour sind: sämtliche Felsen am Rauhberg (darunter vor allem der Grat des Eisenbahnzugs mit seinen Felsenfenstern und, wenn sie trocken ist, die Kante am Saarturm), der Napoleon, der Dretschfels und der Birkelfels.
Die Bewertung mit T5/I bezieht sich dabei auf meist kurze ausgesetzte Passagen und Kraxelstellen. Wer zum Beispiel die Felsenfenster am Eisenbahnzug besuchen möchte, muss über ein teils ziemlich ausgesetztes Band balancieren. Wer darauf verzichten kann, hat eine wesentlich einfachere Wanderung unter den Füßen, ohne Kletterstellen und meist auf guten Wegen (T2-T3).
Also, ich kann die Runde nur empfehlen. Und den dazugehörigen ersten Teil. Südlich von Dahn gibt's nämlich noch viel mehr Felsen zu entdecken.
Aber von vorn. Dahn liegt im Zentrum des klug nach dem Ort benannten Dahner Felsenlandes. Das ist, schlicht gesagt, eine Gegend mit besonders vielen und besonders spektakulären Sandsteinfelsen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: hohe Türme, enge Spalten, labile Pilzfelsen, ausgesetzte Bänder.
Viele dieser Felsen sind durch Wanderwege erschlossen, einige sogar durch Premiumwege. Andere dagegen nicht, und das, obwohl sie ihren besuchteren Kollegen in nichts nachstehen. Das gilt besonders für jene Felsen, die nicht auf dem mittlerweile berühmt gewordenen Dahner Felsenpfad angewandert werden können, ganz egal ob sie im Westen, Norden oder Osten des Ortes gelegen sind. Besonders eindrucksvolle Exemplare dieser eher selten besuchten Felsformationen stehen aber im Süden Dahns. Und die wollte ich erwandern.
Zwei Teile also! Der erste Teil dieser Tour hatte mich eine Woche zuvor zu teils recht bekannten Felsen geführt, darunter Braut und Bräutigam mit ihrem schmalen Felsspalt, der Büttelfels mit seinem riesigen Felsenfenster, der schlanke Theoturm, der schmale Lämmerfelsengrat, sowie der Hochstein, den ich durch ein weiteres Fenster hoch oben in der Felswand durchstiegen habe. Das änderte sich nun. Zwar stehen mit Eisenbahnzug und Lokomotive, Napoleon oder Birkelfels immer noch einige gut besuchte Felsen am Wegrand (auf die ich mich besonders freute, weil ich schon lang nicht mehr dort gewesen war), aber es würde mich doch sehr wundern, wenn Viele schon vom Schmalstein, vom Zwickstein oder vom Beutelstein gehört hätten. Einen Besuch wert sind sie trotzdem allemal.
Also das Debüt von den Knells eingelegt und los! Start war am Parkplatz der Kaiserslauterer Hütte (220 m) an der K42. Hier überquerte ich die Bach (das Wort "Bach" ist im Pfälzischen Dialekt ein Femininum) und lief auf der anderen Talseite am Waldrand entlang nach rechts, also talauswärts. Der erste Abzweig (Markierung: Napoleon-Steig) führt zur Hütte hinauf, ich nahm den zweiten, unmarkierten. Der führt hinauf zu einem breiten Waldweg. Hier verließ ich das Wegenetz erstmals und stieg weglos im Wald hinauf zum Am Knopf (335 m), wo ich die ersten Felsen entdeckte. Und eine Ruine - vermutlich ein Unterstand aus der Zeit des Westwalls. Ich umrundete die Felsen am Knopf und wanderte auf deren anderer Seite, weiteren Felsen folgend, nordwärts, bis ich auf der Südseite des Retschelfelsens wieder auf einen Weg stieß. Es ist wieder der Napoleon-Steig.
Dieses mächtige, langgestreckte Riff ist bis zu 36 Meter hoch. Hier gibt es Routen jeder Art. So ist der Normalweg, über den Westgrat ein Einser, ebenso wie ein offensichtlicher Anstieg durch eine Schwachstelle in der Südwand, wo man über ein Band in eine Scharte am Grat hinaufsteigen kann. Oben hat man die Wahl: auf dem Grat nach rechts, bis einem tollen Spot, von dem aus man den deutlich höheren Ostteil des Felsens in Augenschein nehmen kann, oder nach links, ausgesetzt, bis man nicht mehr weiterkommt.
Ich umrundete nun den Felsen, und besuchte dabei auch den östlich sich anschließenden Wöllmersbergfels.
Der stark verwachsene Fels ist 30 Meter hoch und bietet Routen von II (Normalweg am Westgrat) bis VII-.
Dann ging's hinüber auf die Nordseite des Retschelfelsens. Hier ging's auf einem unmarkierten, schlechten Approachungspfad wieder zurück Richtung Westen. Man folgt der düsteren Felswand, und steht bald unter einigen der schwersten Routen - im Pfälzerwald? In ganz Südwestdeutschland?
Von einem riesigen Dach baumeln hier zahllose Exen. Sie zeigen Routen an, deren Schwierigkeitsgrade sich von IX bis XI erstrecken. Im Sommer versammelt sich hier die Elite, um wie die Fliegen an der Unterseite dieses Dachs herumzukrabbeln.
Ich lugte noch durch ein Felsenfenster, dann wanderte ich an den letzten Türmchen der Retschelfelsenkette hinauf auf den Gipfel des Rauhbergs (352 m). Hier biegt der Weg nach rechts und folgt nun der Südwand des Eisenbahnzugs (357 m). Es ist wieder der Napoleon-Steig.
Der langgestreckte, mit bis zu 13 Metern recht niedrige Grat bietet zahlreiche Kletterrouten, darunter gleich mehrere ganz einfache: das Südwandband und auf der Nordseite das Nordwandband, der Anstieg über den Westgrat und eine wurzelige Rinne (alle I). Ich stieg auf den Westgrat hinauf, umging dann aber eine senkrechte Stufe, die man bei trockenen Verhältnissen mit Hilfe eines Baums gut abklettern kann, auf der rechten Seite auf dem (teils recht ausgesetzten) Südwandband. Es brachte mich zu einem der spektakulärsten Grate des Pfälzerwalds: Einige Meter unterhalb der Grathöhe ist eine Sandsteinschicht derart weich, dass sie von beiden Seiten gleichermaßen stark erodiert ist, so dass der breite obere Teil des Grats auf einem über viele Meter nur noch haarsträubend schmalen, teils nur Zentimeter dicken Kante aufliegt, die an vielen Stellen auch noch - teils beängstigend große - Löcher aufweist. Keine Ahnung, wie lange das noch hält, aber bis dahin kann man hier eine der spektakulärsten Stellen des Pfälzerwalds besuchen.
Am Ostende des Eisenbahnzugs steht - wenig überraschend, die Lokomotive.
Ein eindrucksvoller, fast an allen Seiten senkrechter Klotz. Überraschend: Der Normalweg (von Osten) ist nur eine I, aber krautig, moosig und, als ich vorbeikam, nass. Schade, Denn der 15 Meter hohe Turm bietet eine tolle Aussicht
Der Napoleon-Steig dreht dann auch um den Eisenbahnzug herum und führt auf dessen Rückseite wieder zurück zum Gipfel des Rauhbergs (352 m). Hier wendet er sich leicht Richtung Westen. Und auch auf diesem Rücken steht eine ganze Kette von Felsen, diesmal allerdings keine lang gezogenen Grate, sondern einzelne Brocken mittlerer Größe und einige kleinere Türme. Der erste ist der Ostgratfels.
Einer der kleineren. Der Fels ist gerade mal acht Meter hoch. Hier hat es südseitig einige wenige Routen. Und die Überschreitung ist nur 'ne I.
Ich überschritt den Felsen, kletterte dann in die markante Scharte dahinter ab und wandte mich unten gleich scharf nach links (ostwärts), um über das schöne, breite Band zurück zum Wanderweg zu gehen. Auf diesem nun weiter nach Westen, er dreht dann kurz nach rechts, zu einem kleinen Felskopf, und dahinter weiter zum Kirchturm.
Der ist mit 20 Metern schon wieder recht beeindruckend. Der Normalweg, ein kurzer Riss, ist ein IIer.
Es folgt der ca. 18 Meter hohe Kaminfels.
Kommt man, wie ich, von Osten, geht man direkt auf den Ostkamin zu - eine II, ebenso wie der Südriss und der Nordwandkamin. Der Normalweg von Westen ist dagegen nur eine I. Gern mitgenommen, war er mir dieses Mal zu nass.
Daran an schließt sich der mit nur neun Metern etwas mickrige Feuerfels. Den ich mal wieder erklettert habe, um die schönen Felsenfenster zu fotografieren, die es auch hier gibt.
Der Normalweg ist wieder nur eine I, ein Baum hilft, es gibt aber auch Routen im VIIten Schwierigkeitsgrad.
Schließlich nähert man sich der Kaiserslauterer Hütte des DAV (325 m). Sie steht, umringt von weiteren Felsen, auf einem kleinen Plateau. Schilder ("Privatgelände!") und mächtige Absperrungen sorgen dafür, dass ich ihr auf keinen Fall irgendjemand nähert. Naja.
Die Kaiserslauterer Hütte ist eine Selbstversorgerhütte im Besitz der DAV-Sektion Kaiserslautern. Sie steht am Gipfel des Rauhberges, auf einer Höhe von 325 m. Durch die leichte Erreichbarkeit einiger Übungsfelsen in der Umgebung eignet sie sich als Stützpunkt für Kletter-Kurse und Schulungen. In einem Matratzenlager gibt's 25 Schlafplätze.
Links der Hütte erhebt sich der von hier aus gesehen eher kleine Bruchweiler Falkenfels.
Das ist der breite Turm auf dem Plateau, zu dem ein kurzer Abstecher führt. Mit nur 13 Metern einer der kleineren Felsen hier heroben. Seine Südseite ist allerdings deutlich höher.
Hinter der Klauterer Hütte stehen dann noch zwei letzte Rauhbergfelsen. Direkt dahinter: der Rheinturm.
Das ist nochmal ein ordentlicher Brocken. Mit einer Höhe von 27 Metern ist er sogar der größte Fels der Kette am Rauhberg. Der Normalweg ist nur eine II, es gibt aber auch eine IX- hier.
Hier wendet sich der Napoleon-Steig nach links, ins Tal hinab. Bald schließt sich der westlichste Grat der Kette an den Rheinturm an, der 21 Meter hohe Saarturm, eigentlich nur ein Ausläufer vom Rheinturm.
Der Normalweg über die delikat schmale Kante, auf die man zuläuft, ist mit II bewertet, ist aber höchstens II-, allerdings ist der Grat äußerst schmal und die Route daher krass ausgesetzt. Hab ich mal gemacht, diesmal habe ich lieber die Finger davon gelassen.
Und damit hatte ich den Rauhberg komplett abbesucht. Der Anschluss an den ersten Teil der Tour war gemacht: direkt gegenüber von Rheinturm und Saarturm, auf der anderen Talseite, stehen die Dürrensteine Maria und Friedrich, die ich in der Vorwoche besucht hatte.
Ich verließ also den Rauhberg und lief nun wieder hinunter zum Parkplatz der Kaiserslauterer Hütte (220 m). Hier nahm ich einen schmalen Pfad in südlicher Richtung (Markierung: Kaiser-Tour) und bog bei der ersten Möglichkeit rechts ab, auf einen unmarkierten Weg. Ein zunemehnd (oder noch eher abnehmend?) schmaler, steiler Pfad brachte mich hinauf zum Napoleonsfels.
Der eindrucksvolle, frei im Wald stehende Napi, ein 23 Meter hoher Turm, bietet einige heftige Routen von IV+ bis VII+.
Nix für mich. Ich verließ hier erneut das Wegenetz, und wanderte ziemlich genau in südlicher Richtung den Wald hinunter zum Schmalstein.
Das ist ein zweigeteiltes Massiv, nach dem die östlich davon gelegene PWV-Hütte "Zum Schmalstein" benannt ist. Schmal ist hier allerdings nichts, beide Felsen sind eher breite Klötze. Geklettert wird hier wenig, wenn überhaupt, am westlichen Fels.
Westlich des Schmalsteins führte mich nun ein Pfad hinunter in eine dunkle Dell. Der gabelt sich bald, links ist die bessere Variante, aber eigentlich ist es wurscht. An einer 5er-Wegkreuzung angekommen, bog ich scharf rechts ab und nahm kurz darauf einen Linksabzweig (hier ist man wieder auf dem Napoleonweg), um zum Dretschfels zu gelangen.
Der mitten im Wald gelegene Dretschfels ist einer der schönsten Felsen dieser Tour. Er teilt sich in Ostgipfel und Westgipfel, die maximale Höhe beträgt 25 Meter. Die Felsen bieten Kletterrouten zwischen II und VII. und einen netten Durchstieg mit Kraxelstelle (I).
Unterhalb des Dretschfelsens gelangte ich wenige Meter südlich der eben verlassenen 5er-Kreuzung auf einen breiten Weg, dem ich kurz in südlicher Richtung folgte. Dort, wo dieser an einem Querweg endet, stieg ich weglos hinauf zum Zwickstein.
Dieser bis zu 18 Meter hohe Fels ist auch als Bruchweiler Turm bekannt. Man kommt zunächst zu diesem Turm hinauf, daran an schließt sich dann das Zwicksteinmassiv. Letzteres ist leicht zu erwandern, von oben hat man einen schönen Blick hinüber zum Turm.
Beiden Felsabschnitten folgt ich nun bergan, bis ich oberhalb auf einen quer verlaufenden, breiten Waldweg stieß. Auf diesem wanderte ich nun linkswärts zum nächsten Brocken: dem Käskammerfels.
Die beiden Felsen östlich vom Zwickstein stehen etwas unterhalb des Wegs. Eine für Kletterer offenbar unbedeutende Gruppe - sie ist ziemlich zugewachsen. Einser- und Zweierrouten sind schnell entdeckt, angesichts der nassen Vegetation aber an diesem Tag tabu.
Ich hab nicht zu viel versprochen. Auch auf dieser Runde hagelt es Felsen! Jetzt hat man aber erst einmal ein Weilchen Wandern vor sich. Es geht auf dem breiten Waldweg weiter Richtung Osten, bis zu einer 5er-Kreuzung. Hier wanderte ich nach rechts (nicht: scharf rechts!), in südlicher Richtung weiter. An einer Gabelung gleich danach wählte ich den rechten Weg (nie vom rechten Weg abkommen!), auf dem ich nun etwa 600 Meter weiterlief. An einer markanten Rechtskurve, wo sich der Weg kurz nach Westen wendet, verließ ich ihn und nahm einen schmalen, markierten und beschilderten Pfad hinunter zum nächsten Felsen: dem Beutelstein.
Dieses schöne, knapp 20 Meter hohe Massiv weist zwei eindrucksvolle übereinanderliegende Felswände auf. In der oberen befindet sich eine kleine Höhle mit einer Bank. Am Beutelstein finden sich Routen zwischen III und VII+.
Ich lief nun weglos im Wald hinunter und traf auf dem Talboden wieder auf einen breiten Weg. Diesem folgte ich nach links bis zu einer kleinen Lichtung mit einer Kreuzung an deren Ostende. Hier bog ich rechts ab, Richtung Süden, und an der Gabelung danach halblinks, mich weiterhin südwärts haltend. Dieser Weg führt einen Rücken hinauf und dreht oben nach links. Kaum erkennbar verläuft hier aber auch ein unmarkierter Pfad nach rechts, der in der Folge mal deutlicher, mal weniger deutlich wird. Diesem folgte ich hinauf zu den nächsten, offenbar namenlosen Felsen. Nicht ganz, aber fast die letzten an diesem Tag! Ich passierte sie weglos auf ihrer rechten Seite, dann kehrte ich auf den nun deutlicheren Pfad zurück. An einem letzten Dach vorbei stieg ich schließlich die letzten Meter hinauf zu einem breiten Waldweg. Dem ich dann für etwa einen Kilometer folgte. Er umrundet auf nahezu gleich bleibender Höhe das Hangental und die Fennhalde und dreht auf deren Südseite nach Osten. Nach besagtem Kilometer endet er an einem weiteren breiten Weg, der vom Hinteren Sesselberg herunterkommt. Genau hier zweigen zwei Pfade Richtung Osten ab. Der rechte führt beschildert hinunter nach Rumbach, der unmarkierte linke, den ich nahm, über den Birkel (351 m) hinauf und steil wieder hinunter zum letzten Felsen dieser Tour: dem Birkelfels (298 m).
Die langgestreckte, mehrgipfelige Formation oberhalb von Rumbach ist immerhin nochmal bis zu 24 Meter hoch. Ein eindrucksvolles Felsenriff nochmal, zum Abschluss dieser beiden Touren. Der Normalweg, der über den Ostgrat führt, ist ne I. Es gibt aber noch viel mehr Routen, bis hinauf zu einer IX-.
Und von dort aus sind es nur ein paar Schritte zum wirklich allerletzten Felsen dieses Zweitagers, zum Schützenfelsen.
Meine letzte Chance zu kraxeln! Der Normalweg von Westen ist leicht - aber leider bemoost und nass. Schade.
Tja, und dann hatte ich es geschafft! Alle Felsen zwischen Dahn und Rumbach waren erwandert. Na, alle namhaften jedenpfalz. Jetzt musste ich nur noch auf einer halbwegs schönen Route zu meinem Ausgangspunkt zurück. Dazu wanderte ich zunächst einmal auf einem kaum zu erkennenden Pfad dem Rücken folgend hinunter zum Waldrand. Dort stieß ich auf einem breiten Waldweg auf die Markierungen des Felsenland-Sagenwegs, der hier nach links kurvt. Ich folgte ihm nun für einige Zeit. Zunächst kurz nach links, und noch in der Kurve rechts ab, dem Rand einer großen Lichtung folgend, zum nächsten breiten Weg. Auf diesem nach links hinunter, und dann, zwei Linksabzweige ignorierend, vollends aus dem Wald hinaus.
Der Sagenweg biegt dann links ab, hinauf zu einer großen Streuobstwiese. Ich hielt mich an einem Links- und einem Rechtsabzweig geradeaus, genau nordwärts. An einer Kreuzung verließ ich den Sagenweg dann und bog links ab, auf einen Weg, der gleich darauf ins Tal der Dumbach hinunterdreht, wo er diesem bis zu einigen Fischteichen folgt.
An einem kleinen Hüttl, gleich vor den ersten Teichen, überquerte ich die Dumbach, umrundete ein Waldstück nordwärts, und folgte drüben dem breiten Weg nach links, ins nächste Tal hinein. Bald gelangte ich an einer Lichtung mit einer weiteren Gabelung. Hier wanderte ich auf der rechten Talseite nach rechts in ein Seitental hinein.
Wo dieses ausläuft, hielt ich mich rechts, wanderte in offenes Gelände hinauf, und nahm auf dem weiten Rücken des Schlangenbergs den ersten Nordabzweig. Der führte mich hinüber zum nächsten Waldrand. Hier kurz nach links in den Wald, und dort auf den ersten Weg, der rechts abzweigt. Auf diesem blieb ich nun bis zu einer Kreuzung. Hier geht's eigentlich geradeaus weiter, im Gelände fühlt sich das aber an wie halblinks. Einen weiteren Linksabzweig ignorierend, trat ich schließlich wieder auf eine Lichtung hinaus, einen Wiesenhang, den ich nun zu seinem gegenüberliegenden Eck hinunterwanderte. Von dort aus brachte mich ein Waldweg schließlich hinaus auf die K42. Der ich dann nur noch linkswärts für die letzten 600 Meter folgen musste, um zu meinem Ausgangspunkt auf dem Parkplatz der Kaiserslauterer Hütte (220 m) zurück zu gelangen.
Fazit:
Tolle Gegend. Schon oft dort gewesen, immer großartig. Highlights dieser Tour sind: sämtliche Felsen am Rauhberg (darunter vor allem der Grat des Eisenbahnzugs mit seinen Felsenfenstern und, wenn sie trocken ist, die Kante am Saarturm), der Napoleon, der Dretschfels und der Birkelfels.
Die Bewertung mit T5/I bezieht sich dabei auf meist kurze ausgesetzte Passagen und Kraxelstellen. Wer zum Beispiel die Felsenfenster am Eisenbahnzug besuchen möchte, muss über ein teils ziemlich ausgesetztes Band balancieren. Wer darauf verzichten kann, hat eine wesentlich einfachere Wanderung unter den Füßen, ohne Kletterstellen und meist auf guten Wegen (T2-T3).
Also, ich kann die Runde nur empfehlen. Und den dazugehörigen ersten Teil. Südlich von Dahn gibt's nämlich noch viel mehr Felsen zu entdecken.
Tourengänger:
Nik Brückner

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