Weißseespitze (3518m) Nordwand mit Abstieg über den Westgrat

Nach ein paar Jahren ging es mal wieder auf die Weißseespitze über die Nordwand. Von der ehemaligen Eiswand (vor 7 oder 8 Jahren bin ich mit meiner Freundin noch komplett im Eis hoch) ist nicht mehr so viel übrig.
Die Schwierigkeiten haben sich aber stand jetzt (und wenn man im Frühjahr geht) nicht verändert und pendeln sich immer noch bei ZS- ein.
Ich bin die Tour heute solo hoch (kenne den Gletscher aber auch im ausgeaperten Zustand und der Zustieg erfolgte mit Schneeschuhen UND man sollte die von mir begangene Linie wählen - bei der Linie links muss man durch ein Gletscherbecken mit etlichen Spalten was für einen Solo-Gänger nicht machbar ist). Bei den Verhältnissen heute hätte man die Wand auch genauso wieder absteigen können - oder wer es kann auch mit Ski abfahren, was ebenfalls recht häufig getan wird.
Durch die zunehmende Ausaperung in allen Bereichen der Nordwand ist ein früher Ein- und Durchstieg wichtig, da es circa eine halbe Stunde nach eintreffen der ersten Sonnenstrahlen in die NW zu Steinschlag kommt. Ich bin heute 5:30 Uhr los, dennoch würde ich um die Jahreszeit noch eine halbe Stunde früher empfehlen, da im mittleren Bereich auch schon 2 kleine Steine herunterkamen.
Insgesamt gab es Trittfirn, spuren musste ich dennoch, so dass ich erst nach 1:55h am Gipfel ankam.
Der Abstieg über den Westgrat war aber schon gespurt, so dass der Abstieg flotter vonstatten ging als erwartet. Danach noch aufpassen, dass man beim Abstieg über die Skipiste nicht über den Haufen gefahren wird und man ist wieder am Parkplatz angekommen.

Wer sichern möchte:
Im Eis ist das an vielen Stellen nicht mehr möglich (momentan liegt sowieso zu viel Schnee drauf). Entweder Firnanker mitnehmen oder wer später im Jahr kommt und durch die Felsriegel muss:  Klemmkeile und Haken.