Bächistock (2915)
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Etwas zu frühe Hochtouren-Saisoneröffnung am Glärnisch. Eigentlich war die Trilogie Bächistock - Vrenelisgärtli - Ruchen geplant. Wegen des weichen Schnees blieb es dann aber "nur" beim Bächistock, immerhin dem höchsten Gipfel des Dreigestirns. Irgenwdie habe ich kein Glück mit dem Glärnisch, vor zwei Jahren mussten wir die Tour aufs Vrenelisgärtli schon wegen (nicht vorhergesagtem) schlechtem Wetter abbrechen.
Zustieg diesmal unter Zuhilfenahme des Alpentaxis bis Chäseren. Von dort in 1:15 h ins Glärnisch Base Camp gespurtet. Da die Hütte dieses Jahr renoviert wird, gibt es die Möglichkeit, in Zelten zu übernachten, die mit Matte und Schlafsack ausgestattet sind. So muss man nur wie bei der Hüttenübernachtung einen Hüttenschlafsack mitnehmen. Zum Freitag-arbeitsfreundlich späten Abendessen gab es Raclette. Feine Sache.
Am nächsten Tag sind wir um 4:30 Uhr gestartet, in der Hoffnung, dem weichen Schnee zu entkommen. Bereits auf dem teils noch schneebedecktem Zustieg zum Glärnischfirn haben wir gemerkt, dass der Schnee schon zu weich war. Der Aufstieg durch das Obere Couloir wurde somit zum Kampf, aber immerhin hatte ich in dem 40° steilen Couloir keine Angst, abstürzen zu können. Die Schlüsselstelle war der Übergang vom Ausstieg des Couloirs auf den Bächistockfirn, eine kurze Stelle mit bestimmt 50°, die wir erst spuren mussten. Darüber geht es recht flach Richtung Bächistock, mit jedem Schritt einsinken dennoch ein mühsames Unterfangen. Die kurze Querung in der Gipfelflanke zum Beginn der Kletterei ist recht steil. Die Kletterei beginnt mit einer Querung über einen schmalen Korridor auf der rechten Gratseite, dann gelangt man auf den Grat selbst, der einfach zu erklettern ist. Bis zum Gipfel brauchten wir mit dem Spuren 5 Stunden statt der angenommenen 3!
Nach dem Bächistock sind wir noch zum gleich hohen P. 2915. Zum Gipfel gelangten wir zum Glück über den schon schneefreien Geröllrand. Der Gipfel bietet im Gegensatz zum Bächistock viel Platz und einen schönen Blick aufs Vrenelisgärtli. Die Messstation wurde demontiert. Vielleicht genossen wir den mittlerweile recht passablen Ausblick etwas zu lange, denn beim Abstieg durchs Hintere Couloir haben dann wir zwei kleine Schneebretter ausgelöst, was zeigt, dass im Hochgebirge im Moment eher noch Skitourenregeln gelten.
Anmerkung: Der SAC bewertet Bächistock, Vrenelisgärtli und Ruchen mit WS. Ich finde jedoch nicht, dass man die alle in den gleichen Topf hauen kann. Das Vrenli, wo alle Kletterstellen mit Ketten gesichert sind und der Ruchen, wo es keine Stelle mit Firn über 30° gibt, sind deutlich einfacher als der Bächistock. Deswegen gebe ich dem ein WS+.
Zustieg diesmal unter Zuhilfenahme des Alpentaxis bis Chäseren. Von dort in 1:15 h ins Glärnisch Base Camp gespurtet. Da die Hütte dieses Jahr renoviert wird, gibt es die Möglichkeit, in Zelten zu übernachten, die mit Matte und Schlafsack ausgestattet sind. So muss man nur wie bei der Hüttenübernachtung einen Hüttenschlafsack mitnehmen. Zum Freitag-arbeitsfreundlich späten Abendessen gab es Raclette. Feine Sache.
Am nächsten Tag sind wir um 4:30 Uhr gestartet, in der Hoffnung, dem weichen Schnee zu entkommen. Bereits auf dem teils noch schneebedecktem Zustieg zum Glärnischfirn haben wir gemerkt, dass der Schnee schon zu weich war. Der Aufstieg durch das Obere Couloir wurde somit zum Kampf, aber immerhin hatte ich in dem 40° steilen Couloir keine Angst, abstürzen zu können. Die Schlüsselstelle war der Übergang vom Ausstieg des Couloirs auf den Bächistockfirn, eine kurze Stelle mit bestimmt 50°, die wir erst spuren mussten. Darüber geht es recht flach Richtung Bächistock, mit jedem Schritt einsinken dennoch ein mühsames Unterfangen. Die kurze Querung in der Gipfelflanke zum Beginn der Kletterei ist recht steil. Die Kletterei beginnt mit einer Querung über einen schmalen Korridor auf der rechten Gratseite, dann gelangt man auf den Grat selbst, der einfach zu erklettern ist. Bis zum Gipfel brauchten wir mit dem Spuren 5 Stunden statt der angenommenen 3!
Nach dem Bächistock sind wir noch zum gleich hohen P. 2915. Zum Gipfel gelangten wir zum Glück über den schon schneefreien Geröllrand. Der Gipfel bietet im Gegensatz zum Bächistock viel Platz und einen schönen Blick aufs Vrenelisgärtli. Die Messstation wurde demontiert. Vielleicht genossen wir den mittlerweile recht passablen Ausblick etwas zu lange, denn beim Abstieg durchs Hintere Couloir haben dann wir zwei kleine Schneebretter ausgelöst, was zeigt, dass im Hochgebirge im Moment eher noch Skitourenregeln gelten.
Anmerkung: Der SAC bewertet Bächistock, Vrenelisgärtli und Ruchen mit WS. Ich finde jedoch nicht, dass man die alle in den gleichen Topf hauen kann. Das Vrenli, wo alle Kletterstellen mit Ketten gesichert sind und der Ruchen, wo es keine Stelle mit Firn über 30° gibt, sind deutlich einfacher als der Bächistock. Deswegen gebe ich dem ein WS+.
Tourengänger:
Toni Montaña,
cardamine


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