Hochries, Karkopf und Feichteck
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Die Hochries kann zwar beim Rennen um die beste Aussichtswarte auf den Chiemsee nicht ganz vorne mitspielen, dafür bietet sie wohl die schönste Aussicht auf den Simssee. Richtig abwechslungsreich wird eine Tour auf die Hochries bei der Mitnahme von Karkopf und Feichteck.
Beim Übergang zum Feichteck über den recht steilen Grat bin ich allerdings böse gestürzt und konnte nur um ein Haar eine Vollkatastrophe verhindern. Von einen Augenblick machte ich eine ungewollte Flugeinlage seitlich vom Grat Richtung tieflerliegenden Fichten, die nächste Sekunde stand ich mit schmerzenden Bein verkehrt zum Normalweg und wußte nicht, was gerade passiert war. Ein seitlich aufgeschürfter Oberschenkel und Knie waren zwar die Folge, allerdings konnte ich die Tour weitergehen. Nachdem ich im Kessel abgestiegen war und mich psychisch wieder gefangen hatte, bin ich den Grat nochmal zurück aufgestiegen, um zu eruieren, was da eigentlich passiert war. Dort konnte ich feststellen, dass sich beim seitlichen Abstieg auf den zwei Meter tiefer befindlichen "Normalweg" zwei recht massive Steine vom Fels gelöst hatten und für das Beinahe-Debakel verantwortlich waren. Nur absolut gute Reflexe und eben Erfahrenheit haben mich anscheinend im Fallen nach einen Stein greifen lassen und den unkontrollierten Fall in einen Hüftschwung zum Normalweg umlenken lassen. Nach 15 Jahren Bergleidenschaft glücklicherweise mein wohl größter Unfall, sieht man von einem verzerrten Kreuzband am Lamsenjoch mal ab, wo allerdings das unmittelbare Gefahrenpotenzial sehr beschränkt war. Eine Mahnung für mich, selbst bei vermeintlich griffigen und soliden Fels mit dem schlimmsten zu rechnen - und dass Katastrophen sich selten ankündigen.
Nach dieser unerfreulichen Episode ging es aber ohne Probleme weiter zum Feichteck, welches eine bessere Aussicht auf die Hochries besitzt, vor allem, wenn man etwas südlich vom Gipfel den Grat bis zu einer Abbruchkante folgt. Zurück ging es dann über die Doaglalm wieder in die Spatenau zurück.
Anmerkungen und Tipps zur Tour:
- Die Hochries ist als Seilbahnberg völlig überlaufen. Selbst bei Revisionsarbeiten der Seilbahn ist der Berg noch völlig überlaufen, da der Berg wirklich sehr verkehrsgünstig gelegen ist und daher eine sehr kurze Anfahrt hat. Die Nähe von Rosenheim tut ihr übriges. Auch Karkopf und Feichteck nehmen sich dabei kaum aus.
- Der Gipfel ist mit Gastronomie und Seilbahn böse verschandelt. Der Chiemseeblick erfolgt unter der Traumkulisse von einer ganzen Handymastbatterie der Seilbahnstation.
- Gerne gemacht wird auch der Aufstieg von Aschenau aus, welcher deutlich länger dauert, mehr Höhenmeter inne hat und größtenteils auf Forststraßen verläuft.
- Mein antizyklisches frühe Losgehen war diesmal ziemlich nachteilig: Fast der komplette Aufstieg verlief im tiefen Schatten, oben am Gipfel war er dann recht abrupt in Sonne getaucht.
- Wie oben beschrieben hatte ich diesmal ein böses Erlebnis am Grat. Trotzdem kommt der Grat nicht über T3 hinaus, auch wenn er zeitweise etwas luftig ist. Wer gleich zu Beginn vom Grat auf den etwas tiefer befindlichen Normalweg absteigt, ist auf der sicheren Seite (siehe auf Fotos).
- Der Weg ist sehr gut ausgeschildert, Orientierungsprobleme sollten eigentlich nicht aufkommen.
- Die Tour eignet sich wegen der geringen Höhe und als "offene Ecke" zum Flachland und Inntal als Übergangstour im späten Herbst bzw. frühen Frühjahr. Anders als bei meiner Tour auf den Rabenkopf letzte Woche war die komplette Tour größtenteils schneefrei.
Beim Übergang zum Feichteck über den recht steilen Grat bin ich allerdings böse gestürzt und konnte nur um ein Haar eine Vollkatastrophe verhindern. Von einen Augenblick machte ich eine ungewollte Flugeinlage seitlich vom Grat Richtung tieflerliegenden Fichten, die nächste Sekunde stand ich mit schmerzenden Bein verkehrt zum Normalweg und wußte nicht, was gerade passiert war. Ein seitlich aufgeschürfter Oberschenkel und Knie waren zwar die Folge, allerdings konnte ich die Tour weitergehen. Nachdem ich im Kessel abgestiegen war und mich psychisch wieder gefangen hatte, bin ich den Grat nochmal zurück aufgestiegen, um zu eruieren, was da eigentlich passiert war. Dort konnte ich feststellen, dass sich beim seitlichen Abstieg auf den zwei Meter tiefer befindlichen "Normalweg" zwei recht massive Steine vom Fels gelöst hatten und für das Beinahe-Debakel verantwortlich waren. Nur absolut gute Reflexe und eben Erfahrenheit haben mich anscheinend im Fallen nach einen Stein greifen lassen und den unkontrollierten Fall in einen Hüftschwung zum Normalweg umlenken lassen. Nach 15 Jahren Bergleidenschaft glücklicherweise mein wohl größter Unfall, sieht man von einem verzerrten Kreuzband am Lamsenjoch mal ab, wo allerdings das unmittelbare Gefahrenpotenzial sehr beschränkt war. Eine Mahnung für mich, selbst bei vermeintlich griffigen und soliden Fels mit dem schlimmsten zu rechnen - und dass Katastrophen sich selten ankündigen.
Nach dieser unerfreulichen Episode ging es aber ohne Probleme weiter zum Feichteck, welches eine bessere Aussicht auf die Hochries besitzt, vor allem, wenn man etwas südlich vom Gipfel den Grat bis zu einer Abbruchkante folgt. Zurück ging es dann über die Doaglalm wieder in die Spatenau zurück.
Anmerkungen und Tipps zur Tour:
- Die Hochries ist als Seilbahnberg völlig überlaufen. Selbst bei Revisionsarbeiten der Seilbahn ist der Berg noch völlig überlaufen, da der Berg wirklich sehr verkehrsgünstig gelegen ist und daher eine sehr kurze Anfahrt hat. Die Nähe von Rosenheim tut ihr übriges. Auch Karkopf und Feichteck nehmen sich dabei kaum aus.
- Der Gipfel ist mit Gastronomie und Seilbahn böse verschandelt. Der Chiemseeblick erfolgt unter der Traumkulisse von einer ganzen Handymastbatterie der Seilbahnstation.
- Gerne gemacht wird auch der Aufstieg von Aschenau aus, welcher deutlich länger dauert, mehr Höhenmeter inne hat und größtenteils auf Forststraßen verläuft.
- Mein antizyklisches frühe Losgehen war diesmal ziemlich nachteilig: Fast der komplette Aufstieg verlief im tiefen Schatten, oben am Gipfel war er dann recht abrupt in Sonne getaucht.
- Wie oben beschrieben hatte ich diesmal ein böses Erlebnis am Grat. Trotzdem kommt der Grat nicht über T3 hinaus, auch wenn er zeitweise etwas luftig ist. Wer gleich zu Beginn vom Grat auf den etwas tiefer befindlichen Normalweg absteigt, ist auf der sicheren Seite (siehe auf Fotos).
- Der Weg ist sehr gut ausgeschildert, Orientierungsprobleme sollten eigentlich nicht aufkommen.
- Die Tour eignet sich wegen der geringen Höhe und als "offene Ecke" zum Flachland und Inntal als Übergangstour im späten Herbst bzw. frühen Frühjahr. Anders als bei meiner Tour auf den Rabenkopf letzte Woche war die komplette Tour größtenteils schneefrei.
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