Von Hufeisen und Eseln (Schönbielhorn – Pointe de Zinal – Viereselsgrat – Dent Blanche – Wandflue)


Publiziert von jfk , 8. Oktober 2022 um 13:05.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 1 August 2022
Hochtouren Schwierigkeit: S
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 3750 m
Abstieg: 3750 m
Strecke:38km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnhof Zermatt
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Dent Blanche - Einer der grössten und eindrücklichsten Walliser-Gipfel. Gegen Osten stürzt der lange und wilde Viereselsgrat in die Tiefe, der zu den legendärsten Grattouren der Schweiz zählt. Gegen Süden bietet sie mit dem Wandfluegrat, eine der anspruchsvollsten und schönsten Normalrouten an einem 4000er.  Für mich war schon länger klar, dass ich die Dent Blanche einmal auf diesen beiden Wegen überschreiten möchte. Im September 2020 hatte ich dann bei einer wunderbaren, herbstlichen Solotour über den herrlichen Pointe de Zinal Südgrat das erste Mal die Möglichkeit die Route genauer ins Auge zu fassen. Ermutigt durch diese Tour, wagte ich ein Jahr später vom Arbenbiwak kommend einen ersten Versuch im selben Stil. Aber bereits wenig oberhalb des Col de Zinal, an der Arête Martin, verlies mich ob des unübersichtlichen, steilen und brüchigen Geländes der Mut und ich beschloss vernünftigerweise umzukehren und es zu einem späteren Zeitpunkt mit einem verlässlichen Seilpartner erneut zu versuchen. Dafür auf einer etwas längeren Variant, dem Schönbiel-Hufeisen. Dieses beinhaltet alle Gipfel, die den oberen Schönbielgletscher umfassen.
Am verlängerten 1.August Wochenende war dann mit Tobi (Nach ausdauernder und erfolgreicher Quängelei mich doch wieder einmal auf eine der langen Touren meiner 100er-Liste zu begleiten ;-)) der richtige Tourenpartner gefunden und so stand einer weiteren unvernünftig langen Tobi-jfk-Tour nichts mehr im Weg.
 
Das Tourentagebuch meines Göttis offenbarte mir zur Dent Blanche vor der Tour eine kleine, alpine Räubergeschichte, die ich der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten möchte. Im August 1984, die Dent Blanche war mittlerweile einer der letzten Schweizer 4000er, der ihm noch fehlte, sass er mit seiner Frau und drei Kollegen gemütlich beim Abendessen in der Cabane de la Dent Blanche. Zufällig hörte er wie bei einer 4er-Gruppe am Nachbarstisch eine Diskusion losgeht, weil ein Teilnehmer seine Steigeisen vergessen hat. Reichlich ungünstige Voraussetzungen, da der Wandfluegrat in diesen Tagen recht vereist war.
Am nächsten Morgen bemerkte mein Götti dann zu seinem Erstaunen, dass die am Vorabend sorgfältig an der Aussenseite des Rucksacks befestigten Steigeisen fehlen. Da kam ihm das Gespräch vom Nachbarstisch wieder in den Sinn und kurzerhand checkte er die herumstehenden Rucksäcke. Bereits beim zweiten kamen tatsächlich die mit seien Initialen gravierten Steigeisen zum Vorschein. Voller Wut über die dreiste Tat, packte er den Rucksack des Diebes und deponiert ihn 100 Meter von der Hütte entfernt hinter einem Felsblock. Die Seilschaft des langfingrigen Alpinisten haben sie dann den ganzen Tag nicht mehr an der Dent Blanche gesehen…
 
Ich selber wäre gut 30 Jahre später beinahe ebenfalls zum Alpin-Dieb verkommen. Allerdings am Bishorn und gänzlich ohne kriminelle Energie und böse Absicht. Am frühen Morgen beim Verlassen der Turtmannhütte, machte sich in meinen Schuhen ungewohnt viel Platz um die Füsse bemerkbar. Peinlich berührt wurde mir klar, dass ich schlaftrunken die falschen Schuhe erwischt hatte. Ein Malheur, dass dann aber glücklicherweise schnell und unbemerkt behoben werden konnte.
 
Aber genug der alten Räubergeschichten und zur eigentlichen Tour. Der Niederschlag vom Vortag und der Hitzesommer 22 haben an den umliegenden Gipfeln deutliche Spuren hinterlassen, als wir am Mittag den Zug in Zermatt verlassen. Unsicher, ob die Verhältnisse für unser Hufeisen wirklich passen, verpflegen wir uns mit einem Stück Cholera und sind nun gestärkt und weniger sorgenvoll bereit für den Spaziergang zur nächsten Verpflegung im Restaurant Z’Mutt in Zmutt. Kräuter Ravioli & Rösti mit Eierschwämmli landen im Magen. Auf dem weiteren Zustieg rückt dann der Fokus weg von der Verpflegung, hin auf die eindrückliche Umgebung und mein neues Schuhwerk. Neue Schuhe sind sicher eine mutige Wahl, für eine so lange Tour, sie sollten sich aber im Nachhinein trotz einer kleinen Blase als der richtige Entscheid erweisen. 
Die Gipfel sind mittlerweile in den Wolken verschwunden, als wir unseren Biwakplatz erreichen. Trotz Biwakverbot in Zermatt haben wir uns für ein Biwak mit reduziertem Material entschieden. Für diese lange Grattour machts so schlicht am meisten Sinn.
 
Am nächsten Morgen geht’s früh aus dem Schlafsack und um 2 Uhr starten wir zu unserer Tour. Das Schönbielhorn ist bald überschritten und noch vor der Dämmerung stehen wir etwas früher als geplant auf dem Südgipfel der Pointe de Zinal. Es ist a… kalt und beim Klettern am 1. Turm habe ich bald einmal taube Finger. Zu allem Übel verklemmt sich bei Tobi als er vom Vorgipfel abseilt auch noch das Seil und als ich ihn am Turm nachsichere, darf er meinen wohligen Freudengesängen lauschen, die der bei meinen schwachen Fingern einsetzende Chuenägeler verursacht. Was für ein Chnorz! Aber mit der einsetzenden Dämmerung kommen wir wieder flotter vorwärts und erreichen über den schönen Grat in einer ebenso schönen Morgenstimmung kurz vor Sonnenaufgang die Pointe de Zinal.
Im Abstieg zum Col de Zinal erlebe ich dann einen kurzen Schreckmoment. Kurz vor dem Übergang vom Firn zum Felsgrat, breche ich bis zur Brust in einen kleinen Spalt ein. Weit runter wär’s zwar nicht gegangen, aber zu einer mühsamen Verletzung hätte es allemal gereicht. Glück gehabt!
 
Punkt 8 Uhr steigen wir in die Arête Martin ein, die den Südöstlichen Arm des Viereselsgrat bildet. Steil, brüchig, exponiert, mitunter heikel & ein ständiges Suchen nach der besten Route - Der Grat gibt schnell einmal vor, was er auf dem Weg zum Gipfel ohne nachzulassen durchhält. Irgendwie geht’s überall, doch nirgends schnell. Eigentlich schwierig ist es nicht, doch ist man immer angespannt und nur selten ist es ein lockeres, genussvolles Steigen. Aber immerhin, die Verhältnisse sind besser als befürchtet und nur weit in den Flanken ist gelegentlich Steinschlag zu beobachten. Die Stunden ziehen dahin und mit nicht ganz zwei Stunden Verspätung auf unsere knappe Marschtabelle, erreichen wir den Vereinigungspunkt mit dem eigentlichen Viereselsgrat. Der Fels wird etwas solider, aber noch ist erst die Hälfte geschafft und die Uhr tickt unbarmherzig. Erste Nebelfetzen ziehen langsam um den Grat, während wir weiter über die unzähligen Türme klettern. Ich kann hier doch einzelne Passagen geniessen und die eigenartige Stimmung dieses Grates aufnehmen. Eine frisch verschneite Platte in der Nordflanke fordert noch einmal Nerven und etwas Feingespür auf den Steigeisen. Dann kommt der von Wächten unterbrochene Gipfelgrat und endlich stehen wir auf dem Gipfel. Es ist 16 Uhr 30. Frei nach Ulrich Almer: «Wir sind doch zwei Esel, auf diesem Weg aufzusteigen!»
Nach Stunden der Kletterei gönnen wir uns die erste richtige Pause. Aber die Anspannung will nicht so recht nachlassen. Der Abstieg ist noch weit und wir haben keine Lust, die Wandflue bei kompletter Dunkelheit abzuklettern. Also weiter. Bald werden wir komplett eingenebelt und doch, das Gelände ist deutlich freundlicher als noch am Viereselsgrat. Weite Teile klettern wir mit Steigeisen ab oder nutzen die Abseilstellen, da auch hier der Neuschnee der vergangenen Tage teilweise liegen geblieben ist. Kurz vor der Wandfluelücke reist endlich der Nebel auf und da auch Tageslicht- und dank der Koffein-Gummibärli von Tobi auch die Energiereserven noch reichen, kann der Abstieg über die Wandflue gewagt werden.
Ein paar grosse Spalten umgehend, gelangen wir zur gesuchten Rippe, auf deren linken Seite wir leichter als erwartet gut absteigen können. Im letzten Licht erreichen wir den letzten, steilen Abschnitt vor dem Gletscher. Mit Stirnlampe und Abseilen packen wir im Dunkeln auch das noch und stehen bald auf dem Schönbielgletscher. Noch wollen ein paar Spalten übersprungen sein, bevor die Tour zu Ende geht und es folgt die Erkenntnis, dass ein Biwak in der Dunkelheit gar nicht mal so einfach zu finden ist. Dann, endlich, stehen wir nach 21,5 Stunden wieder vor unseren Schlafsäcken. Geschafft!
 
Am nächsten Morgen steht nur noch der Abstieg nach Zermatt bevor. Wiederum mit der obligaten Einkehr im Z’Mutt, diesmal mit Rösti mit Eierschwämmli & Käseschnitte und anschliessendem Heidelbeerkuchen unten im Dorf. Für einmal bleibt nach einer langen Tobi-jfk-Tour tatsächlich Zeit zum gepflegten TuTen (Touren & Tafeln). Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens aber später. (Wilhelm Busch)
 
Route (Karte)
Schönbiel P.3052 – Schönbielhorn – Pointe de Zinal S-Gipfel (T5/WS II+, 3h)
Von Schönbiel P. 3052 direkt schwach ausgeprägten Felsrippen entlang oder gegen Süden ausholend über den Grat in den Sattel hinter P. 3281m (Beides mühsam). Über eine kurze steile Stufe (II+), dann mehrheitlich dem SW-Grat entlang zum Vereinigungspunkt mit dem SE-Grat und über den blockigen S-Grat leicht zum Gipfel (1,5h). Abstieg über den Blockgrat nach Norden in die Scharte bei P.3357 (0.5h), (Der Grat könnte an dieser Stelle sowohl von Westen (steil und steinschlägig!) als auch von Osten direkt erreicht werden.). Über den nun ansetzenden breiten und leichten Block- und Schutt-Rücken auf den S-Gipfel der Pointe de Zinal (1h).
 
Pointe de Zial S-Grat (ZS IV, 1.5-2h)
Vom Südgipfel etwas umständlich an einem grossen Block 8m steil in die Scharte vor dem grossen Turm abseilen (Im Aufstieg an einem schönen Riss in der E-Seite, 3a). Wiederum steil auf den Turm (10m 4a) und in wenigen Metern zur zweiten Abseilstelle. Nach NE einem markanten Kamin entlang 20m senkrecht hinunter auf den Grat (im Aufstieg 3a). Über den herrlichen Grat aus perfektem Gneis auf die nächste Graterhebung. In der Westflanke ausholend hinunter in die nächste Scharte und weiter direkt am Grat auf die Pointe de Zinal (II-III). (Will man nur die Pointe de Zinal überschreiten, empfiehlt sich die Gegenrichtung von N nach S, was etwas leichter und noch schöner ist. Einer der schönsten Walliser Grate im III.Grad!)
 
Abstieg Col de Zinal (ZS- III-, 1.5h)
Über plattige Stufen mit einem markanten Riss auf der NE-Seite hinunter an den Fuss des Gipfelturms (II-III). Von hier leicht in der E-Flanke absteigend hinüber zum NE-Grat und über Fels & Schutt hinunter auf den Firnteil. Nun Querung der N-Flanke auf dem markanten Gletscherband hinüber zum NW-Grat (Spalten!). Dem Grat entlang teilweise heikel sandig/plattig hinunter in den Col de Zinal (bis II+).
 
Viereselsgrat (Arête Martin) (S III+, 6-9h)
Am Col de Zinal beginnt der SE-Arm des Viereselsgrat, die Arête Martin. Einen wirklich guten Beschrieb dazu habe ich weder in der gängigen Führerliteratur (SAC, Silbernagel), noch im Netz gefunden, was bei der Länge des Grates und dem häufig unübersichtlichen, heiklen Gelände aber auch nicht weiter erstaunt. Das beginnt mit den allesamt langen Zustiegen. Mit den fortschreitenden Erscheinungen des Klimawandels bieten die Routen über den Col Durand die sichersten und direktesten Zustiege. Diesen erreicht man am besten und schnellsten vom Arbenbiwak oder von der Schönbielhütte. Besonders vom direkten Zustieg von der Schönbielhütte über den Schönbielgletscher in den Col de Zinal muss aufgrund des extrem heiklen und steinschlägigen Geländes dringend abgeraten werden!
Eine Dent Blanche-Tour über den Viereselsgrat darf in Punkto Ernsthaftigkeit einen Grad höher als beispielsweise die klassische Täschhorn-Dom Überschreitung eingeschätzt werden und bietet trotz moderaterer technischer Schwierigkeiten in etwa denselben Anspruch wie eine Weisshorn-Traverse über den Schaligrat. Die Richtzeiten aus der Führerliteratur sind für Ortsunkundige mit Vorsicht zu geniessen. Bei schlechten Verhältnissen ist man auf dieser sowieso schon langen Tour schnell noch deutlich länger unterwegs. Bei solchen oder nicht optimaler Routenwahl erhöhen sich auch die technischen Schwierigkeiten markant.
 
Klettert man schliesslich über den Martins- & Viereselsgrat, hält man sich zur Orientierung an die folgenden drei groben Richtwerte:
  • Auf der 1. Hälfte bis zum Vereinigungspunkt umgeht man alle Schwierigkeiten abgesehen des 1. grossen Aufschwugs teilweise deutlich auf der Schönbielseite. Auf der 2. Hälfte bis zum Gipfel dann meistens auf der N-Seite.
  • Anhaltendes, brüchiges, häufig schwer absicherbares IIIer-Gelände. Wird’s aber schwerer als ein IIIer klettert man zu direkt oder falsch.
  • Der Vereinigungspukt mit dem Viereselsgrat markiert zeitlich die Hälfte des Grates.
 
Route im Detail: Vom Col de Zinal über Platten und ein brüchiges Couloir unter den 1. Steilaufschwung (II-III). Direkt darüber hinauf (brüchig & heikel, IV) oder besser einem horizontalen, abschüssigen, exponierten aber leichten Band auf der Mountet-Seite gegen Norden folgen um den leichten Rücken oberhalb zu erreichen (II). Über diesen bis unter den folgenden steilen und zerhackten Abschnitt (I-II). Nun im Wechsel zwischen der Schönbielseite und kurzen Abschnitten am Grat bis unter den markanten, überhängenden Grand Gendarme (P.3900) (II-III). Diesen umgeht man weiter auf der Schönbielseite über Stufen, einen Kamin (III+, im Silbernagelführer eingezeichnet, könnte wohl südlich umgangen werden) und eine Art aufsteigendes Band (II-III). Kurz zurück auf den Grat, umgeht man den folgenden Gendarmen wiederum auf der Schönbielseite und erreicht über steile Felsen den Vereinigungspunkt mit dem eigentlichen Viereselsgrat (II-III, ca. 4034m). Die Hälfte ist geschaft, der schlechte Fels wird besser, der Grat im Allgemeinen schöner aber nicht leichter. Zudem lauern ab hier bis zum Gipfel vor allem im Frühsommer oftmals heimtückische, grosse Wächten.Man folgt dem nun scharfen, erst horizontalen Grat, steigt direkt über ein erstes gelbes Türmchen (Wändchen & Kamin), bis man unter dem markanten, grossen, gelben Aufschwung steht (II-III). Ein Band auf der N-Seite führt in ein kaminartiges Couloir, nachdem oftmals vereiste und heikle Platten zurück auf den Grat führen (II-III, Platten III+). Ein nächster Aufschwung wird steil, nordseitig erklettert (III, H). Es folgt ein blockiger Turm mit Fixfriend und Haken auf der Südseite. Er kann sowohl nord- (exponiertes Band) wie auch südseitig (hinter den Sicherungen aufwärts) erklettert werden (III). Weiter dem Grat entlang unter einen letzten, grösseren Aufschwung. Erst direkt an der Kante (III, H), dann auf der Schönbielseite in einem Couloir auf den Gipfelgrat (II-III). Nun leicht über Firn und letzte Felsen auf den Gipfel.
 
Wandfluegrat (ZS III, 3-4h)
Die Orientierung im Abstieg ist wieder einfacher, man folgt meist dem Grat. Hat es keine Haken oder Steigeisenspuren ist man falsch. Vom Gipfel leicht zu den fünf markanten Südgrattürmen vor dem Grand Gendarme. Den 1. umgeht man steil abseilend/abkletternd in der Westflanke (Nicht zu weit vom Grat entfernen oder direkt in die Flanke abseilen! BHs folgen (und nicht alten Haken)! II-III+). Die nächsten beiden werden mehr oder weniger direkt überklettert (II-III), der 4. leicht in einem Couloir auf der E-Seite umgangen (I-II). Der Letzte vor dem Grand Gendarme kann wieder überklettert werden. Im Sattel vor diesem, bei einer Eisenstange, steigt man vier weiteren Eisenstangen folgend (ca. 20m Abstände) ein Couloir in der Westflanke hinunter, an einem markanten Turm in der Flanke vorbei und unterhalb des Grand Gendarme schliesslich wieder horizontal zurück auf den Grat (II-III). Nun über den leichten Grat und am Firnbuckel P.3905 vorbei zu P. 3882. Erst in der SE-Flanke (Spuren & Steinmänner) dann am Grat leicht hinunter in die Wandfluelücke (3710m).  
 
Wandflue(T6/ZS- II, 2-3h)
Von der Wandfluelücke über den Gletscher nach Osten (Spalten!) zum markanten, rötlichen Felsköpfchen (ehemals P.3656m). Von hier ziehen sich zwei markante Rippen die Wandflue hinunter. Man hält sich nun durchwegs leicht nördlich der näheren, nördlichen Rippe (nicht zu weit in die Flanke!) und steigt so über Schutt & Blockgelände hinunter auf ein markantes Band, das Die Wandflue auf ca. 3380m durchzieht (T5+ II). Man folgt dem Band horizontal nach Norden (ca. 150m, zuletzt schmal), bis man einen breiten Rücken mit Wegspuren erreicht. Über diesen hinunter zu einer Platte auf der N-Seite (T4, alter H bei Platte). Über die Platte in ein Couloir, danach weiter nördlich abwärts querend und zuletzt steil über Bänder (2 alte Schlingenstände) auf den Schönbielgletscher (ca. 3270m) (T6/ZS-, sandig & brüchig).
Eine Spaltenzone umgehend auf die gegenüberliegende Gletscherseite und hinunter zu P.3052 (L, Wandfluelücke bis hier 2-3h). Weiter auf dem Wanderweg zur Schönbielhütte und hinunter nach Zermatt.

Anmerkungen: In der Galerie sind am Anfang noch ein paar Bilder von meiner Herbsttour über den Pointe de Zinal S-Grat von vor zwei Jahren angefügt. Einige der hier gezeigten Bilder von der Hufeisentour hat zudem Tobi gemacht. Wer sich für seine Schilderung dieser Monstertour interessiert, findet hier Tobis Bericht.
 

Tourengänger: Tobi, jfk


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Kommentare (13)


Kommentar hinzufügen

boerscht hat gesagt: Wow
Gesendet am 8. Oktober 2022 um 13:47
Woah mal wieder großes Bergsteiger-Kino hier auf hikr! Danke für die tollen Bilder und den Bericht :)

LG Adrian

jfk hat gesagt: RE:Wow
Gesendet am 9. Oktober 2022 um 09:26
Merci! Die Region um Zmutt und Schönbiel ist recht fotogen und würde dir sicher auch gut gefallen.

LG Jonas

Bombo hat gesagt:
Gesendet am 8. Oktober 2022 um 15:10
Ich kann mich nur anschliessen - ganz grosses Kino, herzliche Gratulation zu dieser sensationellen Tour und danke für die tollen Bilder!

Cheers
Bombo

jfk hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Oktober 2022 um 09:28
Merci Bombo! Die Dent Blanche ist einfach ein cooler Berg, wie du es ja bereits selbst einmal erleben durftest.

LG Jonas

Nyn hat gesagt: Großes Kino
Gesendet am 8. Oktober 2022 um 19:10
Klasse Bericht, klasse Bilder. Und auch mir fiel beim ersten Schauen sofort nur "Großes Kino" ein!

Frage von einem Nichtschweizer:
Was ist denn ein "Chuenägeler"?

VG, Nyn

jfk hat gesagt: RE:Großes Kino
Gesendet am 9. Oktober 2022 um 09:37
Merci Nyn und Georg! Wie Georg bereits verlinkt hat beschreibt das Wort "Chuenägeler" das fiese Gefühl, wenn eben dieses in durch Kälte taube Extremitäten (meist Finger oder Zehen) zurückkehrt. Gibt es dafür eigentlich auch einen Deutschen oder Österreichischen Ausdruck?

LG Jonas

georgb hat gesagt: Chuenägeler
Gesendet am 8. Oktober 2022 um 23:26
Antwort von einem ebenfalls Nichtschweizer ecco. Ich schließe mich den Vorrednern an: Ganz großes Kino jfk!

WoPo1961 hat gesagt:
Gesendet am 9. Oktober 2022 um 14:45
Hoi Jonas, sooo lange nix mehr von dir gelesen.... und dann gleich mal solch eine Hammertour. Also, wenn du es krachen läßt, dann aber mal richtig. EIN gezückter Schweizhut reicht da nicht aus, um meine Anerkennung ob dieser Tour entsprechend zum Ausdruck zu bringen. Da müßte ich mir mal wacker so ca 15-23 weitere Hüte und Kappen besorgen. Und selbst dann wäre es nur halbgar! Was ich sagen will: Große Tour, klasse geschriebener Bericht, krasse Bilder... eines der absoluten Highlights 2022... mindestens!
lieben Gruß aus Flachlandhausen vom ollen WoPo
(schade, dass keiner mehr Hikr-Trreffen organisiert. Würd wohl gerne mal wieder mit dir plaudern!)

jfk hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Oktober 2022 um 17:42
Merci WoPo! Ich freue mich immer riesig, wenn ich von dir höre :)
Ja so ein Hopfentee und plaudern wäre schon wieder mal was feines. Kannst dich immer gerne bei mir melden, wenn du wieder einmal in die Schweiz kommst. Die Berge sind direkt vor der Haustür und ein kühles Helles ist immer im Kühlschrank.

LG, Jonas

3614adrian hat gesagt:
Gesendet am 9. Oktober 2022 um 20:21
Eine ganz grosse Bergfahrt und eindrückliche Bilder! Herzliche Gratulation!
Gruss
Adrian

jfk hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Oktober 2022 um 17:32
Merci Adrian!

LG, Jonas

Alpin_Rise hat gesagt: Schön wiedermal von dir zu lesen
Gesendet am 10. Oktober 2022 um 15:25
und von eurem epischen Unternehmen, gratuliere!
In dem Sinn: Bergsteiger, bleib bei deinen HufSteigeisen ;-)

G, Rise

> auf eine der langen Touren meiner 100er-Liste
Auf meiner 100er-Liste setzten die anspruchsvollen Touren langsam aber sicher Staub an. Parallel zum Bergsteigenden, der sich immer mehr zum Wanderer auf unbekannten, nicht-publikationstauglichen Pfaden wandelt.

jfk hat gesagt: RE:Schön wiedermal von dir zu lesen
Gesendet am 16. Oktober 2022 um 17:31
Merci Rise! Die Touren, die aus verschiedenen Gründen nicht publikationstauglich / würdig sind, häufen sich bei mir eben auch.

LG, Jonas


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