Griestaler Spitze - Do sieh'sch en Berg
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Sicher kennt ihr das ebenso gut wie ich, dieses womöglich über einen längeren Zeitraum sich hinziehende Sich-Annähren an einen bestimmten Gipfel oder eine bestimmte (schwierigere) Route.
Frei nach dem einfachen, aber doch so tiefgründig-wahren Spruch aus Rolf Staedeles Gedichtbandsammlung mit dem Titel und tollen philosophisch wie herzerwärmenden Stück "Do sieh'sch en Berg", der unser bergsteigerisches Sehnen so lapidar wie treffend auszudrücken vermag - wuchs mein Wunsch, der Griestaler Spitze auf das Haupt zu steigen...
Für mich stand es schon länger fest, nachdem ich mehrfach vis-a-vis unterwegs gewesen war (u.a. hier ) dass ich die Griestaler Spitze über den schneidigen NNW-Grat erklettern würde - nur wann? Und wie würde ich am Besten an den Einstieg kommen?
Mein erster Versuch endete bekanntlich als ziemlich begossener Rainman auf dem Nachbargipfel, der Rotschrofenspitze. Dafür konnte ich damals etliche Optionen des Zustiegs und Mittelteils in näheren Augenschein nehmen.
TOUR
Letztendlich entschließe ich mich dazu, ab Kienberg zu starten und mittels weglosem, unmarkierten und nur spärlichst bepfadetem Anstieg zunächst über den West- und Nordwestrücken des Hahnleskopfs, dann einer Querung des Griestals und schließlich den Gamswechseln der Westflanke des Zwölfer (auch Maiskopf genannt) dessen Nordgrat anzusteuern.
Erst hinter dem Elfer würde der Kletterspaß am eigentlichen Ziel, dem Nordwestgrat der Griestaler Spitze beginnen - aber seht selbst....
Viel Spaß beim Gucken/Nachkraxeln.
"NORMALWEG"/ABSTIEG
Die Griestaler Spitze gehört zu den Lechtaler Gipfeln, die eher selten bestiegen werden, obwohl sie vergleichsweise gut erreichbar ist und der "Normalweg" von Westen und Süden (mein späterer Abstieg, nur für Geübte!, s. z.B. hier) nicht allzuschwer ist. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass es vielfach weglos ist. Nach dem langen abschüssigen Schotterhang gibt es oben am eigentlichen Südgrat nur einige Steinmännle und es wartet noch wechselnd schrofig-brüchiger Kletterei um UIAA I.
Beim Abstieg erwischte ich ziemlich müde zuerst eine wenig hübsche und brüchige Steilrinne und war dankbar, endlich am Joch zwischen der Griestaler und der Rotschrofenspitze zu sein (weder kotiert noch benannt) Das von Anderen so nett gepriesene Schuttabfahren verbot sich erstens wegen meines dafür weniger geeigneten Schuhwerks, dazu kam die erhebliche Ermattung. Zum Zweiten entbehrte der ganze Hang jeglicher Spuren. So eierte ich im abschüssigen Schrofengelände links der großen Schuttreiße den Großteil der Flanke bis ins Kar hinab, - nicht wirklich schwer, aber mühsam.
WIE SCHWER?
Der im AVF Lechtal ausgeworfene Grad III+ wird bei Ausnutzung der für mich "logischen" gratnahen kleinräumigen Umgehungen am NW-Grat der Griestaler nicht erreicht. Für den geübten und klettergewandten Weglosgänger erschließt sich zudem die einfachste Route ohne größere Orientierungsprobleme. Mein Zustieg hat mit "Wandern" jedoch nur sehr wenig gemein - da sind sämtliche andere Skills stark gefragt. Wer diese mitbringt, bekommt hier einen Leckerbissen serviert, der alles bietet, was das Bergsteigerherz begehrt.
Eine Art FAZIT
"Do sieh'sch en Berg"
Frei nach dem einfachen, aber doch so tiefgründig-wahren Spruch aus Rolf Staedeles Gedichtbandsammlung mit dem Titel und tollen philosophisch wie herzerwärmenden Stück "Do sieh'sch en Berg", der unser bergsteigerisches Sehnen so lapidar wie treffend auszudrücken vermag - wuchs mein Wunsch, der Griestaler Spitze auf das Haupt zu steigen...
Für mich stand es schon länger fest, nachdem ich mehrfach vis-a-vis unterwegs gewesen war (u.a. hier ) dass ich die Griestaler Spitze über den schneidigen NNW-Grat erklettern würde - nur wann? Und wie würde ich am Besten an den Einstieg kommen?
Mein erster Versuch endete bekanntlich als ziemlich begossener Rainman auf dem Nachbargipfel, der Rotschrofenspitze. Dafür konnte ich damals etliche Optionen des Zustiegs und Mittelteils in näheren Augenschein nehmen.
TOUR
Letztendlich entschließe ich mich dazu, ab Kienberg zu starten und mittels weglosem, unmarkierten und nur spärlichst bepfadetem Anstieg zunächst über den West- und Nordwestrücken des Hahnleskopfs, dann einer Querung des Griestals und schließlich den Gamswechseln der Westflanke des Zwölfer (auch Maiskopf genannt) dessen Nordgrat anzusteuern.
Erst hinter dem Elfer würde der Kletterspaß am eigentlichen Ziel, dem Nordwestgrat der Griestaler Spitze beginnen - aber seht selbst....
Viel Spaß beim Gucken/Nachkraxeln.
"NORMALWEG"/ABSTIEG
Die Griestaler Spitze gehört zu den Lechtaler Gipfeln, die eher selten bestiegen werden, obwohl sie vergleichsweise gut erreichbar ist und der "Normalweg" von Westen und Süden (mein späterer Abstieg, nur für Geübte!, s. z.B. hier) nicht allzuschwer ist. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass es vielfach weglos ist. Nach dem langen abschüssigen Schotterhang gibt es oben am eigentlichen Südgrat nur einige Steinmännle und es wartet noch wechselnd schrofig-brüchiger Kletterei um UIAA I.
Beim Abstieg erwischte ich ziemlich müde zuerst eine wenig hübsche und brüchige Steilrinne und war dankbar, endlich am Joch zwischen der Griestaler und der Rotschrofenspitze zu sein (weder kotiert noch benannt) Das von Anderen so nett gepriesene Schuttabfahren verbot sich erstens wegen meines dafür weniger geeigneten Schuhwerks, dazu kam die erhebliche Ermattung. Zum Zweiten entbehrte der ganze Hang jeglicher Spuren. So eierte ich im abschüssigen Schrofengelände links der großen Schuttreiße den Großteil der Flanke bis ins Kar hinab, - nicht wirklich schwer, aber mühsam.
WIE SCHWER?
Der im AVF Lechtal ausgeworfene Grad III+ wird bei Ausnutzung der für mich "logischen" gratnahen kleinräumigen Umgehungen am NW-Grat der Griestaler nicht erreicht. Für den geübten und klettergewandten Weglosgänger erschließt sich zudem die einfachste Route ohne größere Orientierungsprobleme. Mein Zustieg hat mit "Wandern" jedoch nur sehr wenig gemein - da sind sämtliche andere Skills stark gefragt. Wer diese mitbringt, bekommt hier einen Leckerbissen serviert, der alles bietet, was das Bergsteigerherz begehrt.
Eine Art FAZIT
"Do sieh'sch en Berg"
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Nyn

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