Wild Andrist 2849m & co
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Beschrieb der Tour: Kühner Gipfel in einer einsamen wunderschönen Steinlandschaft. Sensationelles Rund Panorama garantiert. Wenig Besucht, ca. 20 Gipfelbuch Einträge pro Jahr. Der „Wilde Andrist“ war mir schon lange bekannt. Vom Hundshorn aus gesehen machte er mir den Eindruck, es sei kein Gipfel für „alpinbachi“... Der Normalanstieg vom Kiental her ist relativ weit. Aus diesen Gründen blieb der „Andrist“ auf meiner Berg- Pendenzen- Liste. (-; Habe mich nun spontan für eine „billig“ (nicht wörtlich) Variante entschieden um doch noch einen Gipfelsturm zu wagen. Und zwar vom Schilthorn her. (Per Luftseilbahn) Mit meinem GA nur 34.-, günstig wenn man bedenkt, dass ein Erwachsenes Retour über 90.- zahlen muss. (Auf den ersten Blick teuer, jedoch bezwingt die Schilthornbahn 2100 Höhenmeter über 4 Sektionen, deren Unterhalt auch nicht gratis ist...)
Schwierigkeit: Auch bei den zu erwartenden Alpinen Schwierigkeiten ist man uneinig... Folgendes steht zur Auswahl:
- SAC Berner Voralpen 517 „EB“ (Kann bekanntlich vieles bedeuten)
- SAC Alpinwandern Rund um die Berner Alpen 7.1 „T5“ (tönt ernst)
- Fredy Joss Berner Hausberge 40 „T3“ (tönt einfach)
- Ein Eintrag auf Hikr mit „T5“ (http://www.hikr.org/tour/post4632.html)
>>>Aha, der Berg ist doch bekannt, kommen schon erste Vorschläge, T4, T4- ist wohl realistischer.
Schlüsselstelle: Gipfel vom Wild Andrist, kurze Steilstufe bei Umgehung von Pt 2748 und Westgrat vom Schilthorn.
Routen Beschrieb: Zugegeben, mit etwas alpiner Ausrüstung fällt man unter den Turnschuh Touristen aufs Schilthorn deutlich auf... Beim Drehrestaurant, Piz Gloria möglichst rasch an dem Warnschild des Westgrates vorbei und am Horizont verschwinden... Der Abstieg über diesen Schilthorngrat macht Freude. Von der Art her ähnlich dem Aeugiweg in Adelboden. Zwar steiles abschüssiges Gelände, aber gut gesichert mit Stahlseil und Treppen. (Siehe Fotos) Ab Sattel, (= kleiner Gratgipfel Pt 2828) sind die ersten Schwierigkeiten vorbei und der markierte Bergweg geht über Stein und Schutt zum Rote Härd. Wegweiser rechts Richtung Kiental, links Richtung Rotstockhütten. Gerade aus nichts, - also nehmen wir diesen „kein“ Weg... Auf der Fläche vom Roten Härd finden wir bald einmal neue und viele „blau weisse“ Markierungen. Denen folgen bis Telli. Wir befinden uns in einer Steinwüste, oder Mondlandschaft mit unzähligen Foto Motiven. Weiterhin kein Weg, aber viele Markierungen. Steinig wird der Pt 2748 leicht ansteigend umgangen. Zuletzt kurz Kraxel- Steilstufe die etwas Vorsicht verlang. Der Wild Andrist hat man mehr oder weniger im Blickfeld, dies dient prima der Orientierung. Bei Nebel dürfte diese Gegend ungemütlich sein und ein verlaufen nicht unwahrscheinlich. Nun Absteigen zu Pt 2677, ein kleiner See. Sehr schön, siehe Fotos. Ab diesem Seelein haben wir freie Sicht zum Telli, einem Passübergang zur Griesalp und der Beginn des Ost- Grates vom Wild Andrist. Ab Telli auf diesem breiten Grat in die Höhe. Der Grat wird steiler und Schmaler. Gemäss Führer werden die Gipfelfelsen rechts auf einem Schuttband umgangen. Noch vom Pt 2677 aus gesehen, hatte ich meine Zweifel, ob dass so einfach geht. Aber wie immer, von vis à vis sieht’s steiler aus, als es ist, von unten das Gegenteil und mittendrin nochmals anders. Positiv überrascht erwies sich diese Gipfelpartie als viel harmloser als angenommen. Durch einige Vorgänger war sogar eine schwache Spur auszumachen und erleichterte diese Querung in abschüssigen Schutt. Nach dieser Traverse ersteigt man den Gipfel von Norden auf Schutt und Platten. Oben Steinmänner, Gipfelkreuz und Buch und herrliches 360 Grad Panorama und grosse Stille. (Wenn nicht ein F/A 18 über die Gegend donnert...) Kurz nach mir stand noch eine weitere Person auf dem Gipfel. Der Herr erzählte mir stolz, dass er 79 sei. Unglaublich. Für mich eine doppelte Leistung. Erstens überhaut auf den Gipfel zu kommen und dann noch in dem Alter. Mein Respekt. (Mal schauen ob ich dass 2050 auch kann...) Nun auf gleichem Weg wieder alles retour. Beim Wiederaufstieg zum Schilthorn, beim Sattel, lohnt sich ein Abstecher zur Chilchflue. Schöne Aussicht in die soeben gemachte Tour, und natürlich noch viel weiter... War etwas knapp in der Zeit, weil eigentlich bei dieser Variante ab Schilthorn, sollte man unbedingt noch das Hundshorn ersteigen, dass gehört fast dazu. Schade hat’s nicht gereicht. War aber auch nicht das letzte mal dort ((-:
Variante: Von Telli noch aufs Hundshorn retour. (plus 1.5Std und 200Hm T4) und/ oder Aufstieg zum Telli von der Griesalp her. (3-4Std 1300Hm T4) Die Gegend lässt auch zahlreiche eigene Routen zu den beschriebenen Punkte und Gipfel zu. Man muss einfach Zeit haben und etwas Orientierungssinn.
Verhältnisse: Sehr gut für Ende September. Absolut kein Schnee mehr, alles trocken und überdurchschnittlich warm.
Links: Eigene Webseite mit über 70 Bergtouren und vielen Foto Galerien.
Tourengänger:
alpinbachi

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