Auch heuer wieder: zum ersten Schnee auf die Hornisgrinde


Publiziert von Schubi , 8. November 2021 um 15:06.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 4 November 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 170 m
Abstieg: 170 m
Strecke:4,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Mummelsee
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.

In nun schon jährlicher Tradition (*hier, *da und *dort) mache ich auch dies Jahr zum ersten Schnee eine Runde über den höchsten Nordschwarzwälder. Wieder fiel dieser Tag auf einen Werktag, zum Glück konnte ich spontan ein paar Stunden freinehmen. Also Handschuhe eingepackt und auf. Meine Soundtrack-Empfehlung zum Tourenbericht ist diesmal Snowfall/Snowfall Cha-Cha von George Shearing.

Nächtliche und vormittägliche Schneefälle haben ab 900 m alles weiß verzaubert und die Höhen sind wolkenumhüllt, also wird es eine neblige Runde. Als ich gegen halbzwei am Parkplatz Mummelsee ankomme, ist schon bissel Betrieb, aber zum Glück nicht so viel wie an den Wochenenden. Und die meisten Leut bleiben eh am Seeufer. Weil die Zeit knapp ist, mache ich diesmal nur eine kleine Tour über den Südteil der Grinde. Dabei geht es natürlich über die beiden schönsten Pfade, nämlich an der Südostflanke rauf zur Hochebene und über die Südwestflanke (dort entlang des Nebengipfels Katzenkopf) wieder herab. Teils sind schon Spuren im Schnee, teils ziehe ich heute die ersten. Anders als auf dem Hautpweg hat man hier seine Ruhe, nur wenige andere Wanderer begegnen mir.

Vom Startpunkt östlich weg stapfe ich herauf, nach 300 Metern öffnet sich der Wald, aber der hier übliche Süd-Fernblick bleibt aus und die Sicht endet nach 30-40 Metern. Auch gut, schliesslich gibt es im Nahbereich ebenfalls Vieles zu entdecken, vor allem die unter Neuschnee versteckten Farbtupfer des Herbstlaubs. Über den erwähnten Felspfad an der Südostflanke weiter aufwärts und anschliessend recht eben auf dem Bohlenweg über die offene, moorige Hochfläche der Hornisgrinde, hier werde ich erfrischt von Windböen und weiterem Schneefall. Auch der Tiefblick in das östlich von der Grinde steil abfallende Kar des Biberkessels ist heut nicht sehr tief. Der Vollständigkeit halber nun auf den kleinen Aussichtsturm an der höchsten Stelle (1164 m), dann noch ein Stück weiter nach Norden und über den Hauptweg wieder südlich. Schön, wie die karge Grinden-Landschaft im Nebel verschwindet und die vom Wind zerzausten Bäume darin zu gespenstischen Wesen werden lässt. Dann kurz vor der Grindehütte rechts den Pfad herab, vorbei an der Bergwacht und südlich ab einer Wald-Wegkreuzung die ersten Spur zum Katzenkopf in den Schnee gestapft. Er bildet die Südwestnase der Hornisgrinde, fällt steil ab und bietet an anderen Tagen die allerbesten Fern- und Tiefblicke. Diese verlieren sich heute auch hier nach wenigen Metern im weißen Nichts und lediglich die hier verstreut liegenden Felstrümmer aus Buntsandstein beherrschen das Bild. Schliesslich westlich, kurz über wieder ruppiges Terrain und den kaum wahrnehmbaren Pfadverlauf (sogar mit zwei kleinen Felsstufen darin) steil runter zu einem markierten Pfad und darauf wieder zurück zum Ausgangspunkt. Vorher natürlich noch eine nebelverhangene Impression des Mummelsees eingefangen.

Fazit: Auf der 'Grinde ist es eigentlich immer super. Und jedes Jahr auf's neue eine Freude, durch die ersten frisch gefallenen Flocken zu stapfen – egal ob mit oder ohne Fernsicht. Das unter dem Schnee durchleuchtende Herbstlaub, das an vielen Bäumen gerade seine intensivste Färbung erreicht hat, ist dabei  ein besonderes i-Tüpfelchen.

Tourengänger: Schubi
Communities: Photographie


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Kommentare (2)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 8. November 2021 um 17:33
Toll anzusehen, wie der Schnee die Strukturen und Konturen betont

Schubi hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. November 2021 um 18:07
Jo, es ist plötzlich eine andere Welt.


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