Neuschnee auf der Hornisgrinde


Publiziert von Schubi , 31. März 2023 um 07:26.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:28 März 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 320 m
Abstieg: 320 m
Strecke:8,4 km

Ein Resturlaubs-Tag will abgebaut werden. Wie gut, dass in den letzten 18 Stunden eine frische Schicht Schnee in den höheren Lagen des Nordschwarzwalds fiel. Und für den heutigen Tag ist Sonne angesagt, ich stelle daher den Wecker und besuche mal wieder die höchste der hohen Lagen in meinem Landkreis, die Hornisgrinde. Ebenso mal wieder kommt die große Kamera mit, es ist also eher eine Fototour geworden.

Als Tourenberichts-Soundtrack besingt Elvis Presley den Snowbird.


Start wie so oft am Mummelsee, wo man so früh noch freie Parkplatzwahl hat. Wie bei vielen meiner hiesigen Wanderungen erstmal über einen Bogen die Südostnase des Bergs herauf (kurz T3), denn am schönsten ist's ja immer, wenn man der Sonne entgegengeht. Die ersten Fernblicke zunächst nach Süden, später weiter oben ostwärts. Am schönsten sind sie  jedoch vom bald erreichten, offenen Hochplateau der 'Grinde mit seinem charakteristischen Hochmoor, das heute wieder komplett vom Schnee bedeckt ist. Weit drüben überm Murgtal hängen noch Wolken, ansonsten ist der Himmel lange strahlend wolkenfrei. Bezaubernd auch mal wieder, wie Frost, Schnee und Eis die Vegetation detailreich verzaubert haben! Ich stiefle nordwärts, rechts fällt der Blick steil runter ins Doppel-Kar des Biberkessels. Der Bismarckturm an der höchsten Stelle der Hornisgrinde (1164 m) wird kurz bestiegen und weiter geht es aussichtsreich gen Norden, vorbei auch am SWR-Funkturm. Der Pfad senkt sich nun ab, er wird felsiger, und bei Schnee-Bedeckung solte man etwas Trittsicherheit walten lassen. Ich gehe nicht ganz herunter bis zum Ochsenstall (Veschper hab ich heut dabei), sondern kürze halblinks über den aufgelassenen Skihang zum Forstweg runter ab.

Ihm folge ich westwärts nur kurz und erreiche den nördlichen Wendepunkt der Runde, an dem ich linkerhand südwestlich abzweige. Wieder herrlich pfadig nun den Nordhang der Kleinen Grinde herauf, mit zunehmenden Fernblicken gen Westen in die (heute leider arg dunstige) Oberrheinebene. Veschper auf der Kuppe der Kleinen Grinde (1136 m) mit ihrer Wetterstation und Blicken in alle Himmelsrichtungen. Erste Wolken ziehen herein. Südwärts weiter, etwas bergab, den SWR-Funkturm erneut passiert: rechts an ihm vorbei, bald danach aber links rein, den Pfad durch den Westhang der 'Grinde herauf. Im dortigen Gebiet viel Windwurf und abgestorbenen Bäume, es ist die am stärksten wetter-exponierte Seite des Bergs.

An der Pfadverweigung in Nähe des Windrads halte ich mich rechts und bleiben somit an der Westkante des Hochplateaus. An ihr entlang führt nun ein schönes Pfädle, das ich bei meinen diversen Besuchen des Bergs sehr zu schätzen gelernt habe. Arg windzerzaust und frostverziert ist die Vegetation auch hier, weit schweift der Blick erneut in die Oberrheinische Tiefebene. Ich erreiche die Hütte der Bergwacht, etwas südlich von ihr zweige ich nun auf den felsigen, aber kurzen Steig hoch zum Hautpweg ab. Dort nämlich stehen meine Lieblings-Kiefern auf dem Berg, auch diesmal werden sie natürlich fotografisch gewürdigt. Wieder herab und dem vorhin verlassenen Pfädle weiter gen Süden gefolgt. Bald tauche ich wieder in den Wald ein, an der nächsten Verzweigung nun die nächste Stippvisite nach links, diesmal zum Mummelseeblick. Die wenigen Meter zurück und an der Wegkreuzung nun dem nicht markierten Pfädle grad südwärts durch Heidelbeeren und Fichten zum "Nebengipfel" Katzenkopf (1123 m) gefolgt: bald habe ich dort die herrlichen Felsblöcke aus Buntsandstein erreicht, die die Südnase des Bergs zieren, und die weiten Blicke sowie meine (zwischenzeitlich vielen) Fotos von hier urig rahmen. Westwärts noch durch die Sträucher und schliesslich über die Gleitschirmflieger-Wiese und den etwas versteckten Steig-Einstieg daneben steil-felsig (kurz T3) herab zum (vorhin verlassenen) markierten Pfad. Links auf ihm und bald auf einem Forstweg schliesslich um die Katzenkopf-Nase herum und runter zum Ausgangspunkt der Tour, dem Mummelsee.

Fazit: wie bei meinen anderen 'Grinde-Touren – es war mal wieder ein Eintauchen in eine andere (Wetter-)Welt. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.

Tourengänger: Schubi
Communities: Photographie


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Kommentare (2)


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lorenzo hat gesagt: Weisser...
Gesendet am 2. April 2023 um 19:03
...Schwarzwald vom Feinsten!

Schubi hat gesagt: RE:Weisser...
Gesendet am 2. April 2023 um 20:21
Ja, der Schwarzwald widerspricht sich da gern mal selbst, mit seiner weißen Pracht ...


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