Großer Hafner vom Rotgüldensee
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Der Große Hafner gilt als der östlichste Dreitausender der Alpen. Das ist nicht ganz korrekt, denn es gibt noch zwei oder drei Gipfel in der Hafnergruppe, die noch weiter östlich liegen, aber der Große Hafner ist immerhin der Gruppenkönig. Der Zustieg zum Hafner ist von allen Seiten mühsam; der landschaftlich schönste Anstieg vom Rotgüldensee ist zugleich der beschwerlichste, fast zweitausend Höhenmeter müssen einschließlich Gegensteigungen zurückgelegt werden. Dafür wird man mit einer kompletten Bergtour in herrlicher Gebirgslandschaft für die Mühen reich belohnt.
Ausgangspunkt für die Tour zum Großen Hafner ist der Wanderparkplatz am Arsenhaus. Der Aufstieg zum Unteren Rotgüldensee dient dem Einlaufen und führt teils über die Straße zur Rotgüldenhütte, teils über einen Wanderweg, der die Serpentinen verkürzt. Nach 40 min. ist die Rotgüldenhütte an der Dammkrone des Sees erreicht; von hier sieht man erstmals den Großen Hafner im Süden. Am Westufer des Unteren Rotgüldensees führt nun ein schmaler Wanderpfad zum Südende des Sees. Von dort ist eine Geländestufe von dreihundert Höhenmetern zu überwinden, an den exponierten Stellen sind Drahtseile angebracht. Nach einer guten Stunde ist der malerische Obere Rotgüldensee erreicht. An der Ostseite des Sees führen die Markierungen zum Fuß einer riesigen Geröllflanke, die südwärts zur Wastlkarscharte leitet. Der Aufstieg in die Scharte stellt die größte Herausforderung der Tour dar: 700 Höhenmeter zuerst über grobes Blockwerk, dann zunehmend steile Geröllfelder, teilweise noch mit Schnee bedeckt, sind zu überwinden, ehe man die letzten hundert Höhenmeter durch versicherte Felsen zuletzt klettersteigartig die Scharte erreicht. Wer unsicher ist, sollte zumindest an den senkrechten Kletterstellen (I-II) mit dem Klettersteigset sichern, für versierte Bergsteiger ist das Ganze jedoch kein großes Problem. Konditionell hat mich der Aufstieg allerdings gefordert; ich habe vom Oberen Rotgüldensee bis zur Scharte mehr als 2 Std. gebraucht.
An der Wastlkarscharte öffnet sich erstmals der Blick auf die Dreitausender im Westen: Hochalmspitze und Ankogel sind über den immer noch imposanten Gletschern zu sehen, auch der Kölnbreinspeicher ist aus der Entfernung zu erkennen. Über das stark abgeschmolzene Wastlkarkees, dessen Firn bereits an einigen Stellen durch Geröllfelder unterbrochen ist, hält man in südöstlicher Richtung auf den markanten Marschneid zu; die letzten Meter im Fels sind durch ein Seil entschärft, dann ist der Normalweg, der von der Kattowitzer Hütte auf den Großen Hafner führt, erreicht. Nun geht es über den Südwestgrat durch leichte Felsen auf einen breiter werdenden Rücken, der mit unzähligen Steinmännern versehen ist. Von hier ist es bis zum Gipfelaufbau des Großen Hafner überwiegend Gehgelände. Fünfeinhalb Stunden nach dem Aufbruch ist der Gipfel des Hafner erreicht, und in Gemeinschaft mit einigen anderen Berggängern, die von der Kattowitzer Hütte aufsteigen, ist erst einmal eine ausgiebige Pause angesagt.
Der Rückweg erfolgt bis zum Marschneid in Gemeinschaft mit anderen Tourengehern; ab der Querung des Wastlkarkees ist man in der Regel in völliger Einsamkeit, ehe es dann die Scharte steil hinab zum Oberen Rotgüldensee geht. Ich kann es mir eigentlich nur mit dem mühevollen, langen Zustieg erklären, dass die Route von Norden so selten gewählt wird; landschaftlich ist der Aufstieg von den Rotgüldenseen einer der schönsten, an den ich mich erinnern kann! Der Hafner wird mir daher als ein wirklich großer, kompletter Ostalpengipfel in Erinnerung bleiben.
Schwierigkeiten und Zeiten:
Arsenhaus - Unterer Rotgüldensee: 40 min. (T 2)
Unter Rotgüldensee - Oberer Rotgüldensee: 1 Std. (T 3)
Oberer Rotgüldensee - Wastlkarscharte: 2 Std. 10 min. (T 3+; I)
Wastlkarscharte - Marschneid: 50 min. (L; T 3)
Marschneid - Großer Hafner: 1 Std. (T 4; I)
Ausgangspunkt für die Tour zum Großen Hafner ist der Wanderparkplatz am Arsenhaus. Der Aufstieg zum Unteren Rotgüldensee dient dem Einlaufen und führt teils über die Straße zur Rotgüldenhütte, teils über einen Wanderweg, der die Serpentinen verkürzt. Nach 40 min. ist die Rotgüldenhütte an der Dammkrone des Sees erreicht; von hier sieht man erstmals den Großen Hafner im Süden. Am Westufer des Unteren Rotgüldensees führt nun ein schmaler Wanderpfad zum Südende des Sees. Von dort ist eine Geländestufe von dreihundert Höhenmetern zu überwinden, an den exponierten Stellen sind Drahtseile angebracht. Nach einer guten Stunde ist der malerische Obere Rotgüldensee erreicht. An der Ostseite des Sees führen die Markierungen zum Fuß einer riesigen Geröllflanke, die südwärts zur Wastlkarscharte leitet. Der Aufstieg in die Scharte stellt die größte Herausforderung der Tour dar: 700 Höhenmeter zuerst über grobes Blockwerk, dann zunehmend steile Geröllfelder, teilweise noch mit Schnee bedeckt, sind zu überwinden, ehe man die letzten hundert Höhenmeter durch versicherte Felsen zuletzt klettersteigartig die Scharte erreicht. Wer unsicher ist, sollte zumindest an den senkrechten Kletterstellen (I-II) mit dem Klettersteigset sichern, für versierte Bergsteiger ist das Ganze jedoch kein großes Problem. Konditionell hat mich der Aufstieg allerdings gefordert; ich habe vom Oberen Rotgüldensee bis zur Scharte mehr als 2 Std. gebraucht.
An der Wastlkarscharte öffnet sich erstmals der Blick auf die Dreitausender im Westen: Hochalmspitze und Ankogel sind über den immer noch imposanten Gletschern zu sehen, auch der Kölnbreinspeicher ist aus der Entfernung zu erkennen. Über das stark abgeschmolzene Wastlkarkees, dessen Firn bereits an einigen Stellen durch Geröllfelder unterbrochen ist, hält man in südöstlicher Richtung auf den markanten Marschneid zu; die letzten Meter im Fels sind durch ein Seil entschärft, dann ist der Normalweg, der von der Kattowitzer Hütte auf den Großen Hafner führt, erreicht. Nun geht es über den Südwestgrat durch leichte Felsen auf einen breiter werdenden Rücken, der mit unzähligen Steinmännern versehen ist. Von hier ist es bis zum Gipfelaufbau des Großen Hafner überwiegend Gehgelände. Fünfeinhalb Stunden nach dem Aufbruch ist der Gipfel des Hafner erreicht, und in Gemeinschaft mit einigen anderen Berggängern, die von der Kattowitzer Hütte aufsteigen, ist erst einmal eine ausgiebige Pause angesagt.
Der Rückweg erfolgt bis zum Marschneid in Gemeinschaft mit anderen Tourengehern; ab der Querung des Wastlkarkees ist man in der Regel in völliger Einsamkeit, ehe es dann die Scharte steil hinab zum Oberen Rotgüldensee geht. Ich kann es mir eigentlich nur mit dem mühevollen, langen Zustieg erklären, dass die Route von Norden so selten gewählt wird; landschaftlich ist der Aufstieg von den Rotgüldenseen einer der schönsten, an den ich mich erinnern kann! Der Hafner wird mir daher als ein wirklich großer, kompletter Ostalpengipfel in Erinnerung bleiben.
Schwierigkeiten und Zeiten:
Arsenhaus - Unterer Rotgüldensee: 40 min. (T 2)
Unter Rotgüldensee - Oberer Rotgüldensee: 1 Std. (T 3)
Oberer Rotgüldensee - Wastlkarscharte: 2 Std. 10 min. (T 3+; I)
Wastlkarscharte - Marschneid: 50 min. (L; T 3)
Marschneid - Großer Hafner: 1 Std. (T 4; I)
Tourengänger:
Erli

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