Schrovinschartl - von der Rotgüldenseehütte zur Sticklerhütte


Publiziert von LeiOaEisn , 9. April 2022 um 16:00.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ankogel-Gruppe
Tour Datum:18 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zustieg vom Arsenhaus zur Rotgüldenseehütte in 1 h
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Abstieg von Muritzen zum Arsenhaus in 1 h oder Tälerbus
Unterkunftmöglichkeiten:Rotgüldenseehütte (ÖAV), Sticklerhütte (ÖAV)
Kartennummer:AV 45/1 - Niedere Tauern I

Der Steig übers Schrovinschartl ist ein spannender und ausgesetzter Weg durch steile Grasflanken. Er macht den Übergang zwischen Rotgüldenseehütte und Sticklerhütte erst lohnenswert, andernfalls müsste man nämlich nur auf Straßen laufen.

Von der Rotgüldenseehütte steigt man erst einmal durch eine Art Urwald auf. Ein Schild weist auf die Zerstörung durch den Sturm 2002 hin, und möglicherweise ist man seitdem stolz auf die ganzen Bäume, die da im Weg liegen.
Der Weg war außerdem noch ziemlich nass und matschig, obwohl wir extra auf der Hütte gewartet hatten, bis der Regen aufhörte, der sich in dieser Ecke scheinbar etwas länger hält als weiter westlich.

Man kommt in immer freieres Gelände und quert permanent mäßig steile Grasflanken und ein paar Bäche.
Der Weg kam uns so weit nicht besonders ausgesetzt vor, auch wenn das am Vortag vom Silbereck ganz anders ausgesehen hatte und unter uns tiefe Abbrüche sein mussten.
Manchmal stört das hohe Gras ein bisschen und einzelne Stellen waren etwas abgesackt, doch insgesamt war der Weg gut gehbar und auch einwandfrei markiert.

Etwa 100 Höhenmeter oberhalb eines Kreuzes hat man den höchsten Punkt erreicht, der als solches aber überhaupt nicht erkennbar ist. Jedenfalls beginnt dort der ausgesetztere Teil zur Scharte hinüber. Einzelne, felsige Stellen sind mit Seilen versichert. Man merkt deutlich, dass man hier nicht ausrutschen darf. Einen Pickel mitzunehmen wäre aber übertrieben.

An der Scharte oder eher Ecke angekommen, hat man die Schwierigkeiten hinter sich. Man steigt noch kurz steil hinab, dann führt der Weg gemütlich über eine Alm und wird beim Abstieg nach Muritzen zum Karrenweg.

Nach Muritzen biegt man bei dessen Kapelle links ab auf die Straße zur Sticklerhütte, die einer auch bei dieser Variante leider nicht erspart wird. Alle paar Minuten rauscht der Tälerbus (Hüttentaxi) vorbei. In der ersten Kurve nach der Kapelle gibt es immerhin noch eine Sehenswürdigkeit 2 min von der Straße entfernt, die sogenannte Kandelaberfichte. Das ist eine Fichte, die wie eine Zirbe nach oben gebogene, teils nebenstammartige Äste hat.

So kamen wir an der Sticklerhütte an und verließen damit endgültig die Hohen Tauern, ihre schroffen Berge und ihre Ruhe.

Unsere Gehzeit von 5,5 h war gemütlich mit Pausen. Angeschrieben sind 4 h (3 h bis Muritzen).
Man kann das Schrovinschartl auch gut als Tagestour von Rotgülden aus gehen. Die Richtung spielt keine große Rolle, denn die ausgesetztesten Stellen sind Querungen. Im Uhrzeigersinn (so wie wir) ist aber ein viel größerer Teil des Abstiegs in harmlosem Gelände.

Tourengänger: LeiOaEisn


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