Großer Hafner vom Rotgüldensee
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Anmerkung:
Die Auswahl "Hafnergruppe" gibt es hier nicht, daher hab ich ihn der Ankogelgruppe zugerechnet, obwohl das nicht ganz stimmt.
Die Hafnergruppe ist die östlichste eigenständige Gebirgsgruppe des Nationalparks Hohe Tauern (obwohl: der Große Hafner ist nicht der östlichste Dreitausender der Alpen, wie oft fälschlich verkündet wird. Allein in der Hafnergruppe gibt es mindestens 3 Dreitausender, die weiter östlich liegen).
Tourcharakteristik:
Vom obersten Murtal (Hintermuhr), bzw. der Rotgüldenseehütte, ist der Hafner über die 2721m hohe Wastlkarscharte zu erreichen.
Obwohl der Hafner als leichter Dreitausender gilt, sollte diese Anstiegsvariante nicht unterschätzt werden:
Sie ist konditionell und technisch anspruchsvoller als aus dem Maltatal über die Kattowitzer Hütte, und bei schlechter Sicht sollte man den Übergang von der Wastlkarscharte zur Marschneid (Hafner Südwestgrat) ohne GPS oder Kompaß und Höhenmesser unbedingt vermeiden - in dem unübersichtlichen Blockwerk ist ein Verirren sehr leicht möglich.
Vom Rotgüldensee zum Gipfel sind es insgesamt etwa 1450 Höhenmeter, aus dem Tal kommen noch 400 HM dazu.
Die steilen Gras- und Schrofenleiten zur Wastlkarscharte wurden laut Berichten alter Bergsteiger in den 50er Jahren teilweise noch mit Steigeisen gegangen, und vom Wastlkarkees konnte man angeblich direkt auf den Südwestkamm übergehen, ohne anklettern zu müssen.
Heute ist die Wastlkarscharte im obersten Teil versichert, und der Weg weiter unten gut angelegt, verlangt aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Das Wastlkarkees ist soweit abgeschmolzen, daß man bald nicht mehr von einem Gletscher sprechen kann, und der Übergang zum Hafner Südwestgrat erfolgt auf dem verblockten, ehemaligen Gletscherboden.
Landschaftlich großartige Tiefblicke zu den Rotgüldenseen, zum Dachstein und in die Schladminger Tauern belohnen den Wanderer bis zur Wastlkarscharte, danach eröffnen sich fantastische Ausblicke zum Ankogel, zum Glockner und zur Hochalmspitze. Der Aufstieg auf den Hafner selbst über den Südwestgrat ist stellenweise versichert, und einfacher als der Zustieg in die Wastlkarscharte.
Stützpunkte:
Rotgüldenseehütte, Kattowitzerhütte.
Tourenbericht:
Wir reisten am Samstag abend an, um zur wunderschön gelegenen Rotgüldenseehütte aufzusteigen, da wir am Sonntag zeitig aufbrechen und früh wieder zu Hause sein mußten.
Die junge Mur entlang geht die Fahrt bis zum letzten Parkplatz am Rotgüldenbach, dann geht es in etwa einer Dreiviertelstunde zur Hütte, die direkt am Unteren Rotgüldensee liegt.
Nach einem stärkenden Abendessen beziehen wir gleich unser Lager in der wirklich schönen Hütte.
Die sehr freundlichen Wirtsleute richteten uns ein Thermosfrühstück, so daß wir um 5h30 die Hütte verlassen konnten. Die erste halbe Stunde geht es im Finstern mit den Stirnlampen in Richtung Oberer Rotgüldensee.
Bald nach dem See geht die Sonne auf und wir begutachten die steile 700 Meter hohe Blockhalde zur Wastlkarscharte:
Über steiles Blockgelände geht es empor, später folgt ein steiler Steig durch grasige Schrofen.
Aber hier sieht es vielleicht ärger aus, als es ist:
Über teilweise versichertes Gelände gelangen wir dann in die Scharte, wo sich erste traumhafte Ausblicke auf Ankogel und Hochalmspitze auftun (siehe Galerie).
Das Wastlkarkees ist nur mehr ein kärglicher Gletscherrest, und zwischen ihm und einigen Toteiszonen erreichen wir fast eisfreien Fußes (ein kurzes, mäßig steiles Schneefeld ist zu queren) die Stelle im Südwestgrat, wo von der anderen Seite der Weg von der Kattowitzer Hütte heraufkommt.
Über den teilweise versicherten Gipfelkamm geht es bis zur Gipfelflanke. Hier hat jemand offenbar viel Zeit gehabt, und einen Steingarten errichtet: :-)
Bald danach stehen wir am Gipfelkreuz.
Ab 2800m ist es ziemlich kalt geworden, und ein leichter Wind nötigt uns, die T-Shirts gegen den Anorak zu vertauschen.
Wir genießen die herrlichen Ausblicke in die Glocknergruppe, die Steiermark, Salzburg und Kärnten, und auch der Maltastausee mit der Kölnpreinsperre schaut von oben nicht so schlecht aus - es ist ein klarer, wolkenloser Spätsommertag.
Doch bald nehmen wir Abschied, und gehen denselben Weg wieder zurück.
Etwa um die Mittagszeit steigen wir wieder durch die Wastlkarscharte ab:
Am Oberen Rothgüldensee halten wir eine kurze Rast, bevor wir wieder ins Tal absteigen.
Der frühe Aufbruch hat sich gelohnt, und wir kommen wie gewünscht am späten Nachmittag nach Hause.
Eine wunderschöne Spätsommerwanderung ist damit zu Ende gegangen.
Die Auswahl "Hafnergruppe" gibt es hier nicht, daher hab ich ihn der Ankogelgruppe zugerechnet, obwohl das nicht ganz stimmt.
Die Hafnergruppe ist die östlichste eigenständige Gebirgsgruppe des Nationalparks Hohe Tauern (obwohl: der Große Hafner ist nicht der östlichste Dreitausender der Alpen, wie oft fälschlich verkündet wird. Allein in der Hafnergruppe gibt es mindestens 3 Dreitausender, die weiter östlich liegen).
Tourcharakteristik:
Vom obersten Murtal (Hintermuhr), bzw. der Rotgüldenseehütte, ist der Hafner über die 2721m hohe Wastlkarscharte zu erreichen.
Obwohl der Hafner als leichter Dreitausender gilt, sollte diese Anstiegsvariante nicht unterschätzt werden:
Sie ist konditionell und technisch anspruchsvoller als aus dem Maltatal über die Kattowitzer Hütte, und bei schlechter Sicht sollte man den Übergang von der Wastlkarscharte zur Marschneid (Hafner Südwestgrat) ohne GPS oder Kompaß und Höhenmesser unbedingt vermeiden - in dem unübersichtlichen Blockwerk ist ein Verirren sehr leicht möglich.
Vom Rotgüldensee zum Gipfel sind es insgesamt etwa 1450 Höhenmeter, aus dem Tal kommen noch 400 HM dazu.
Die steilen Gras- und Schrofenleiten zur Wastlkarscharte wurden laut Berichten alter Bergsteiger in den 50er Jahren teilweise noch mit Steigeisen gegangen, und vom Wastlkarkees konnte man angeblich direkt auf den Südwestkamm übergehen, ohne anklettern zu müssen.
Heute ist die Wastlkarscharte im obersten Teil versichert, und der Weg weiter unten gut angelegt, verlangt aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Das Wastlkarkees ist soweit abgeschmolzen, daß man bald nicht mehr von einem Gletscher sprechen kann, und der Übergang zum Hafner Südwestgrat erfolgt auf dem verblockten, ehemaligen Gletscherboden.
Landschaftlich großartige Tiefblicke zu den Rotgüldenseen, zum Dachstein und in die Schladminger Tauern belohnen den Wanderer bis zur Wastlkarscharte, danach eröffnen sich fantastische Ausblicke zum Ankogel, zum Glockner und zur Hochalmspitze. Der Aufstieg auf den Hafner selbst über den Südwestgrat ist stellenweise versichert, und einfacher als der Zustieg in die Wastlkarscharte.
Stützpunkte:
Rotgüldenseehütte, Kattowitzerhütte.
Tourenbericht:
Wir reisten am Samstag abend an, um zur wunderschön gelegenen Rotgüldenseehütte aufzusteigen, da wir am Sonntag zeitig aufbrechen und früh wieder zu Hause sein mußten.
Die junge Mur entlang geht die Fahrt bis zum letzten Parkplatz am Rotgüldenbach, dann geht es in etwa einer Dreiviertelstunde zur Hütte, die direkt am Unteren Rotgüldensee liegt.
Nach einem stärkenden Abendessen beziehen wir gleich unser Lager in der wirklich schönen Hütte.
Die sehr freundlichen Wirtsleute richteten uns ein Thermosfrühstück, so daß wir um 5h30 die Hütte verlassen konnten. Die erste halbe Stunde geht es im Finstern mit den Stirnlampen in Richtung Oberer Rotgüldensee.
Bald nach dem See geht die Sonne auf und wir begutachten die steile 700 Meter hohe Blockhalde zur Wastlkarscharte:
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Über steiles Blockgelände geht es empor, später folgt ein steiler Steig durch grasige Schrofen.
Aber hier sieht es vielleicht ärger aus, als es ist:
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Über teilweise versichertes Gelände gelangen wir dann in die Scharte, wo sich erste traumhafte Ausblicke auf Ankogel und Hochalmspitze auftun (siehe Galerie).
Das Wastlkarkees ist nur mehr ein kärglicher Gletscherrest, und zwischen ihm und einigen Toteiszonen erreichen wir fast eisfreien Fußes (ein kurzes, mäßig steiles Schneefeld ist zu queren) die Stelle im Südwestgrat, wo von der anderen Seite der Weg von der Kattowitzer Hütte heraufkommt.
Über den teilweise versicherten Gipfelkamm geht es bis zur Gipfelflanke. Hier hat jemand offenbar viel Zeit gehabt, und einen Steingarten errichtet: :-)
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Bald danach stehen wir am Gipfelkreuz.
Ab 2800m ist es ziemlich kalt geworden, und ein leichter Wind nötigt uns, die T-Shirts gegen den Anorak zu vertauschen.
Wir genießen die herrlichen Ausblicke in die Glocknergruppe, die Steiermark, Salzburg und Kärnten, und auch der Maltastausee mit der Kölnpreinsperre schaut von oben nicht so schlecht aus - es ist ein klarer, wolkenloser Spätsommertag.
Doch bald nehmen wir Abschied, und gehen denselben Weg wieder zurück.
Etwa um die Mittagszeit steigen wir wieder durch die Wastlkarscharte ab:
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Am Oberen Rothgüldensee halten wir eine kurze Rast, bevor wir wieder ins Tal absteigen.
Der frühe Aufbruch hat sich gelohnt, und wir kommen wie gewünscht am späten Nachmittag nach Hause.
Eine wunderschöne Spätsommerwanderung ist damit zu Ende gegangen.
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