Über den Tössbergland-Kamm | vom Frühling in den Winter


Publiziert von alpstein , 4. Mai 2021 um 16:21.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 886 m
Abstieg: 886 m
Strecke:11,9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Bütschwil nach Libingen
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Dem Wintereinbruch vom Wochenende sollte am Montag ein Zwischenhoch folgen. Da ließen wir uns nicht zweimal bitten und sind wieder einmal in das schöne Libinger Tal im vorderen Toggenburg gefahren. Gleich sechs Aufstiegsrouten auf den Tössbergland-Kamm stehen ab hier zur Verfügung. Über Halden zum Schindelbergpass ist eine von zwei wrw markierten Routen, über welche wir unsere Rundtour im Tössbergland in Angriff genommen haben. Der Neuschnee vom Wochenende erwies sich dabei nicht als hinderlich.

Im beschaulich zuhinterst im Tal liegenden Libingen ist die Welt noch in Ordnung. Menschen bekamen wir auch heute keine zu Gesicht. Gepflegte Gärten zeigen aber, dass der Ort wohl noch nicht ausgestorben ist. So schritten wir auf dem Asphalt erst einmal einige Meter weiter in eine Senke hinab, bevor es endgültig aufwärts ging. In Jonenholz kann man zwischen drei verschiedenen Routen wählen. Wir schlugen die zum Schindelberg und Schnebelhorn ein. Die Grotte mit der Kapelle und der Mutter Gottes in einer Nagefluhwand nahmen wir auf einem Schlenker mit.

Nach 25 Gehminuten wechselt beim Hof Halden das Terrain von Asphalt auf grüne Wiese. Der Pfad windet sich zum Waldrand empor. Der weitere Aufstieg ist steil, wird aber mehrfach durch fast ebene Terrassen unterbrochen, die auch Ausblicke zulassen. Schon relativ weit oben, wechselt der Pfad auf eine Geländestufe in einer Flanke, welche teilweise noch mit Lawinenschnee bedeckt ist. Der Ausstieg auf den Kamm am Schindelbergpass war wohl dank der Morgensonne bereits schneefrei. Besonders gemütlich waren die Verhältnisse wegen eines kühlen Windes nicht und es wurden auch Handschuhe hervorgekramt.

Nach der winterlichen Rossegg setzten wir die Runde mit einem Zwischenabstieg entlang der Abbruchkante zum Habrütispitz fort. Über ein kleines Grätchen in einer Waldpassage erreichten wir den Gipfel, hinter dem es wieder ein Stück bergab ging. Beim P. 1197 trafen wir schließlich auf den markierten Wanderweg. Unter herunterprasselnden Schmelztropfen und Schneegriesel ging es im Felssturzgebiet weiter, bis schließlich die verwaiste Gipfelbank auf dem Chrüzegg (1313 m) in den Blick kam. Rechtzeitig machten die Quellwolken auch der Sonne Platz, so dass einer gemütlichen Pause nichts im Weg stand. Während dessen ist uns auch der erste Wanderer des Tages über den Weg gelaufen.

Vom Chrüzegg bis zum gleichnamigen Berggasthaus ist es nicht mehr weit. Wenn die Informationen der Hompage stimmen, sollte man hier ab 1. Mai auf der Terrasse noch einkehren können. So nahmen wir als Erste auf der großen Terrasse Platz, wo später noch wenige Rentner hinzukamen. Eine Sonnenterrasse, ein gutes Getränk und eine schöne Aussicht. Derzeit ist man ja schon mit wenig zufrieden. Um die Mittagszeit hieß es dann abzusteigen. Wir nahmen die Route um den Chegelboden herum, die zum Alplisattel und Richtung Chellenspitz führt.

Die Fahne am Unders Alpli signalisierte von weitem, dass geöffnet ist. Dazu ließen wir uns bei Sonnenschein und schöner Aussicht zum Alpstein und den Churfirsten nicht zweimal bitten. Durch das waldige Buechli kamen wir schließlich auf die Weiden von Loh und in den Frühling zurück. Steil ging es in den Libinger Tobel hinunter. Tosende Bergbäche fließen hier unter steilen Nagefluhwänden zusammen. Mit diesen schönen Eindrücken machten wir uns nach Überquerung der gedeckten Holzbrücke an den Schlussaufstieg in den Ort, wo die ausgedehnte Runde ihr Ende fand.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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