Ringelspitz
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Nebst zwei anderen Zweierseilschaften brechen wir um halb 6 Uhr auf. Die Wegspur ist im Schein der Stirnlampe meistens gut zu erkennen. Es ist schon hell, als wir am unteren Ende des Taminser Gletschers mit den anderen Seilschaften eine kurze Pause einlegen. Anschliessend steigen wir über Schutt und Schnee auf den Rücken des Mittelgrates (Bild 1, Bild 2). Obwohl der Schnee überraschend hart ist, bereuen wir es nicht, die Steigeisen Zuhause gelassen zu haben. Während uns ein Sologänger überholt, rüsten wir uns für die Kletterei aus. Danach steigen wir entlang des Grats aufwärts bis zur magischen Linie der Glarner Hauptüberschiebung (Bild). Auf ebendieser Linie queren wir zunächst etwas links, bevor es wieder aufwärtsgeht (Bild). Entlang eines Risses überwinden wir eine erste Felsstufe, gefolgt von einem eher griffarmen Wändchen. Über ein schuttiges Couloir erreichen wir den Zacken des Mittelgrates (Bild 1, Bild 2). Diesen gewinnen wir durch dessen steile aber gut gestufte Flanke (Bild). Mit der nachfolgenden Seilschaft, einem sehr sympathischen Paar, statten wir dem Vorder Ringel einen kurzen Besuch ab, denn von hier sieht man tief unten den Gigerwaldsee blaugrün schimmern. Nach kurzer Wartezeit unter dem Gipfelturm des Ringelspitzes klettern wir zum Kreuz hinauf (Bild 1, Bild 2). Wie auf der Webseite der Hütte angegeben, wurde das alte Drahtseil durch neue Bohrhaken ersetzt. Wenig später lassen wir uns an der eingerichteten Abseilstelle wieder hinab.
Entgegen der Bewertung des SAC-Führers scheint mir die Kletterei am Mittelgrat ein wenig schwieriger als am Gipfelturm des Ringelspitzes. Am Mittelgrat wie am Gipfelturm sind genügend Bohrhaken vorhanden, sodass kein mobiles Sicherungsmaterial mitgebracht werden muss.
In nordwestlicher Richtung folgen wir dem Grat und stossen bald auf einen roten Pfeil, der den Abstieg zum Tschepband signalisiert (Bild). Wir folgen den schwachen Wegspuren und den verblassten Markierungen auf das Tschepband hinunter (Bild). Dieses führt entlang der magischen Linie der Glarner Hauptüberschiebung zum Tschep. Auf dem grosszügigen Plateau picknicken wir und geniessen die spektakuläre Aussicht. Zwischenzeitlich sind dunkle Wolken aufgezogen und der Ringelspitz ist zeitweise von Nebel umhüllt. Über Tschep Sura und Punkt 2446 steigen wir zum Bergwanderweg ab (Bild 1, Bild 2, Bild 3). Während des verbleibenden Abstiegs nach Bargis gewittert es über dem Flimserstein und der Gipfelregion von Ringelspitz bis Trinserhorn gewaltig. Zum Abschluss der Tour gönnen wir uns im Berghaus Bargis erfrischende Getränke und Dessert.

Tourengänger:
carpintero

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