Ringelspitz (3248 m)
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Dem Sommer ein Schnäpchen geschlagen
Also, da es ja kollosal nervt, dass der liebe Sommer dieses Jahr nur die Menschen mit gutem Wetter beschenkt, die unter der Woche frei haben, investierten wir einen Urlaubstag, um endlich auch wieder in den Genuss einer grossartigen Tour zu kommen. Und so kramten wir die schon lange in der Schublade liegende Besteigung der Ringelspitz hervor und machten uns auf den Weg ins St. Gallische...
Dienstag, 17. Juli 2012
Zu fortgeschrittener Stunde um kurz nach acht machten wir uns mit dem Bike und grosser Packung vom Parkplatz Langwis (1063 m) oberhalb von Vättis auf den Weg. Via Kunkelpass (1357 m) pedalierten wir hinauf zur Grossalp (1833 m), wo wir um zehn Uhr eintrafen. Da es mittlerweile ziemlich dunkel geworden war, verzichteten wir auf einen weiteren Aufstieg und biwakierten etwas unterhalb der Alp neben dem Bergweg. Zum Glück blieb es trocken und die zahlreichen Kuhglocken bimmelten uns in einen unbeschwerten Schlaf.
Mittwoch, 18. Juli 2012
Um halb fünf starteten wir in den noch wolkenlosen Morgen. In wenigen Minuten waren wir zur Ringelspitzhütte (2000 m) hinauf gestiegen und folgten dann dem deutlichen Weg an der Wasserversorgung der Hütte vorbei und via Vorder, Mittler und Hinter Augustberg zum Sandboden. Bei Hinter Augustberg wählten wir den Weg auf der von uns aus gesehen rechten Bachseite, der sich als die bessere Variante heraus stellte.
Vom Sandboden stiegen wir den breiten Rücken hinauf und erreichten bald die Reste des Taminser Gletschers. Der Firn war, wohl wegen der Regenfälle und der kühlen Temperaturen, härter als erwartet und so wackelten wir, die ein oder andere Stufe hakend, links an den Fels entlang bergan und erreichten schliesslich unterhalb P. 2935 den Mittelgrat.
Zunächst über den breiten Schottergrat, dann über doch recht festen Fels des immer schmaler werdenden Grates gelangten wir zur erste Kletterstelle, die uns auf ein schmales Band führte. Wir traversierten, Wegspuren folgend nach links und kletterten über Schutt und einige Blöcke zu der Platte mit den beiden Rissen. Diese und die darauffolgende Stufe empfanden wir als die schwierigsten Stellen; sie sind aber exzellent versichert und sorgten so für ein interessantes Klettererlebnis. Durch viel Schutt gings durch eine Rinne zur nächsten Stufe; es folgte wieder einiges an Schutt, und schiesslich die letzten Klettermeter hinauf zum Vorder Ringel (3225 m). Ohne Gletscherberührung gelangten wir an den Fuss des Gipfelturms, den wir entlang des Stahlseiles erklommen. Zeitgleich mit den ersten Quellwolken erreichten wir den Gipfel der Ringelspitz (3248 m; 9 Uhr, ca. 4h15min Gehzeit).
Die Gipfelrast fiel wegen des kalten Windes etwas kürzer aus als gedacht. Schnell ein paar Fotos in den Kasten geschoben, dann ging's wieder runter. Zügig seilten wir entlang der Aufstiegsroute ab und holten bei P. 2935 die Gipfelrast in der warmen Sonne nach. In gemütlichem Tempo stiegen wir schliesslich zur Grossalp ab, wo wir unsere Bikes aus dem Mittagschlaf aufweckten und mit ihnen ins Tal rollten.
Eine herrliche Tour, die mit viel Abwechslung, wunderbarer Kletterei und einer grossartigen Landschaft aufwartet. Ob wir das nächste Mal wieder mit den Bikes kommen, ober lieber doch die 15 CHF für die Autofahrt zum Kunkelpass zahlen und dann laufen, wissen wir noch nicht; ein Biwak würden wir sicherlich wiederholen.
Also, da es ja kollosal nervt, dass der liebe Sommer dieses Jahr nur die Menschen mit gutem Wetter beschenkt, die unter der Woche frei haben, investierten wir einen Urlaubstag, um endlich auch wieder in den Genuss einer grossartigen Tour zu kommen. Und so kramten wir die schon lange in der Schublade liegende Besteigung der Ringelspitz hervor und machten uns auf den Weg ins St. Gallische...
Dienstag, 17. Juli 2012
Zu fortgeschrittener Stunde um kurz nach acht machten wir uns mit dem Bike und grosser Packung vom Parkplatz Langwis (1063 m) oberhalb von Vättis auf den Weg. Via Kunkelpass (1357 m) pedalierten wir hinauf zur Grossalp (1833 m), wo wir um zehn Uhr eintrafen. Da es mittlerweile ziemlich dunkel geworden war, verzichteten wir auf einen weiteren Aufstieg und biwakierten etwas unterhalb der Alp neben dem Bergweg. Zum Glück blieb es trocken und die zahlreichen Kuhglocken bimmelten uns in einen unbeschwerten Schlaf.
Mittwoch, 18. Juli 2012
Um halb fünf starteten wir in den noch wolkenlosen Morgen. In wenigen Minuten waren wir zur Ringelspitzhütte (2000 m) hinauf gestiegen und folgten dann dem deutlichen Weg an der Wasserversorgung der Hütte vorbei und via Vorder, Mittler und Hinter Augustberg zum Sandboden. Bei Hinter Augustberg wählten wir den Weg auf der von uns aus gesehen rechten Bachseite, der sich als die bessere Variante heraus stellte.
Vom Sandboden stiegen wir den breiten Rücken hinauf und erreichten bald die Reste des Taminser Gletschers. Der Firn war, wohl wegen der Regenfälle und der kühlen Temperaturen, härter als erwartet und so wackelten wir, die ein oder andere Stufe hakend, links an den Fels entlang bergan und erreichten schliesslich unterhalb P. 2935 den Mittelgrat.
Zunächst über den breiten Schottergrat, dann über doch recht festen Fels des immer schmaler werdenden Grates gelangten wir zur erste Kletterstelle, die uns auf ein schmales Band führte. Wir traversierten, Wegspuren folgend nach links und kletterten über Schutt und einige Blöcke zu der Platte mit den beiden Rissen. Diese und die darauffolgende Stufe empfanden wir als die schwierigsten Stellen; sie sind aber exzellent versichert und sorgten so für ein interessantes Klettererlebnis. Durch viel Schutt gings durch eine Rinne zur nächsten Stufe; es folgte wieder einiges an Schutt, und schiesslich die letzten Klettermeter hinauf zum Vorder Ringel (3225 m). Ohne Gletscherberührung gelangten wir an den Fuss des Gipfelturms, den wir entlang des Stahlseiles erklommen. Zeitgleich mit den ersten Quellwolken erreichten wir den Gipfel der Ringelspitz (3248 m; 9 Uhr, ca. 4h15min Gehzeit).
Die Gipfelrast fiel wegen des kalten Windes etwas kürzer aus als gedacht. Schnell ein paar Fotos in den Kasten geschoben, dann ging's wieder runter. Zügig seilten wir entlang der Aufstiegsroute ab und holten bei P. 2935 die Gipfelrast in der warmen Sonne nach. In gemütlichem Tempo stiegen wir schliesslich zur Grossalp ab, wo wir unsere Bikes aus dem Mittagschlaf aufweckten und mit ihnen ins Tal rollten.
Eine herrliche Tour, die mit viel Abwechslung, wunderbarer Kletterei und einer grossartigen Landschaft aufwartet. Ob wir das nächste Mal wieder mit den Bikes kommen, ober lieber doch die 15 CHF für die Autofahrt zum Kunkelpass zahlen und dann laufen, wissen wir noch nicht; ein Biwak würden wir sicherlich wiederholen.
Tourengänger:
alpinos

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