Mürtschenstock Fulen via Fynns Weg
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Dass ich in dieser Saison alle drei Gipfel des Mürtschestocks besuche, hätte ich nicht gedacht. Die Besteigung des Fulens schob ich schon eine Weile vor mir her, weil ich den Normalweg nicht als ÖV-freundlich einstufte, zumindest in meinen Gedanken. Als ich auf den Bericht
Mürtschenstock Fulen 2410m via Fynns Weg - neue Wege zu alten Zielen von
Mueri stiess, war mir sofort klar, dass eine West-Ost-Überschreitung mit ÖV gut zu schaffen ist.


Auf bekanntem Weg marschiere ich vom Habergschwänd zur Alp Hummel. Das ist ein guter Ort für eine Znünipause, denn die Herbstsonne erreicht gerade die Hütten. Nach dem üblichen Apfel und einem Päckchen Blevita verlasse ich die Alp nach Osten (Bild). Über die Weide steige ich zu den Felsen hinauf und erreiche die markante Felsrinne unter dem Ruchen (Bild). Der Aufstieg durch die Rinne ist zwar nicht weiter schwierig, verursacht aber wegen der Steinschlaggefahr ein mulmiges Gefühl. Tatsächlich schlagen ab und zu kleinere Steine am Grund auf. Die im Alpinführer Glarner Alpen (10. Auflage) erwähnte "gelbe Felspartie" sticht mir nicht ins Auge. Sie soll den linksseitigen Ausstieg aus der Rinne markieren. Stattdessen entdecke ich ein rostiges Drahtseil, welches wohl den Ausstieg anzeigt. Da mir weder die Stelle an sich noch das alte Drahtseil geheuer ist, verlasse ich die Rinne ein bisschen weiter oben. Wie sich herausstellt, befinde ich mich etwas zu hoch (Bild). Nachdem ich ein paar Meter durch Schrofen abgestiegen bin, sichte ich an den Felsen die erste Markierung von
stockloch. Nun bin ich sicher, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Auf einem schmalen Band umgehe ich ausgesetzt einen Felskopf (Bild). Von Weitem habe ich gesehen, dass hier ein Seil mit Kugeln hängt. Aus der Nähe stelle ich schmunzelnd fest, dass es sich um Christbaumschmuck handelt, bestimmt ein Jux von Kollege
stockloch. Über eine Felsstufe erreiche ich die Gadenstatt, eine grossflächige Wiese unter der Nordwestwand des Ruchens (Bild). Ich beobachte Steinböcke und äsende Gämsen. Nach einer kurzen Pause mit Zwischenverpflegung quere ich zur Rinne hinüber, die zur Scharte zwischen Ruchen und Fulen führt (Bild 1, Bild 2). Ich halte mich an die linke Seite und entdecke hie und da weisse Striche an den Felsen. Von der Scharte wende ich mich nach links und steige durch Schrofen auf den Gipfel (Bild). Ich komme mit einem Berggänger, den ich schon bei der Scharte getroffen habe, ins Gespräch. Er lotet zurzeit aus, was er seinem Bruder in den Bergen zumuten kann.


Nach dem späten Picknick steige ich auf dem Normalweg Richtung Robmen ab, wobei ich im unteren Teil einen umständlichen Weg wähle. Vermutlich wäre es geschickter gewesen, den Durchschlupf bei Unter Bigaas zu nehmen. Auf dem Bergwanderweg marschiere ich zufrieden nach Obstalden und vernichte dabei etliche Höhenmeter.
Tourengänger:
carpintero

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