Alles Mürtsche (Rund um den Mürtschenstock + Fulen Gipfel (fast))


Publiziert von Schneemann , 7. Juli 2014 um 08:41.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:ca. 23 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Obstalden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Obstalden

Schlecht gepant und nicht ganz gelungen - dennoch sind die Mürtschenstock-Touren immer wieder ein Erlebnis. Eigentlich war mein Ziel den  Mürtschenstock - Fulen (2410 m) zum zweiten mal zubesteigen, diesmal ohne Führung eines Locals und vom tiefgelegenen  Obstalden (685 m) aus. Das klappte nur fast, dafür hab ich dann aber die Umrundung des Massivs noch angehängt, was konditionell allerdings grenzwertig war...

Aufstieg:
Obstalden gehört zu den Zielen die von Zürich aus am schnellsten zu erreichen sind. Dennoch fährt man im Bus meistens alleine. Der Grund liegt darin dass die Anstiege von Obstalden allesamt steil und lang sind und nur wenig Panorama oder Genuss zu bieten haben. Das fast einzige flachere Stück liegt bei  Hüttenberge (1018m), ansonsten gehts immer rassig nach oben. Die Wege sind selten begangen und entsprechend zugewachsen und stellenweise fast pfadlos - aber die Wegführung ist dennoch klar.

Bei der Alp  Meerenboden (1510 m) zeigt sich der Mürtschenstock erstmals in ganzer Pracht. Von hier ists nichtmehr weit bis zum Pass  Robmen (1741 m) von wo der weglose und wilde Aufstieg auf den Fulen abzweigt. Die Route möchte ich hier nicht nochmal erläutern --> siehe mein letzte Fulen-Bericht.

Im Gegensatz zum letzten mal war vom Schneefeld im Kessel des Mürtschenstocks diesmal nicht mehr allzuviel übrig. Daher war mehr Geröllwandern angesagt, was an den steilen Stellen äusserst mühsam ist. Schritt vor, halber Schritt zurückrutschen - das kostet Kraft und Nerven. Entsprechend froh war ich als endlich das grüne Band und das Steinmännchen für den Aufstieg auf den Fulen erreicht war. Der Aufstieg ist steil und benötigt Handeinsatz, aber dank gut gestuftem Gelände ist er nicht sonderlich exponiert.

Die Wegfindung ist aber nicht immer klar und dummerweise hab ich mich oben, kurz vor dem Gipfel, mehrmals verfranzt. Der (Fön?)Sturm wurde immer stärker und als ich dann auch noch einen Riesen-Gesteinsbrocken losgetreten habe, wurde mir mulmig im Magen. Zum Glück ist man hier fast immer alleine, denn so ein Brocken ist eine Mordwaffe. Ich folgte hier meinem Bauchgefühl und drehte ca. 100 m unterm Gipfel um...nachträglich ärger ich mich drüber aber im Moment schiens richtig.

Abstieg:
Der Abstieg durch den Kessel besteht zu grossen Teilen aus Geröllsurfen und Abrutschen auf den Schneefeldern. Vorsicht ist aber immer angesagt, vor allem in den steilen Passagen. Ausserdem empfehle ich den Seitenwänden des Mürtschen nicht zu nahe zu kommen, weil da fast ständig Steiner runterrieseln.

Zurück bei Robmen folgte ich dann der beliebten, aber dennoch wenig frequentierten, Umrundung des Mürtschenstocks. Man quert von  Robmen zur Alp  Ober Mürtschen. Dort muss man nochmal etwas aufsteigen zum  Mürtschenfurggel (1840 m). Danach gehts dann lange und stellenweise streng bergab bis ins Tal. Versüsst wird der Abstieg vor allem durch zwei herrliche Bergseen und die tolle Kulisse des Mürtschenstocks und des Fronalpstocks auf der andern Seite. Allerdings frag ich mich in solchen Momenten manchmal schon warum ich verschwitzt und völlig platt durch die Sommerhitze wandere und nicht wie die andern Touris einen relaxten Tag am See verbringe ;)

Fazit:
Leider war nicht alles gelungen - den Gipfel hab ich nicht erreicht und die Tour war auch länger als mir lieb war. Dafür weiss ich nun immerhin das meine Kondition diesen Sommer wohl ganz in Ordnung ist. Der Mürtschenstock ist  ein rauher Fleck für Bergsteiger und selbst der Fulen, als leichtester Gipfel, ist äusserst mühsam und hat eine anspruchsvolle Wegfindnug. Dennoch zieht mich dieses "gfürchtige" Bergmassiv irgendwie magisch an...


Tourengänger: Schneemann


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