Mürtschenstock - Fulen

Die Wanderung zum Mürtschenstock hatte ich schon lange im Auge, sehe ich ihn doch jeden Tag an. Die letzten 2 Wochenenden musste ich die Tour aber leider wetterbedingt verschieben.
Heute hat es endlich geklappt, obwohl die Abendrunde von Gestern in den Beinen und nur 4h Schlaf sicher keine optimalen Vorbereitungen waren aber Morgen soll es ja schon wieder regnen.

Ich starte beim Parkplatz Hüttenberg 1032 und folge dem Wanderweg zur Alp Robmen 1741. Nun gilt es die Stufen über Unter Bigaas auf Ober Bigaas zu nehmen. Ich gehe etwas zu weit rechts rein und so fängt das kraxeln schon hier an. Vor Ober Bigaas ziehe ich mir den Helm an und später wird diese Entscheidung auch noch bestätigt.

Über ein Geröllfeld quert man zum Mittelchopf, dieser sieht von weitem schwerer aus, als er dann ist. Ich halte mich rechts, um schnell auf die Grasstufen zu gelangen, so kann man das unangenehme feine Kies etwas umgehen.

Laut Hikr Berichten, soll man nun das Geröllfeld bis zum Ende hoch gehen. Dies mache ich, Schneefelder helfen etwas Geröll schneller hinter mich zu bringen. Ich gehe das Geröllfeld wirklich bis zum Ende und laufe so am Grasband vorbei, welches hoch führt. Ich nutze das Felsband und gelange so auch über die Stufe. Ich war aber froh, dass ich im Abstieg das Grasband nahm.

Ich versuche mich nun an die Spuren und Steinmännchen zu halten, verliere diese aber irgendwann und kraxle so dem Ziel entgegen. Ich hielt mich rechts um in den Kamin zu kommen, welchen ich unten au benutzte, wenn dieser Teil überhaupt schon zum Kamin zählt? Von weitem dachte ich mir, über die Mitte könnte es besser gehen und als ich dann vor dem Kamin stand, entschied ich mich, in die Mitte zu laufen und dort hoch zu kraxeln.

Endlich auf dem Fulen 2410, was für ein Gefühl! Wow.
Leider musste ich sehen, dass der Mürtschen das ganze Wetter staute und dieses nun anfing zu steigen. So hielt ich mich nur kurz auf dem Gipfel auf, diesen Abstieg möchte ich auf keinen Fall im Nebel begehen. Der Abstieg ging besser als gedacht und ich schaffte es bis zum Geröllfeld, als es den Kessel ein erstesmal mit Nebel füllte. Ich war schon fast beim Mittelchopf als sich der Fulen 2410 nochmals lichtete und ich unter dem Gipfel 2 Alpinisten entdeckte, welche über eine andere Route kamen. Einer von ihnen löste einen Steinschlag aus und kaum zum glauben aber 2 Steine schafften es bis zu mir runter, ca. 3m und 5m von mir blieben sie liegen. 10min vorher, hätte ich wohl ein grosses Problem gehabt. Soll kein Vorwurf an die Alpinisten sein aber zeigt wie wichtig hier ein Helm und Aufmerksamkeit sind.

Die Tour ist ab Robmen durchgehend anspruchsvoll und sollte sicher nicht unterschtäzt werden. Eine wahnsinnig schöne Tour, einsam und herrliche Tiefblicke. Ich habe mich fast etwas verliebt...;-)