Überschreitung Mondspitze + Schillerkopf an einem herrlichen Herbsttag


Publiziert von alpstein , 9. September 2018 um 09:26.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 8 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1020 m
Abstieg: 1020 m
Strecke:10,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Rheintal- und Walgauautobahn bis Ausfahrt Brandnertal - Bürserberg - Tschengla - Wanderparkplatz Dunza
Kartennummer:map.geo.admin.ch oder VoralbergAtlas (GIS)

Es ist erst ein paar Wochen her, dass wir zum ersten Mal in der Wanderarena auf der Tschengla (1220 m) auftauchten. Leider war uns das Wetter nicht hold und wir mussten den Schillerkopf, kaum dass wir oben waren, wegen eines aufziehenden Gewitters fluchtartig verlassen. Einen gemütichen Gipfelaufenthalt haben wir nun nachgeholt und auch noch die Mondspitze in die Tour integriert, welche wir damals beim Rückzug links liegen lassen mussten. Im Gegensatz zu damals sind wir die  Rundwanderung im Gegenuhrzeigersinn angegangen.

Zeitig am Morgen sind wir in Richtung Furkla Alpe gestartet. Nebelschwaden hingen vereinzelt noch an den Bergen herum, die sich aber im Laufe des Vormittags auflösen sollten. Ein Hauch von Herbst lag in der Luft, aber eine Jacke war noch nicht notwendig. Ein Stück weit hinter der Alpe Rona (1237 m) konnten wir vom Alpweg in den Bergwanderweg einbiegen. In angenehmer Steigung ging es durch den Lärchenwald bergan. Die Mondspitze zeigte sich leicht umnebelt. Nach einiger Zeit begegnete uns eine kleine Gruppe, die schon im Abstieg begriffen war. Sie führte ein Mikrofon mit dem Logo des Bayerischen Rundfunks mit. Es stellte sich heraus, dass die Wanderer für "Das Rucksackradio" unterwegs waren, eine Sendung für alpine Frühaufsteher. Wir wechselten ein paar Worte, nebenbei wurden unsere mit dem Mikro aufgenommen.

Bei einer Trinkpause kurze Zeit später an der Furkla Alpe (1619 m) konnten wir einige Murmeltiere aus der Distanz beobachten. Nachdem das Vieh in das Tal gezogen ist, sind sie hier ungestört.  Bis zum Klampera Sättele (1719 m) war es dann nicht mehr weit. Wir betraten nun den Nordgrat. Mal auf dem Grat, mal östlich davon in der Flanke, führt der schöne Bergweg (wrw) zum Schluss recht steil zum Gipfel. Viele Trittstufen aus Holz sollen die Erosion aufhalten und den Aufstieg erleichtern. Eine abschüssige Passage ist mit einem Drahtseil gesichert. Die Mondspitze (1967 m) wird von einem filigranen Gipfelkreuz geziert.

Nach einer Trinkpause und dem Verzehr eines Riegels gingen wir bald über den Schillersattel (1847 m) zum Schillerkopf (2006 m) weiter, der sich von den letzten Nebelschwaden freimachte. Ein Spazierweg ist es bis zum Gipfel wahrlich nicht (wbw). Zunächst ein Auf und Ab, über Schrofen und Latschenstämme der reinste Hindernislauf. Da Felsen und Wurzeln in den Schattenlagen nass und schlüpfrig waren, war auch eine gute Trittsicherheit gefordert. Vom Kessiloch bis zum Gipfel wurde es dann noch richtig steil. Oben angekommen hatten wir eine Brotzeit redlich verdient. Im Gegensatz zum letzten Besuch, konnten wir das tolle Panorama vom Verwall im Osten bis zum Alpstein im Westen ausgiebig genießen.

Den Abstieg traten wir schließlich über die sonnige und trockene Ostflanke an. Wegen Schrofen und Latschen im oberen Teil noch kein normales Gehgelände, führt der Pfad unten erst durch den lichten Wald. Über die Alte Statt ging es dann wieder gemächlich zur Tschengla zurück, wo wir noch in der Rona Alpe (1237 m) einkehrten. Ab dem 10. September hat sie ihre Pforten geschlossen.

Fazit: Wir haben einen wunderschönen Herbsttag im Brandnertal erlebt. Wettermäßig könnte es von uns aus bis Neujahr ruhig so weitergehen.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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