Loischkopf, Taleu, Schillerkopf, Mondspitze und mehr - ab Tschengla


Publiziert von boerscht , 7. Oktober 2020 um 12:05.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 2 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 812 m
Abstieg: 1432 m
Strecke:14,25 km

Es ist zwar Föhnsturm mit orkanstarken Böen in den Bergen gemeldet, trotzdem muss nach fast drei Wochen Bergabstinenz endlich mal wieder etwas Bewegung mit einem anständigen Trailrun her. Nach Feierabend gehts ins Brandnertal um dort eine ausgedehnte Gipfelsammelrunde um Tschengla zu machen. Mal hoffen, dass es mich nicht vom Winde verweht.

Loischkopf - Taleu T3; 20 min:

Um nicht so übel viele Höhenmeter machen zu müssen und zum einbruch der Dunkelheit wieder am Auto zu sein, gehts entspallnt mit dem Sessellift der Eichhornbahn und Loischkopfbahn bis unter den Gipfel des Loischkopfs hinauf. Viele Biker sind im schönen Bikepark unterwegs. Auf dem Weg zwischen den beiden Sesselliften muss man etwas aufpassen nicht über den Haufen gefahren zu werden.
Von der Bergstation des Loischkopflifts einfach in einer Minute hinauf zur Gipfelkuppe des Loischkopfs, welcher eine super Aussicht ins Rätikon bietet.
So ganz finde ich irgendwie den Weg hinab zur Bergstation Frööd nicht, also gehts weglos durch den Wald in direkter Linie vom Loischkopf zum Forstweg hinunter. Auf diesem vorbei an der Bergstation in Richtung Taleu. Der Gipfel hier wird weglos über den Westgrat erstiegen. Schwache Wegspuren im Gipfelbereich sind zu erkennen. Der Gipfel selbst ist wenig lohnenswert, da ziemlich zugewachsen. Die Aussicht zur Zimba ist allerdings super, sobald man ein Loch durch die Bäume findet.

Taleu - Parpfienz Sattel - Schillerkopf T3+; 1 h:

Auf selbem Weg den Grat entlang wieder zur Bergstation und auf dem Fahrweg an dieser vorbei in den Parpfienzsattel. Der Forstweg macht anschließend einen recht großen Bogen und quert leicht absteigend den Hang bis zum Abzweig des ab hier blau weiß markierten Wanderweges zum Schillerkopf. Das Wetter sieht zwar duster aus, aber bisher kein Regen in Sicht und der Wind hält sich einigermaßen in grenzen. Recht warm ist es auch, sodass ich fast den gesamten Weg im T-Shirt rennen kann. Der schöne Weg hinauf zum Schillerkopf führt zunächst durch feuchten Wald, mit vielen Pilzen am Wegrand, dann im Zickzack ein Geröllfeld hinauf und am Ende über eine kurze Kraxelstufe und etwas ausgesetzt ums Eck auf den Schillerkopf. Der Schlussanstieg ist hierbei überall mit Ketten abgesichert.
Die Aussicht vom Gipfel ist umfassend, da er doch recht isoliert steht. Nicht schlecht.

Schillerkopf - Mondspitze T3; 30 min:

Nach einigen Fotos und einem Riegel gehts dann auch schon weiter zur Mondspitze. Vom Schillerkopf muss man dabei zunächst ordentlich weit in den Schillersattel absteigen. Der Weg hier ist mit Latschen bewachsen und teilweise doch recht zugewachsen, trotzdem gut zu gehen und nirgends wirklich schwierig. Der Weg vom Schillersattel zur Mondspitze führt ebenfalls durch Latschen und hat eine schöne, gleichmäßige Steigung. Hier kann man richtig Gas geben.
Auch die Mondspitze mit tollem Gipfelkreuz bietet eine super Aussicht. Leider nimmt der Sturm nun zu und dasobwohl jetzt sogar noch die Sonne rauskommt. Also schnell weiter um nicht auszukühlen, da ich mittlerweile doch ziemlich nassgeschwitzt bin.

Mondspitze - Klampera Sättele - Klamperschrofen - Schwarzkpf - Tschengla T3; 1 h:

Von der Mondspitze aus gehts nun hinab in deas Klampera Sättele. Da ich bisher doch ziemlich zügig unterwegs war und noch Zeit bis zum Sonnenuntergagn ist, entscheide ich mich dafür, die beiden unscheinbaren Gipfel des Klamperschrofen und Schwarzkopf noch mitzunehmen.
Der Klamperschrofen ist auf einem gut erkennbaren Pfad vom Sättele aus unschwierig in ein paar Minuten erreicht. Der Gipfel bietet überraschend schöne Aussicht ins Tal und hin zum Bodensee. Ein paar Sitzbänke und Feuerstelle gibts hier sogar. Auf dem Pfad wieder zurück ins Sättele und den Forstweg hinab bis vor den Schwarzkopf. An der Wegkreuzung findet sich auch hier hinter einer Bank ein kleiner Pfad, welcher durch den Wald hinauf zum Gipfel des Schwarzkopfs führt, welcher mit unschönem Sendemast verunstaltet ist. Naja irgendwo müssen die halt auch stehen. Auch hier eine recht gute Aussicht.
Über den Wanderweg gehts in der Dämmerung dann vorbei an der Furkla Alpe und der Rona Alpe zum Ausgangspunkt an der Talstation der Eichhornbahn I. Im dortigen Restaurant gibts dann wohlverdient erstmal noch was feines zu Essen.


Schöne Runde mit einigen wenig besuchten, unscheinbaren Gipfeln. Die Wege auf Schillerkopf und Mondspitze sind schöne Wanderwege, welche nie wirklich schwer sind aber schon leicht alpin angehaucht. Auch die Aussichten auf der Runde ins Rätikon lassen sich sehen.


Tourengänger: boerscht
Communities: Alleingänge/Solo


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