Patteriol - Hike & Bike auf das Matterhorn des Verwall im zweiten Anlauf (3056m)
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Der Patteriol - was für ein Berg! Beim ersten Mal letzten Oktober haben wir uns an diesem Berg ziemlich verstiegen und sind im Aufstieg wie wahrscheinlich einige vor uns - vom Weg abgekommen - mit mehr Zeit, Tageslicht und gutem Studium der Tourenberichte hat es aber nun endlich geklappt. Dies ist der Berg, der mich wohl dazu brachte, mich selbst bei Hikr.org anzumelden, ohne die guten Berichte hier, hätten wir es wahrscheinlich nicht herauf geschafft.
Vorab kann ich den super Bericht von paul_sch und 83_Stefan nur wärmstens empfehlen, daher werde ich auch meinen auf die Schlüsselstellen und einige Fotos beschränken. Los ging es für uns in St. Anton gegen 9 Uhr mit dem MTB (für meine Freundin mit einer E- Bike Variante) erst den Aspahaltweg später den Schotter, ab der Konstanzer Hütte dann steiler werdend, bis zum Kugelten Stein. Dort nach ca. 1h20 das Rad geparkt und zu Fuß weiter den Bruckmannweg bis ins Kar von dem die Südflanke runter zieht. Letzten Oktober war dies eine einzige Schutthalde und wir zogen es auch aufgrund der Steinschlaggefahr vor uns so lange es ging entlang des markierten Weges bis zum Sattel des Bruckmannsweges (Wannenjöchli) zu halten und dann mehr oder weniger dort rechts ab nach Nordosten querend weglos bis an die Stelle "wo der Fels am tiefsten reicht" durchs Geröll durch zu kämpfen. Diesmal hatten wir noch ein üppiges, nach oben recht steil werdendes Restschneefeld, auf dem wir unsere Steigeisen das erste Mal so richtig einsetzen konnten (muss aber nicht). Dies ersparte uns einiges an Zeit!
Nun zur falschen Tour letzten Oktober: Doof, wie wir waren hielten wir uns am untersten Stück Fels rechts immer unterhalb des Fels und gingen das Geröll soweit hoch wie es ging und nutzten dann eine sehr feuchte, recht steinschlaggefährdete Rinne, in der wir schätzungsweise 3 Stunden in Kletterei bis III- verbrachten mit einem kleinen Wasserfall, kamen aber schlussendlich im Hochkar wieder auf den "Normalweg" - habe diesen Weg auch schon als Winterweg bezeichnet irgendwo in einer Beschreibung gefunden. Für ungeübte- wie meine Freundin jedoch nicht unbedingt ratsam und absolutes Limit und so drehten wir letzten Oktober aufgrund von Zeitmangel Ausgang des Hochkars wieder um und fanden aber recht einfach den Abstieg über den Normalweg (von oben sieht man das ja bekanntlich immer einfacher als von unten :) ...also diesen Sommer auf ein Neues!
Diesmal wussten wir ja bis ins Hochkar wo es lang gehen sollte. - am Fels links haltend bis auf einen kleinen Vorsprung, kurz dahinter trifft man leicht links auch schon auf das berüchtigte Schild - wenn man dies nicht findet, wie wir beim ersten Mal, sollte man definitiv noch einmal umdrehen und suchen, wer nicht sicher ist! Am Schild am besten rechts haltend ca. 30m nach rechts und dann die rechte (kleinere und schlechter erkennbare, aber einfachere) Rinne hinauf, dann die berüchtigten Platten hinauf und letztendlich die Querung ins Hochkar bei der man im Einstieg die "Winterroute" quert. Im Hochkar - durch den ganzen Schutt verläuft sich hier der Weg nach einem ordentlichen Regenguss sicher auch mal schnell - nicht versuchen, wesentlich an Höhe zu gewinnen - hier stiegen wir ca. 50hm auf - ein Fehler, die mussten wir wieder runter, zum Glück kam uns jemand entgegen. Dann in blockigem Gelände, steiler werdend hinauf - hier unser nächster Fehler: Wir stiegen ganz hoch in die Scharte (Steinmann) und suchten vergeblich einen Weg zum Übergang auf den Gipfel auf der Nordseite - ich wurde zwar fündig, jedoch war dies nicht ganz ungefährlich, und für meine Freundin nicht machbar. Also mussten wir wieder umdrehen. Dankbarerweise hatte ich aber noch Screenshots aus dem Oktober von einem super Bericht dabei (ist leider glaube ich nicht mehr online, daher habe ich diesen unten eingefügt). - ich versuchte erst Variante 1 - dies empfehle ich aber nicht, sehr lose alles, bin dann wieder umgedreht. Der leichteste Weg, ist jener mit den Fragezeichen (3), den man eigentlich auch automatisch nimmt, wenn man auf der Südseite vorher den richtigen Weg findet. Also als erstes wieder zurück auf die Südseite und ca. 20m unterhalb des Übergangs queren -
http://www.hikr.org/gallery/photo2145953.html?post_id=111352
- dieses Bild zeigt es: wenn man vor Ort ist, findet man den Weg aber ganz gut - Der Übergang auf die Nordseite noch etwas weiter oben ist recht spektakulär (Foto). Nun muss man (die wohl heikelste Stelle der ganzen Tour) erst wieder etwas auf der Nordseite absteigen (Risse, Steinmännchen - Variante 3 auf dem Screenshot) - bzw. hier der gestrichelte Weg:
http://www.hikr.org/gallery/photo2145939.html?post_id=111352
dort sollte es nicht unbedingt nass oder verschneit sein. Dann vorbei an dem "Turm" in der Scharte - echte Tiefblicke garantiert - die letzten Meter hinauf zum Gipfel!
Was für ein Berg! Wenn man oben steht - nach Norden hinunter das ist schon beängstigend :P Die Aussicht ist grandios. Ich lasse aber lieber die Bilder sprechen:
Fazit: Alles in allem waren wir 11h30 unterwegs, davon 2h mit dem MTB.
https://www.strava.com/activities/1740998423/overview
Man sollte also genügend Zeit einplanen. Der falsche Übergang auf die Nordseite hat uns schätzungsweise eine halbe / dreiviertel Stunde gekostet. Die Tour ist, gute Vorbereitung vorausgesetzt traumhaft, aber nicht zu unterschätzen - es ist immer alles "relativ". Für mich bisher der anspruchsvollste Berg, den ich gegangen bin.
Aufstieg wie Abstieg. Zur Konstanzer Hütte kann ich nichts sagen, haben wir nicht besucht.
Vorab kann ich den super Bericht von paul_sch und 83_Stefan nur wärmstens empfehlen, daher werde ich auch meinen auf die Schlüsselstellen und einige Fotos beschränken. Los ging es für uns in St. Anton gegen 9 Uhr mit dem MTB (für meine Freundin mit einer E- Bike Variante) erst den Aspahaltweg später den Schotter, ab der Konstanzer Hütte dann steiler werdend, bis zum Kugelten Stein. Dort nach ca. 1h20 das Rad geparkt und zu Fuß weiter den Bruckmannweg bis ins Kar von dem die Südflanke runter zieht. Letzten Oktober war dies eine einzige Schutthalde und wir zogen es auch aufgrund der Steinschlaggefahr vor uns so lange es ging entlang des markierten Weges bis zum Sattel des Bruckmannsweges (Wannenjöchli) zu halten und dann mehr oder weniger dort rechts ab nach Nordosten querend weglos bis an die Stelle "wo der Fels am tiefsten reicht" durchs Geröll durch zu kämpfen. Diesmal hatten wir noch ein üppiges, nach oben recht steil werdendes Restschneefeld, auf dem wir unsere Steigeisen das erste Mal so richtig einsetzen konnten (muss aber nicht). Dies ersparte uns einiges an Zeit!
Nun zur falschen Tour letzten Oktober: Doof, wie wir waren hielten wir uns am untersten Stück Fels rechts immer unterhalb des Fels und gingen das Geröll soweit hoch wie es ging und nutzten dann eine sehr feuchte, recht steinschlaggefährdete Rinne, in der wir schätzungsweise 3 Stunden in Kletterei bis III- verbrachten mit einem kleinen Wasserfall, kamen aber schlussendlich im Hochkar wieder auf den "Normalweg" - habe diesen Weg auch schon als Winterweg bezeichnet irgendwo in einer Beschreibung gefunden. Für ungeübte- wie meine Freundin jedoch nicht unbedingt ratsam und absolutes Limit und so drehten wir letzten Oktober aufgrund von Zeitmangel Ausgang des Hochkars wieder um und fanden aber recht einfach den Abstieg über den Normalweg (von oben sieht man das ja bekanntlich immer einfacher als von unten :) ...also diesen Sommer auf ein Neues!
Diesmal wussten wir ja bis ins Hochkar wo es lang gehen sollte. - am Fels links haltend bis auf einen kleinen Vorsprung, kurz dahinter trifft man leicht links auch schon auf das berüchtigte Schild - wenn man dies nicht findet, wie wir beim ersten Mal, sollte man definitiv noch einmal umdrehen und suchen, wer nicht sicher ist! Am Schild am besten rechts haltend ca. 30m nach rechts und dann die rechte (kleinere und schlechter erkennbare, aber einfachere) Rinne hinauf, dann die berüchtigten Platten hinauf und letztendlich die Querung ins Hochkar bei der man im Einstieg die "Winterroute" quert. Im Hochkar - durch den ganzen Schutt verläuft sich hier der Weg nach einem ordentlichen Regenguss sicher auch mal schnell - nicht versuchen, wesentlich an Höhe zu gewinnen - hier stiegen wir ca. 50hm auf - ein Fehler, die mussten wir wieder runter, zum Glück kam uns jemand entgegen. Dann in blockigem Gelände, steiler werdend hinauf - hier unser nächster Fehler: Wir stiegen ganz hoch in die Scharte (Steinmann) und suchten vergeblich einen Weg zum Übergang auf den Gipfel auf der Nordseite - ich wurde zwar fündig, jedoch war dies nicht ganz ungefährlich, und für meine Freundin nicht machbar. Also mussten wir wieder umdrehen. Dankbarerweise hatte ich aber noch Screenshots aus dem Oktober von einem super Bericht dabei (ist leider glaube ich nicht mehr online, daher habe ich diesen unten eingefügt). - ich versuchte erst Variante 1 - dies empfehle ich aber nicht, sehr lose alles, bin dann wieder umgedreht. Der leichteste Weg, ist jener mit den Fragezeichen (3), den man eigentlich auch automatisch nimmt, wenn man auf der Südseite vorher den richtigen Weg findet. Also als erstes wieder zurück auf die Südseite und ca. 20m unterhalb des Übergangs queren -
http://www.hikr.org/gallery/photo2145953.html?post_id=111352
- dieses Bild zeigt es: wenn man vor Ort ist, findet man den Weg aber ganz gut - Der Übergang auf die Nordseite noch etwas weiter oben ist recht spektakulär (Foto). Nun muss man (die wohl heikelste Stelle der ganzen Tour) erst wieder etwas auf der Nordseite absteigen (Risse, Steinmännchen - Variante 3 auf dem Screenshot) - bzw. hier der gestrichelte Weg:
http://www.hikr.org/gallery/photo2145939.html?post_id=111352
dort sollte es nicht unbedingt nass oder verschneit sein. Dann vorbei an dem "Turm" in der Scharte - echte Tiefblicke garantiert - die letzten Meter hinauf zum Gipfel!
Was für ein Berg! Wenn man oben steht - nach Norden hinunter das ist schon beängstigend :P Die Aussicht ist grandios. Ich lasse aber lieber die Bilder sprechen:
Fazit: Alles in allem waren wir 11h30 unterwegs, davon 2h mit dem MTB.
https://www.strava.com/activities/1740998423/overview
Man sollte also genügend Zeit einplanen. Der falsche Übergang auf die Nordseite hat uns schätzungsweise eine halbe / dreiviertel Stunde gekostet. Die Tour ist, gute Vorbereitung vorausgesetzt traumhaft, aber nicht zu unterschätzen - es ist immer alles "relativ". Für mich bisher der anspruchsvollste Berg, den ich gegangen bin.
Aufstieg wie Abstieg. Zur Konstanzer Hütte kann ich nichts sagen, haben wir nicht besucht.
Tourengänger:
J_Plag

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)