800 Reisende gestrandet in Flüelen
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... ein Ritual: abends und frühmorgens beim Tagesziel einbringen, konsultiere ich die HIM-Karte der SBB. Am frühen Freitag, kurz nach sieben Uhr prangte eine rote Marke auf der CH-Karte: eine Störungsmeldung in Arth-Goldau, die den Nord-Süd-Verkehr für eine Weile auszusetzen schien. Ich hätte ja umplanen können, z. B. in den Jura fahren können, essen gegen in der Romandie oder zu Hause bleiben können. Als ferrophiler Zeitgenosse reizte mich aber (...) dieser Umstand, und irgendwie komme ich ja doch dorthin, nach Airolo bzw. geplant nach Lavorgo. Etwas naiv einerseits, aber das wollte ich mir dann doch mal ansehen... eine Person, die ggf. (...) den Betrieb als Zuschauer behinderte... (...), wirklich?
... in Basel notierte ich auf der Passarelle keine Massen oder andere Umstände zur gesperrten Nord-Süd-Achse ausser den Hinweisen, dass ab Arth-Goldau Ersatzbusse zwischen Arth-Goldau und Flüelen im Einsatz stünden. Der IR war auch erstaunlicherweise für einen Freitag mässig belegt. Weder in Olten noch in Luzern stiegen Fahrgäste ein... mich wunderte das doch ein wenig. Ausflugswetter war so auch noch vorhanden, auf dem Zugersee brachte der Wind Wellen in Bewegung, die Mythen waren teilweise zu erahnen, an der Autobahn wird renoviert. Und rechts des Bahntrassees erhob sich die Rigi im grünen Gewand. Postkartenwetter und eigentlich kein Hinweis auf eine Bahnstörung. An Gleis 5 herrschte Ruhe – an Gleis vier standen Trauben von NICHT aufgebrachten Reisenden und eine Vielzahl von Aufsichtspersonal in ihren gelben Westen. Hinzu ein eher unverständliches Plärren aus den Lautsprechern. Und auf dem Bahnhofsplatz zirkulierten wie in einer Miniature als Ersatzbusse ausgewiesene Fahrzeuge hin und her. Statt Chaos fand ich System vor: dann der deutliche Hinweis – wer nach Schwyz, Brunnen und Flüelen müsse, könne im eben eingefahrenen ETR 93 mitfahren, der mit ein paar Minuten Verspätung unterwegs war – es fanden sich ausreichend Sitzplätze, auch erstaunlich und die Durchsagen zu den informellen Stationen erreichten das Ohr störungsfrei. Aber Hallo. Ich formuliere hier ein Lob!
... vielleicht gibt es ja auf hikr. Ferrophile, die mir erhellen wie lange ein ETR 93 ist, bitte in Metern, keine Zentimeter – immerhin glaubte ich zu erkennen, dass sowohl Schwyz-Steinen und auch Brunnen Perrons aufweisen, die der Gesamtlänge des ETRs gerecht würden, in Flüelen kann ich es aus Erfahrung vom Freitag bestätigen, und ich kann hier den O-Ton der sehr kompetenten Aufsicht wiedergeben, die an Gleis 3 mit ihrem Smartphon Beeindruckendes leisten konnte und musste: „... mer hönd hütte morge 800 Faahrgäscht auf dem Perron gha“! Um 12.22, als ich dem ETR in Flüelen entstieg waren es noch einige, geschätzte Hunderte... Aber der Asphalt unter den Füssen war eindeutig zu sehen. Bravo.
... der sonst um 12.16 weiterführende IR kam als Leerhülse an Gleis 3 herangefahren, im Schneckentempo – wo dieser zusammengestellt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Er brachte die paar Dutzende Fahrgäste in wenigen Minuten nach Erstfeld.
Dort dirigierte der Buschauffeur der Urner Busbetriebe die Fahrgäste zu seinem Shuttle und beruhigte alle: sie kommen an ihr Ziel, mit weniger als 15 Minuten Verspätung. Um 12.45 betrat ich das Restaurant Bahnhof in Silenen, diese Woche besuchen und falls organisierbar dann noch vor der endgültigen Türschliessung Ende Juni!
... diese Berichterstattung bricht wieder mal mit einigem dem hier gewohnten und üblichen. Es ist keine Gipfelerklimmung, nicht mal ein City-Unternehmen, kein Bachbettereignis, ausser dem Stein in meinem Namen kommt kein Stein ins Rollen, wohl aber vielleicht ein Ärgernis mehr, keine Rüebli-Schalen und keine Zehenhammer-Geschichten oder sogar der oft aufgezählte Mangel an IT-Fortschritten. Was ich hier anbiete, hat was Narratives. Auch die Fotos waren schon besser. Hingegen erzähle ich etwas von meiner Bewunderung über die Leistungen, die erbracht werden, wenn jemand wie ich häufig den ÖV nutze, und dieser durch ein Ereignis beeinträchtigt wird ... die SBB hat diesem Freitagvormittag nach meiner Einschätzung eine Bravour-Leistung vollbracht. Dieses Lob habe ich in geänderter „Formation“ dem Kundendialog zugestellt. Umso mehr, da ich dies beschreibe, in Winterthur einiges mehr passiert ist und seine Wirkungen bis whs. Montagmorgen andauern. Lob ist auf den sozialen Medien kaum zu erkennen. Ich male mir die ganz normal häufig auftretende Fahrleitungsstörung ausserhalb der NEAT im NEAT-Tunnel aus, die bisher noch nicht stattgefunden hat, und frage mich, ob dann ein ETR 93 überhaupt in der Lage wäre, die Bergstrecke langsam zu befahren... Ferrophile vor, bitte!
... nach dem hochgeschätzten Mahl in Silenen setze ich meine Weiterreise fort: zum Espresso nach Airolo. Mit dem Bus nach Erstfeld und dann mit dem RE nach Airolo. Der Zug ist komplett leer. Leer ist auch das Restaurant Hotel-des-Alpes in Airolo, sowohl innen wie auf der Terrasse. Leer wirkt auch sonst die Umgebung um den Bahnhof – aber Schnee hat es noch üppig an den Südhängen des Pizzo Lucendro. Und schliesslich noch was Tonales: das Grummeln und Surren, das Orte auszeichnet, die Bahn- und Strassen auf ihrem Gebiet liegen haben, höre ich nicht, hingegen den Wind, der um die Kandelaber saust und der nicht ganz so warm ist wie in Erstfeld.
... Sommerfahrplan – Lake Lucerne: da steht, dass um 17 Uhr noch ein Kahn ab Flüelen zu erreichen sei, mit Ankunft gegen 19.45 in Luzern. Den knöpfe ich mir vor. So reicht es also fürstlich mit dem 15.46 ab Gleis 3, auch der ist leer ... bis Göschenen. Und das muss ich mir merken: das Schiff um 17 Uhr ist zwar das letzte ab Flüelen, aber nicht mal in Vitznau, Weggis oder Hertenstein stehen Schlangen von Reisewilligen. Es ist ja kein Hinweis für einen Geheimtipp... ich werde meine Linienführung in Zukunft auf dieses Schiff ausrichten. Zurzeit bin ich ja sehr auf die Gotthardregion fokussiert.
... du hast keinen hikr.mässigen Meter hingelegt... Nein, muss ich? Also einfach berichten und nicht steigen... das geht langfristig nicht. Manchmal dauert es!
... in Basel notierte ich auf der Passarelle keine Massen oder andere Umstände zur gesperrten Nord-Süd-Achse ausser den Hinweisen, dass ab Arth-Goldau Ersatzbusse zwischen Arth-Goldau und Flüelen im Einsatz stünden. Der IR war auch erstaunlicherweise für einen Freitag mässig belegt. Weder in Olten noch in Luzern stiegen Fahrgäste ein... mich wunderte das doch ein wenig. Ausflugswetter war so auch noch vorhanden, auf dem Zugersee brachte der Wind Wellen in Bewegung, die Mythen waren teilweise zu erahnen, an der Autobahn wird renoviert. Und rechts des Bahntrassees erhob sich die Rigi im grünen Gewand. Postkartenwetter und eigentlich kein Hinweis auf eine Bahnstörung. An Gleis 5 herrschte Ruhe – an Gleis vier standen Trauben von NICHT aufgebrachten Reisenden und eine Vielzahl von Aufsichtspersonal in ihren gelben Westen. Hinzu ein eher unverständliches Plärren aus den Lautsprechern. Und auf dem Bahnhofsplatz zirkulierten wie in einer Miniature als Ersatzbusse ausgewiesene Fahrzeuge hin und her. Statt Chaos fand ich System vor: dann der deutliche Hinweis – wer nach Schwyz, Brunnen und Flüelen müsse, könne im eben eingefahrenen ETR 93 mitfahren, der mit ein paar Minuten Verspätung unterwegs war – es fanden sich ausreichend Sitzplätze, auch erstaunlich und die Durchsagen zu den informellen Stationen erreichten das Ohr störungsfrei. Aber Hallo. Ich formuliere hier ein Lob!
... vielleicht gibt es ja auf hikr. Ferrophile, die mir erhellen wie lange ein ETR 93 ist, bitte in Metern, keine Zentimeter – immerhin glaubte ich zu erkennen, dass sowohl Schwyz-Steinen und auch Brunnen Perrons aufweisen, die der Gesamtlänge des ETRs gerecht würden, in Flüelen kann ich es aus Erfahrung vom Freitag bestätigen, und ich kann hier den O-Ton der sehr kompetenten Aufsicht wiedergeben, die an Gleis 3 mit ihrem Smartphon Beeindruckendes leisten konnte und musste: „... mer hönd hütte morge 800 Faahrgäscht auf dem Perron gha“! Um 12.22, als ich dem ETR in Flüelen entstieg waren es noch einige, geschätzte Hunderte... Aber der Asphalt unter den Füssen war eindeutig zu sehen. Bravo.
... der sonst um 12.16 weiterführende IR kam als Leerhülse an Gleis 3 herangefahren, im Schneckentempo – wo dieser zusammengestellt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Er brachte die paar Dutzende Fahrgäste in wenigen Minuten nach Erstfeld.
Dort dirigierte der Buschauffeur der Urner Busbetriebe die Fahrgäste zu seinem Shuttle und beruhigte alle: sie kommen an ihr Ziel, mit weniger als 15 Minuten Verspätung. Um 12.45 betrat ich das Restaurant Bahnhof in Silenen, diese Woche besuchen und falls organisierbar dann noch vor der endgültigen Türschliessung Ende Juni!
... diese Berichterstattung bricht wieder mal mit einigem dem hier gewohnten und üblichen. Es ist keine Gipfelerklimmung, nicht mal ein City-Unternehmen, kein Bachbettereignis, ausser dem Stein in meinem Namen kommt kein Stein ins Rollen, wohl aber vielleicht ein Ärgernis mehr, keine Rüebli-Schalen und keine Zehenhammer-Geschichten oder sogar der oft aufgezählte Mangel an IT-Fortschritten. Was ich hier anbiete, hat was Narratives. Auch die Fotos waren schon besser. Hingegen erzähle ich etwas von meiner Bewunderung über die Leistungen, die erbracht werden, wenn jemand wie ich häufig den ÖV nutze, und dieser durch ein Ereignis beeinträchtigt wird ... die SBB hat diesem Freitagvormittag nach meiner Einschätzung eine Bravour-Leistung vollbracht. Dieses Lob habe ich in geänderter „Formation“ dem Kundendialog zugestellt. Umso mehr, da ich dies beschreibe, in Winterthur einiges mehr passiert ist und seine Wirkungen bis whs. Montagmorgen andauern. Lob ist auf den sozialen Medien kaum zu erkennen. Ich male mir die ganz normal häufig auftretende Fahrleitungsstörung ausserhalb der NEAT im NEAT-Tunnel aus, die bisher noch nicht stattgefunden hat, und frage mich, ob dann ein ETR 93 überhaupt in der Lage wäre, die Bergstrecke langsam zu befahren... Ferrophile vor, bitte!
... nach dem hochgeschätzten Mahl in Silenen setze ich meine Weiterreise fort: zum Espresso nach Airolo. Mit dem Bus nach Erstfeld und dann mit dem RE nach Airolo. Der Zug ist komplett leer. Leer ist auch das Restaurant Hotel-des-Alpes in Airolo, sowohl innen wie auf der Terrasse. Leer wirkt auch sonst die Umgebung um den Bahnhof – aber Schnee hat es noch üppig an den Südhängen des Pizzo Lucendro. Und schliesslich noch was Tonales: das Grummeln und Surren, das Orte auszeichnet, die Bahn- und Strassen auf ihrem Gebiet liegen haben, höre ich nicht, hingegen den Wind, der um die Kandelaber saust und der nicht ganz so warm ist wie in Erstfeld.
... Sommerfahrplan – Lake Lucerne: da steht, dass um 17 Uhr noch ein Kahn ab Flüelen zu erreichen sei, mit Ankunft gegen 19.45 in Luzern. Den knöpfe ich mir vor. So reicht es also fürstlich mit dem 15.46 ab Gleis 3, auch der ist leer ... bis Göschenen. Und das muss ich mir merken: das Schiff um 17 Uhr ist zwar das letzte ab Flüelen, aber nicht mal in Vitznau, Weggis oder Hertenstein stehen Schlangen von Reisewilligen. Es ist ja kein Hinweis für einen Geheimtipp... ich werde meine Linienführung in Zukunft auf dieses Schiff ausrichten. Zurzeit bin ich ja sehr auf die Gotthardregion fokussiert.
... du hast keinen hikr.mässigen Meter hingelegt... Nein, muss ich? Also einfach berichten und nicht steigen... das geht langfristig nicht. Manchmal dauert es!
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