Benediktenwand (1800 m) - von Süden via Altweibersteig
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Es sind diese goldenen Herbsttage mit klarer Luft, welche die bayerische Landeshauptstadt nochmal gefühlt ein gutes Stück an die sowieso schon nahen Alpen heranrücken. Im Süden begrenzen dann die häufig schon weiß angezuckerten Gipfel den Blick und geben ihm Weite. Neben der Zugspitze zeigt sich vor allem die Benediktenwand besonders markant, die sich mit ihrer massiven Nordwand von allen Nachbarn abhebt. Im Frühjahr, wenn die Schneeschmelze in vollem Gange ist, bietet sich ihre Südseite ganz besonders für einen Besuch an: Der Anmarsch zum Gipfelaufbau ist zwar weit und einigermaßen beschwerlich, aber dafür leistet die Sonne im steilen oberen Bereich ganze Arbeit und putzt die Schneereste auf dem "Altweibersteig" besonders effektiv weg.
Nahe Petern in der wunderschönen Jachenau geht es los. Vom Parkplatz nördlich der Straße folgt man dem Fahrweg zum Reichenaubach. Kurz nach der Brücke zweigt man nach rechts auf einen weiteren Fahrweg ab. Dieser leitet durch dichten Wald hinauf zum Langenecksattel - dort ist der erste Meilenstein der Tour erreicht, eine Sitzbank bietet Gelegenheit zur Rast. Hier mündet auch ein Anstieg aus dem Isartal ein.
Der Fahrweg leitet zunächst ohne größeren Anstieg (anfangs sogar leicht abfallend) in nordwestlicher Richtung über dem Schwarzenbach weiter, bis er sich unterhalb der Tanneralm nordostwärts wendet und bald darauf einen Rücken erreicht (Beschilderung "Bichleralm"). Hier zweigt man ab und folgt der Schotterstraße am Rücken nun deutlich steiler hinauf zur Bichleralm, die direkt unterhalb der steilen Südabbrüche der Benediktenwand in aussichtsreicher Lage liegt. Hier endet endlich der Forststraßen-Hatsch und die eigentliche Bergtour beginnt.
Man folgt dem Steig, der durch freies Gelände auf dem schwach ausgeprägten Rücken zum Rand der Höllgrube unter den steilen Südabbrüchen hinauf leitet. Die Mulde wird westlich umgangen, dann beginnt der anstrengende Part der Tour: Über eine Schwachstelle in der steilen Südseite leitet der Altweibersteig empor, kurzzeitig ist der Steig mittels Drahtseil versichert. Der Schwierigkeitsgrad T3 wird aber nie überschritten. Das Gelände legt sich schließlich wieder deutlich zurück und durch freie Latschengassen geht es auf das Gipfelkreuz zu, das erst kurz vor dem Erreichen sichtbar wird. Knapp unterhalb befindet sich ein Notbiwak, das bei Wetterumschwung Sicherheit bietet.
Die Aussicht am Gipfel wird bei entsprechender Sicht niemanden enttäuschen und garantiert die freien Ausblicke, die man von einem derart imposanten Berg auch erwartet. Im Norden schaut man über die Ebene bis München und in der anderen Richtung überzeugen die schneidigen Kalkzinnen von Karwendel und Wetterstein. Man befindet sich quasi in der ersten Reihe der Alpen, sodass der Aussicht sowohl über die weite Ebene im Norden, als auch in die Alpen hinein zu überzeugen weiß.
Früh in der Saison bei entsprechender Schneelage folgt man wieder dem Aufstiegsweg hinab ins Tal. Ist der Schnee schon geschmolzen, bietet sich der landschaftlich hervorragende Abstieg über Westgrat und Lainbachtal nach Jachenau mit Rückweg durch das Tal des Reichenaubachs an.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Bichleralm: T1 (Fahrweg).
Gipfelanstieg über Altweibersteig: T3 (stellenweise in der steilen Südflanke).
Fazit:
Vor allem früh in der Saison, wenn der hinderliche Schnee noch die Tourenauswahl begrenzt, ist der Südanstieg auf die Benediktenwand eine lohnende 3*-Unternehmung. Ein klein wenig lästig ist lediglich der lange Anmarsch auf Forststraßen, aber dies wird durch die sensationelle Aussicht am Gipfel wieder wettgemacht.
Mit auf Tour: Jen.
Anmerkung:
Mehr Benediktenwand gibt's hier:
- Rundtour aus der Jachenau mit Gipfelbiwak:
Benediktenwand (1800 m) - dunkle Nacht über dem weiten Land
- Überschreitung von Jachenau zum Brauneck mit Gipfelbiwak:
Benediktenwand (1800 m) - "grande traversata".
Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1800er, T3.
Nahe Petern in der wunderschönen Jachenau geht es los. Vom Parkplatz nördlich der Straße folgt man dem Fahrweg zum Reichenaubach. Kurz nach der Brücke zweigt man nach rechts auf einen weiteren Fahrweg ab. Dieser leitet durch dichten Wald hinauf zum Langenecksattel - dort ist der erste Meilenstein der Tour erreicht, eine Sitzbank bietet Gelegenheit zur Rast. Hier mündet auch ein Anstieg aus dem Isartal ein.
Der Fahrweg leitet zunächst ohne größeren Anstieg (anfangs sogar leicht abfallend) in nordwestlicher Richtung über dem Schwarzenbach weiter, bis er sich unterhalb der Tanneralm nordostwärts wendet und bald darauf einen Rücken erreicht (Beschilderung "Bichleralm"). Hier zweigt man ab und folgt der Schotterstraße am Rücken nun deutlich steiler hinauf zur Bichleralm, die direkt unterhalb der steilen Südabbrüche der Benediktenwand in aussichtsreicher Lage liegt. Hier endet endlich der Forststraßen-Hatsch und die eigentliche Bergtour beginnt.
Man folgt dem Steig, der durch freies Gelände auf dem schwach ausgeprägten Rücken zum Rand der Höllgrube unter den steilen Südabbrüchen hinauf leitet. Die Mulde wird westlich umgangen, dann beginnt der anstrengende Part der Tour: Über eine Schwachstelle in der steilen Südseite leitet der Altweibersteig empor, kurzzeitig ist der Steig mittels Drahtseil versichert. Der Schwierigkeitsgrad T3 wird aber nie überschritten. Das Gelände legt sich schließlich wieder deutlich zurück und durch freie Latschengassen geht es auf das Gipfelkreuz zu, das erst kurz vor dem Erreichen sichtbar wird. Knapp unterhalb befindet sich ein Notbiwak, das bei Wetterumschwung Sicherheit bietet.
Die Aussicht am Gipfel wird bei entsprechender Sicht niemanden enttäuschen und garantiert die freien Ausblicke, die man von einem derart imposanten Berg auch erwartet. Im Norden schaut man über die Ebene bis München und in der anderen Richtung überzeugen die schneidigen Kalkzinnen von Karwendel und Wetterstein. Man befindet sich quasi in der ersten Reihe der Alpen, sodass der Aussicht sowohl über die weite Ebene im Norden, als auch in die Alpen hinein zu überzeugen weiß.
Früh in der Saison bei entsprechender Schneelage folgt man wieder dem Aufstiegsweg hinab ins Tal. Ist der Schnee schon geschmolzen, bietet sich der landschaftlich hervorragende Abstieg über Westgrat und Lainbachtal nach Jachenau mit Rückweg durch das Tal des Reichenaubachs an.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Bichleralm: T1 (Fahrweg).
Gipfelanstieg über Altweibersteig: T3 (stellenweise in der steilen Südflanke).
Fazit:
Vor allem früh in der Saison, wenn der hinderliche Schnee noch die Tourenauswahl begrenzt, ist der Südanstieg auf die Benediktenwand eine lohnende 3*-Unternehmung. Ein klein wenig lästig ist lediglich der lange Anmarsch auf Forststraßen, aber dies wird durch die sensationelle Aussicht am Gipfel wieder wettgemacht.
Mit auf Tour: Jen.
Anmerkung:
Mehr Benediktenwand gibt's hier:
- Rundtour aus der Jachenau mit Gipfelbiwak:

- Überschreitung von Jachenau zum Brauneck mit Gipfelbiwak:

Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1800er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan

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