Benediktenwand von Süden bei Aprilwetter


Publiziert von DHM123 , 18. April 2014 um 23:49.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:18 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Petern vor Jachenau, von Bad Tölz - Lenggries
Zufahrt zum Ankunftspunkt:wie oben
Kartennummer:bayernviewer bzw. Bayrisches Landesvermessungsamt 1:50000 Karwendelgebirge

Auf die Bene(-dikten-)wand gibt es einige Anstiegswege - der Weg von Süden bei Petern kurz vor Jachenau - finde ich - gehört zu den schönsten. Vom Langenecksattel (1167 m) hat man bereits einen tollen Blick nach Süden auf die gesamte nördliche Karwendelkette und von der Bichler Alm (1438 m) sieht man grandios in die Südabstürze der Benewand und zum Grat zu den Achselköpfen.
Wie alle Wege auf die Benewand ist aber auch dieser Weg recht lang und stellenweise ein ziemlicher Hatscher.
Eine etwas unangenehme Stelle gilt es kurz vor dem Gipfel zu meistern, diese war heute nicht ganz ohne, denn bei leichtem Schneefall und leichter Schneelage war diese gerade beim Abstieg etwas heikel zu begehen. An einem Baumstamm kann man sich allerdings ganz gut halten und kann mehr oder weniger elegant drüber hinwegturnen (3 m, I) - wie es der Kollege später auf einem Bild vorbildlich zeigt. Auch die Querung danach (im Anstieg) bzw. davor (im Abstieg) erfordert gute Konzentration, wenn es rutschig ist. Das Gelände verzeiht halt keinen Ausrutscher. Sonst ist der Weg aber durchgehend problemlos zu begehen, auch bei Schneefall bzw. leichtem Regen, wie heute.

Mein Arbeitskollege und ich, wir starteten also in Petern südlich von Lenggries in der Jachenau auf 730 m Höhe. Auf einem breiten Fahrweg geht es zunächst ganz flach, dann in mäßiger Steigung leicht nach rechts durch wunderschönen Bergwald (hier erstaunliche Felsformationen tief im Kiefernwald verborgen) bis zu einem Sattel (Langenecksattel, 1167 m Höhe). Bis hierher bei normalem Wandertempo gut 50 Minuten. Dann geht es nach links (und nicht nach rechts, wie merkwürdigerweise in einigen Tourenbeschreibungen für diesen Anstieg erwähnt wird), zunächst leicht bergab und dann für gut 2 km  fast eben entlang - hoch über einer Schlucht, die der Schwarzenbach, der sich ein einer Schleife durch die Südseite der Benewand windet, gegraben hat
(ich würde diese Schlucht gerne den Schwarzenbach-Canyon :) nennen). In diese Schlucht kann man auch absteigen - sie ist sicherlich mal einen Besuch wert - vielleicht im Sommer in den Gumpen sogar baden (?) :)
Wie auch immer, nach weiteren ca. 30 Minuten geht es nach rechts und dann recht steil bergauf durch lichten Wald auf eine Hochalm, der Bichler Alm (1438 m), die man nach weiteren ca. 20 Minuten erreicht.
Von hier sieht man sehr gut in die Südflanke der Benewand und es bietet sich eine kurze Rast an - denn hier kann man die ganze nördliche Karwendelkette ausgiebig bewundern, bevor es dann zum steilen Schlussanstieg kommt.
Da von Südwesten die (übrigens wie fast immer im bergfex.de bis auf die Stunde perfekt vorhergesagte) Wetterfront immer näher kam, der Wind zunahm und es zu schneien begann, legten wir dann gleich mal 2 Gänge zu und stiegen in recht flottem Tempo dem Gipfel entgegen.
Der Weg ist sehr gut markiert (rote Punkte), es wird zunehmend steiniger und steiler und über den linken Rand der Südflanke kommt man dann dem Gipfel immer näher. Dann biegt der Weg noch mal nach rechts direkt in die Südflanke ab und über die bereits erwähnte und bei Nässe etwas unangenehme kleine Schlüsselstelle kommt man auf der sehr weiten Gipfelfläche der Benewand an. Hier geht es noch etwa 100 Höhenmeter durch Latschenfelder und man erreicht das riesige Gipfelkreuz. Von der Bichler Alm bis zum Gipfelkreuz brauchten wir ca. 40 Minuten.
Über die Nordabstürze hat man völlig freie Sicht - leider war diese heute nicht gerade berauschend - man konnte aber zumindest den Starnberger See deutlich erkennen.
Auf dem gleichen Weg zurück und dann - nicht gerade knieschonend - auf dem langen Schotterweg gen Tal.
Insgesamt für den Aufstieg etwas mehr als 2 1/2 h und für den Abstieg etwas über 2 h bei zunächst gutem Wanderwetter (für 1 1/2 h) und dann zunehmendem Schneefall, der schließlich in österlichem Landregen überging.
LG aus M :)

Tourengänger: DHM123


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