Gamsberg im Nieselregen, ungünstige Doppelgleisvariante


Publiziert von MatthiasG , 15. August 2017 um 18:07.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:31 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 

Start vom vorletzten(?) Parkplatz, um abwärtsgehen zu vermeiden, an einem wunderschönen, wenn auch etwas schwülen Tag, werden wir auf halber Strecke von düsteren Wolken und leichtem Regen überrascht. 

Meine Frau sitzt zum Glück in der Arbeit vor dem Rechner, und kann uns die Radarvorhersage beschreiben - mein Handyakku ist zu schwach und meine Geldbörse zu dünn für Datenroaming in der Schweiz ;)

Leider ist die Sache nicht sicher genug, also warten wir auf der Hütte beim Oberlänggli ab, bis sich die Wettersituation klärt - was dann zum Glück auch bald geschieht. Der äußerst freundliche Hüttenbesorger hat genau als wir kamen frische Molke abgeschöpft - war noch warm! Was für eine angenehme Überraschung.

Dann geht es gemütlich weiter bis zum Doppelgleis - den Aufstieg über die Grasflanke schenken wir uns, wegen möglicher Nässe. Steilgras und Nässe, ohne Steigeisen - darauf hab ich keine Lust.

Das Doppelgleis wird meist in Aufstiegsrichtung zuerst rechts, und später links erklommen (siehe Bilder). Einige schrieben schon, dass man auch auf der rechten Seite bleiben kann. Das stimmt zwar, aber ich rate davon ab. Es ist zwar auf der linken Seite etwas feuchter, aber deutlich flacher im oberen Teil. Ich bin auf der rechten Seite geblieben, weil Paul auf der linken Seite etwas geflucht hat, und meinte es sei nass, aber ich kam dann an einer Stelle ganz schön ins Schwitzen, weil ich mich mit meinem Gurt in dem engen Spalt verklemmt habe. Es hat da drei deutliche Steilstufen (siehe Bilder), die man auf der anderen Seite vermeidet. Im Abstieg hab ich es dann auch so wie Paul im Aufstieg gemacht.

Der Gipfelgrat ist sehr schön, und unschwierig. Es ist auch gar nicht so ausgesetzt, wie man auf den ersten Blick glauben würde.

Auf dem Rückweg machten wir dann noch einen Abstecher (T5) zu den krassen Felsrippen, die man auf den Fotos sieht. Sie sehen auf ersten Blick sehr einladend aus, erweisen sich aber als ziemlich brüchig, daher sparen wir uns eine "Besteigung". Ist ja auch unschön, wenn man die halbe Mauer niederreißen muss, nur um hinaufzukommen. 

Zur Bewertung: Die T5 ist auf jeden Fall gerechtfertigt, auch für diese Variante. Die II gilt nur für die ungünstige Variante beim Doppelgleis. Wenn man beim Grünstreifen, vor den Steilstufen quert, ist es nur eine I.

Tourengänger: MatthiasG, paul_sch


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