Rophaien - Eggberge via Ganderfluh Leiterliweg


Publiziert von ᴅinu , 3. November 2016 um 12:02.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:29 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2387 m
Abstieg: 1399 m
Strecke:18,2 km

Ein langes Wochenende mit goldigem Herbstwetter steht bevor. Endlich kommt der Zeitpunkt, meiner Projektliste im Lidernengebiet Beachtung zu schenken.

Am Kohlplatzweg finde ich einen grossen Kiesparkplatz, auf welchem ich mein Auto parkiere. Im Dunkeln marschiere ich los, der Strasse entlang Richtung Giebel. Nach der Überquerung vom Gruonbach folge ich dem Wanderweg, welcher durch die Alp Giebel führt. Kurz oberhalb dieser grossen Waldlichtung der Alp Giebel zweigt der Wanderweg zur Linken in die weiss-blaue (Alpine) Route ein. Der Pfad findet immer wieder überraschend den Weg durch Felswände und über kleine Grate zur Alp Franzen, wo ich zum ersten Mal auf eine Gruppe Gamsen treffe. Von der Alp Franzen führt der Pfad weiter, auf die linke Seite vom Rophaien (den Sattel zwischen Blutt Stöckli und meinem ersten Gipfelziel Rophaien). Der alpine Pfad von der Alp Franzen zum Sattel führt über einen steilen Wiesenhang, welchen ich nur bei trockenen Verhältnissen wie heute Empfehlen kann. Unter dem Sattel treffe ich das zweite Mal auf eine Gruppe Gamsen, welche friedlich Gras isst. Das grosse Rophaien Gipfelkreuz, welches ich bereits von der Alp Franzen her sah, rückt nun mit jedem Schritt Näher, bis ich vor dem kurzen Gipfelgrat stehe. Die Schritte zum Gipfelkreuz mache ich voller Erleichterung.

Nachdem ich das Panorama auf mich wirken lies, ging das Abenteuer weiter, zuerst über die zerfurchten  Roten Chöpf, später über das Äbneter Stöckli und am Schluss des Grates auf den Diepen. Der Grat dahin sieht vom Rophaien furchteinflössend aus. Ist man mitten drin, relativiert sich das ganze. Bei trockenem Gelände ist der Gratweg ein Genuss. Fixseile sichern die Abschüssigen Stellen am Grat. Beim Diepen sieht man zu Begin ein Pfad welcher hinauf führt. Dieser verliert sich mit der Höhe immer mehr, was nicht weiter schlimm ist, denn der Rasenhang kann auf der Westseite Querbeet durchwandert werden. Es ist daher auch kein Wunder, dass ich beim Abstieg eine andere Route wählte, um ein paar Meter einzusparen. Der weitere Weg führte über das Firtiggrätli zur Alp Schön Chulm, wo ich die Gelegenheit nutzte, das Wasser am Brunnen nach zu füllen.

Von der Alp Schön Chulm zog es mich auf den Grat zum Hagelstock und von da aus zum zweiten Gipfel Siwfass welcher von dieser Anhöhe in sehr kurzer Zeit erreicht werden kann. Die ganze Perlenkette verlies ich dann via Ganderfluh Leiterliweg, diese erreicht man, wenn man im Sattel zwischen Siwfass und Hagelstock in Richtung Hagelstöckli absteigt. Auf dem Grasband Richtung Hagelstöckli zweigt man auf etwa 3/4 der Strecke, vor einer Felsstufe Richtung Selezerflue ab. Der Pfad ist nur schwer zu erkennen und endet an einer senkrechten Felswand. Um zum Leiterliweg zu gelangen, muss man zuerst in der Felswand - nur wenige Meter - auf einem breiten Grasband absteigen. Es führt nun eine lange Leiter hinunter zu einer grossen und langen Felsspalte. Zur Linken Öffnung der Spalte führt der schmale Weg hinunter zum Geröllfeld. Der steile und zur einen Seite abschüssige Weg ist an den wichtigsten Stellen mit einem Stahlseil abgesichert. Unten angekommen habe ich mir den schnellsten Weg zur Alp Gand selber gesucht (Querfeld ein).

Der weitere Weg via Chalberweid bis Fleschsee ist breit und flach. Schon nach kurzer Zeit treffe ich beim Fleschsee ein. Hier tummeln sich viele Bergfreunde welche die Sonne und die herrliche Bergatmosphäre geniessen. Ich kehre im musikalischen Alpenkiosk ein und gönne mir ein Süssgetränk während ich einmal mehr in die Alpen träume. Nach dieser Pause mache ich mich auf den Weg zur Hüenderegg, mein letzter und siebter Gipfel der Tour. Von der Hüenderegg wandere ich gemütlich durch den wunderschönen Wald und dessen Moorgebiet. Aus dem Walde wurde es trockener und ehe man sich am Rophaien noch einmal "glücklich schaut" ist man bei der Bergstation Eggbergen. Aufgrund der langen Tour und einer weiterhin so tollen Wettervoraussage für Sonntag, benutzte ich den Bus bis zur Talstation Ober Axen.

Fazit: Eine wunderschöne Tour, die auch bei Schön Chulm abgekürzt werden könnte oder ab Siwfass zu einem Zweitäger in der Lidernenhütte verlängert werden könnte ;-) Apropo Lidernenhütte, ich glaube da zieht es mich morgen hin :-D


Tourengänger: ᴅinu


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Kommentare (7)


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Linard03 hat gesagt:
Gesendet am 4. November 2016 um 18:31
schöne, grosse Rundtour!

ᴅinu hat gesagt: RE: Danke!
Gesendet am 5. November 2016 um 10:10
ja, ein krönender Abschluss der Herbstsaison, die Skier sind parat :-D ;-)
Gruss Dinu

Felix hat gesagt:
Gesendet am 6. November 2016 um 06:30
eine lange, tolle Runde :-)

ᴅinu hat gesagt: RE: Danke Felix :-)
Gesendet am 6. November 2016 um 10:00
Viele Grüsse
Dinu

DanyWalker hat gesagt: Zu vergleichen
Gesendet am 6. Juni 2017 um 09:28
Sali Dinu
Würde gerne den Weg zum Rophaien machen. Eggbergen - Leiteliweg - Diepen - Rophaien. Ist der Gratweg etwa mit dem Grat beim Augsmatthorn zu vergleichen? Und liegt dabei noch eine Kletterstelle bei den Leitern?
Gruss Dani

ᴅinu hat gesagt: RE:Zu vergleichen
Gesendet am 19. Juni 2017 um 14:11
Hallo Dani
leider kenne ich den Grat beim Augsmatthorn nicht persönlich, daher kann ich Dir dazu keine Antwort geben. Bei den Leitern gibt es einfache Kletterstellen, diese sind mit Stahlseil abgesichert.
Gruss Dinu

DanyWalker hat gesagt: RE:Zu vergleichen
Gesendet am 23. Juni 2017 um 19:37
Vielen Dank für die Info. Werde die Tour auf meine Liste setzen :)
Gruss Dani


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