Lärcheck übers Griesschartl und Kleinkaiser
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Obwohl Lärcheck und Kleinkaiser eigentlich nur einen Katzensprung voneinander entfernt liegen, kann man schon fast sagen, dass die hier bgangenen Aufstiegswege unterschiedlicher kaum sein könnten. Aus dem Nördlichen Griesschartl ist das Lärcheck eine sehr anspruchsvolle Bergtour, bei der man sich auf den schönen Kaiserfels aber in den meisten Situationen verlassen kann. Ganz anders der Kleinkaiser für den man steile Grasschrofen überwinden muss - und da hält wirklich gar nichts, nicht einmal die großen Brocken. Dafür hat mans bequem im Gras auf dem Gipfel.
Gestartet bin ich von einer Parkbucht zwischen der Fischbachalm und der Griesner Alm. Zunächst wenige Meter zurück zur Latschenölbrennerei, wo es über einen Steg und hinein ins Östliche Griesner Kar geht. Hier steil, steinig und teilweise rutschig hinauf bis auf ca. 1600m (Abzweig zum Lärcheck 1:30h).
Hier geht es den verblassten roten Markierungen folgend, aber eigentlich sowieso nicht zu verfehlen, im Geröll bergan auf das Nördliche Griesschartl zu. Erst die letzten vielleicht 50hm weichen dabei vom Normalweg auf das Lärcheck ab. Kurz vor dem Ende der Geröllreiße verlässt man den nun nach links querenden Weg und steigt weiter zunächst im Schutt, dann in Schrofen und zuletzt über schräge Platten hoch zum Schartl. Der weitere Verlauf des Weges ist bereits trefflich beschrieben und vor allem mit sehr aussagekräftigen Bildern versehen: http://www.hikr.org/tour/post94903.html
Zu den technisch anspruchsvollen Passagen:
1) Bauchig-plattige Stelle beim Ausstieg in das Nördliche Griesschartl. Ich würde es, wie Chiemgauer mit III- bewerten. Allerdings beschränkt sich die Schwierigkeit wirklich auf einen einzigen Schritt/ Zug.
2) Der Kamin. Zunächst I-II. Ungefähr auf der Hälfte muss ein mittiger Felszapfen umklettert werden und auch der Ausstieg aus dem Kamin nach rechts hat sich für mich nach einem IIIer angefühlt, wenn auch ein leichter.
3) Riss nach dem ersten Band. Den würde ich noch mit einer II bewerten. Auch die beiden Bänder waren (für mich) weniger problematisch, als man anhand der Bilder annehmen könnte.
4) Riss nach dem zweiten Band. Interessanterweise fand ich diese Passage mit die schwierigste (III-). Auch nach längerem Tüfteln habe ich nur eine unbefriedigende Griffsituation ausmachen können und musste dazu trotzdem sehr weit links des Risses, also mit dem A... über dem Griesner Kar klettern.
Zur Vorgehensweise:
1) Es lohnt sich wirklich ein bißchen hin und her zu überlegen und dabei systematisch den Fels zu ertasten. Die Griffe drängen sich nicht gerade auf, sind aber da und gut.
2) Oberhalb des Kamins gibt es eine Schlinge an einem Normalhaken. Ein solider Felsblock stünde auch zur Verfügung. Ein 20m Seil mitzunehmen macht also schon Sinn. Sollte man bei der Querung oder dem letzten Riss feststellen, dass es nicht geht, würde man damit auf jeden Fall wieder runterkommen.
3) Ich habe vom Wanderweg zum Lärcheck nochmal 1:30h gebraucht. Wenn man die kniffligen Stellen allerdings kennt und daher nicht bei jedem unangenehmen Zug anfängt herumzuüberlegen - nur um am Ende festzustellen, dass man wohl nicht um ihn herumkommt - kann man sich sicher eine halbe Stunde sparen.
Hinunter ging es dann über den Normalweg, welcher in den schwierigen Passagen durch brandneue Drahtseile entschärft ist. Gerade am Anfang jedoch, wo noch kein Seil hängt und über geröllbedeckten Fels abgestiegen werden muss, ist der Normalweg im Abstiegssinn auch nicht ohne. Zudem: Wahrscheinlich mittlwerweile zur genüge beschrieben, aber der neue Wegverlauf folgt nicht dem roten Pfeil nach links in die Rinne. Stattdessen geht man geradeaus weiter auf den grasbewachsenen Gratausläufer hinaus. Dort beginnt dann die Seilversicherung.
Nach einer etwas ruppigen Abfahrt zum Wanderweg ging es weiter zur Fritz-Pflaum-Hütte (1:00h vom Lärcheck) und von dort auf den Kleinkeiser. Dazu folgt man zunächst dem Weg Richtung Kleines Törl und quert unterhalb des Kleinkaisers nach Süden bis man vom Wanderweg das silberne Gipfelkreuz des Kleinkeisers ausmachen kann. Damit müsste man sich zugleich unterhalb der Scharte befinden, welche den Anstieg vermittelt. Ich bin zunächst im Zickzack durch die Schuttreiße und dann sobald wie möglich an deren rechten Rand in gut gestuftem, grasdurchsetztem Fels in die Scharte aufsteigen. Beim Aufstieg bin ich vor Erreichen des Sattels nach rechts und durch sehr steile Schrofen (hier mehr Gras als Fels) hinauf. Beim Rückweg bin ich direkt in den Sattel abgestiegen und dann in der Rinne weiter. Ist sicher Geschmackssache, aber je weniger von diesem Brösel-Schrofen (Achtung: Jeden Stein prüfen!), desto besser für mich. Nach der steilen Schrofenpassage quert man einer leichten Pfadspur/ Gamswechsel folgend auf der Ostflanke zurück nach Norden und erreicht, nachdem es nocheinmal steil und grasnarbig (Problematisch bei Nässe!) wurde das Gipfelkreuz des Kleinkaisers (0:45h).
Den Mitterkaiser habe ich mir für ein anderes Mal im Kaiser aufgehoben und bin nach Rückkehr zur Fritz-Pflaum-Hütte (0:30h) direkt in Richtung Großes Griesner Tor und Griesner Alm abgestiegen. Dann auf Wanderweg rechts des Baches oder auf der Straße zurück zum Parkplatz (1:15h)
Allein wgen seinem herrlichen Panorama ist der Kleinkaiser schon mal einen Besuch wert. Allerdings ist der Weg durchs heikle Schrofengelände sicher nicht jedermanns Sache. Entsprechend wenig ist an diesem kleinen Gipfel los. Ich glaube ich war Besucher Nummer 5 dieses Jahr. Lustig noch dazu, wenn man die Leute kennt, die sich im Buch eingetragen haben (hier ein Gruß and meinen ameranger Bekannten von der Schönfeldspitze :-). Das Gipfelbuch sollte im Übrigen mal durchgetrocknet werden... Es schillert in allen Farben, die Schimmel hervorbringen kann.
Gestartet bin ich von einer Parkbucht zwischen der Fischbachalm und der Griesner Alm. Zunächst wenige Meter zurück zur Latschenölbrennerei, wo es über einen Steg und hinein ins Östliche Griesner Kar geht. Hier steil, steinig und teilweise rutschig hinauf bis auf ca. 1600m (Abzweig zum Lärcheck 1:30h).
Hier geht es den verblassten roten Markierungen folgend, aber eigentlich sowieso nicht zu verfehlen, im Geröll bergan auf das Nördliche Griesschartl zu. Erst die letzten vielleicht 50hm weichen dabei vom Normalweg auf das Lärcheck ab. Kurz vor dem Ende der Geröllreiße verlässt man den nun nach links querenden Weg und steigt weiter zunächst im Schutt, dann in Schrofen und zuletzt über schräge Platten hoch zum Schartl. Der weitere Verlauf des Weges ist bereits trefflich beschrieben und vor allem mit sehr aussagekräftigen Bildern versehen: http://www.hikr.org/tour/post94903.html
Zu den technisch anspruchsvollen Passagen:
1) Bauchig-plattige Stelle beim Ausstieg in das Nördliche Griesschartl. Ich würde es, wie Chiemgauer mit III- bewerten. Allerdings beschränkt sich die Schwierigkeit wirklich auf einen einzigen Schritt/ Zug.
2) Der Kamin. Zunächst I-II. Ungefähr auf der Hälfte muss ein mittiger Felszapfen umklettert werden und auch der Ausstieg aus dem Kamin nach rechts hat sich für mich nach einem IIIer angefühlt, wenn auch ein leichter.
3) Riss nach dem ersten Band. Den würde ich noch mit einer II bewerten. Auch die beiden Bänder waren (für mich) weniger problematisch, als man anhand der Bilder annehmen könnte.
4) Riss nach dem zweiten Band. Interessanterweise fand ich diese Passage mit die schwierigste (III-). Auch nach längerem Tüfteln habe ich nur eine unbefriedigende Griffsituation ausmachen können und musste dazu trotzdem sehr weit links des Risses, also mit dem A... über dem Griesner Kar klettern.
Zur Vorgehensweise:
1) Es lohnt sich wirklich ein bißchen hin und her zu überlegen und dabei systematisch den Fels zu ertasten. Die Griffe drängen sich nicht gerade auf, sind aber da und gut.
2) Oberhalb des Kamins gibt es eine Schlinge an einem Normalhaken. Ein solider Felsblock stünde auch zur Verfügung. Ein 20m Seil mitzunehmen macht also schon Sinn. Sollte man bei der Querung oder dem letzten Riss feststellen, dass es nicht geht, würde man damit auf jeden Fall wieder runterkommen.
3) Ich habe vom Wanderweg zum Lärcheck nochmal 1:30h gebraucht. Wenn man die kniffligen Stellen allerdings kennt und daher nicht bei jedem unangenehmen Zug anfängt herumzuüberlegen - nur um am Ende festzustellen, dass man wohl nicht um ihn herumkommt - kann man sich sicher eine halbe Stunde sparen.
Hinunter ging es dann über den Normalweg, welcher in den schwierigen Passagen durch brandneue Drahtseile entschärft ist. Gerade am Anfang jedoch, wo noch kein Seil hängt und über geröllbedeckten Fels abgestiegen werden muss, ist der Normalweg im Abstiegssinn auch nicht ohne. Zudem: Wahrscheinlich mittlwerweile zur genüge beschrieben, aber der neue Wegverlauf folgt nicht dem roten Pfeil nach links in die Rinne. Stattdessen geht man geradeaus weiter auf den grasbewachsenen Gratausläufer hinaus. Dort beginnt dann die Seilversicherung.
Nach einer etwas ruppigen Abfahrt zum Wanderweg ging es weiter zur Fritz-Pflaum-Hütte (1:00h vom Lärcheck) und von dort auf den Kleinkeiser. Dazu folgt man zunächst dem Weg Richtung Kleines Törl und quert unterhalb des Kleinkaisers nach Süden bis man vom Wanderweg das silberne Gipfelkreuz des Kleinkeisers ausmachen kann. Damit müsste man sich zugleich unterhalb der Scharte befinden, welche den Anstieg vermittelt. Ich bin zunächst im Zickzack durch die Schuttreiße und dann sobald wie möglich an deren rechten Rand in gut gestuftem, grasdurchsetztem Fels in die Scharte aufsteigen. Beim Aufstieg bin ich vor Erreichen des Sattels nach rechts und durch sehr steile Schrofen (hier mehr Gras als Fels) hinauf. Beim Rückweg bin ich direkt in den Sattel abgestiegen und dann in der Rinne weiter. Ist sicher Geschmackssache, aber je weniger von diesem Brösel-Schrofen (Achtung: Jeden Stein prüfen!), desto besser für mich. Nach der steilen Schrofenpassage quert man einer leichten Pfadspur/ Gamswechsel folgend auf der Ostflanke zurück nach Norden und erreicht, nachdem es nocheinmal steil und grasnarbig (Problematisch bei Nässe!) wurde das Gipfelkreuz des Kleinkaisers (0:45h).
Den Mitterkaiser habe ich mir für ein anderes Mal im Kaiser aufgehoben und bin nach Rückkehr zur Fritz-Pflaum-Hütte (0:30h) direkt in Richtung Großes Griesner Tor und Griesner Alm abgestiegen. Dann auf Wanderweg rechts des Baches oder auf der Straße zurück zum Parkplatz (1:15h)
Allein wgen seinem herrlichen Panorama ist der Kleinkaiser schon mal einen Besuch wert. Allerdings ist der Weg durchs heikle Schrofengelände sicher nicht jedermanns Sache. Entsprechend wenig ist an diesem kleinen Gipfel los. Ich glaube ich war Besucher Nummer 5 dieses Jahr. Lustig noch dazu, wenn man die Leute kennt, die sich im Buch eingetragen haben (hier ein Gruß and meinen ameranger Bekannten von der Schönfeldspitze :-). Das Gipfelbuch sollte im Übrigen mal durchgetrocknet werden... Es schillert in allen Farben, die Schimmel hervorbringen kann.
Tourengänger:
kneewoman

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