Lärchegg (Lärcheck) Normalweg mit kleiner Rundtour


Publiziert von scan , 6. August 2022 um 15:10.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum: 4 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Fischbachalm, Navi füttern mit: Kaiserbachtal 2, 6382 Kirchdorf, Österreich

Böse ausgedrückt kommen bei der Normalroute auf das Lärchegg von der Fischbachalm aus primär eine Gruppe von Menschen voll auf ihre Kosten: Masochisten! Denn auf dem Großteil des Aufstiegs wühlt man sich mehr oder weniger ständig durch irgendwelche Geröllfelder oder Schuttreißen. Immerhin, steht man dann endlich vor dem eigentlichen Felsaufbau des Lärchegg, wartet ein spannender Anstieg auf den Gipfel, meist in harmloser Kraxelei, durchbrochen aber von ein paar kurzen Stellen mit etwas Biss, welche bis in den II Klettergrad gehen.

Um die Tour landschaftlich aus dem Rahmen "Geröllfeld" zu heben, empfiehlt sich beim Abstieg ein Umweg über die Fritz-Pflaum-Hütte zu gehen, was die Tour landschaftlich lohnend aufwertet, auch wenn diese Rundtour mit ca. 150-200 Höhenmetern und 1-1,5 Stunden Zeit erkauft werden muss.

Wegbeschreibung:

-Am Parkplatz an der Fischbachalm über die Brücke zum Wanderweg Richtung Griesner Alm wechseln (Gedenkappelle in Sichtweite).
-Nach ca. 500-800m folgt dann links der ausgeschilderte Pfadeinstieg ins Griesschartl (Lächegg/Fritz-Pflaum-Hütte), siehe Foto. Man überwindet in leichter Kletterei eine Steilstufe, danach macht das Nördliche Griesschartl seinem Namen alle Ehre und man stolpert durch das Gries bis zum Tor hoch.
-Am beschilderten Abzweig geht es nun das Geröllfeld hoch, welches von unten kürzer aussieht, als es tatsächlich ist (Pfadspur ist markiert). Oben am Fels angekommen nun links neben der Rinne meist in leichter Kletterei mit ein paar kurzen knackigen Stellen hoch zum Gipfel (siehe Anmerkungen und Fotos)
- Für die Rundtour geht es wieder hinab ins Geröllfeld. In der Mitte des Geröllfeldes wechselt man nun auf eine passende unmarkierte Pfadspur und kürzt höhenmetersparend zum Hauptweg zur Fritz-Pflaum-Hütte ab. Der Weg führt nun durch landschaftlich großartige Kulisse, eingerahmt von verschiedenen Kaisergipfeln zur Hütte hoch.
- Nun auf den wesentlich sanfter absteigenden Pfad als der steile Aufstiegsweg durchs Nördliche Griesschartl hinunter zur Griesner Alm und von dort wieder, jetzt auf breitem Wanderweg, zum Ausgangspunkt zurück. 

Anmerkungen und Tipps zur Tour:

- Das Lärchegg wird auch manchmal "Lärcheck" geschrieben. Ausgeschildert ist es aber als Lärchegg.
- Der Abzweig oben am Nördlichen Griesschartl ins Geröllfeld des Lärcheck war vor einigen Jahren weder beschildert, noch markiert. Mittlerweile ist der Weg komplett ausgeschildert und selbst die Pfadspur durch das Geröllfeld ist markiert.
- Ich empfehle ausdrücklich bei der Besteigung einen Steinschlag-Helm zu tragen. Das Gelände ist steil und mit Geröllauflage versehen, zweimal kamen Steine angeflogen, glücklicherweise abseits des Weges.
- Der Aufstieg am eigentlichen Bergstock folgt markiert meist mit harmlosen Kletterstellen. An schwierigen Stellen hilft ein Stahlseil weiter. Zwei heikle Stellen erfordern volle Konzentration. Einmal ein ca. 2m Aufschwung, wo das Stahlseil zu weit oben beginnt und deshalb eher für kleine Menschen eine Herausforderung darstellt und eine kurze Querung im Absturzgelände am Stahlseil, welche in einem Klettersteig wohl mit "C" gekennzeichnet würde. Diese Stelle ist aber grad mal 1,5m breit und erfordert kurz etwas Armkraft. Am Gipfel gibt es dann ein normales Seil, welches vor allem beim Abstieg recht praktisch ist.
- Wer früh losgeht, wandert den gesamten Aufstieg, bedingt durch die östliche Ausrichtung der Tor im Schatten. Deshalb eignet sich die Tour besonders für heiße Tage.
- Man kann die Tour auch umgedreht gehen. Vorteil: Der Aufstieg zum Griesner Tour ist wesentlich angenehmer zu gehen und man kann einen Teil des steilen Geröllfeldes am Lärcheck abkürzen. Nachteil: Das schönste Stück folgt nicht am Ende als "Belohnung", zudem ist man beim Gipfelaufstieg in der breiten Masse unterwegs.
- Höhenmeter Aufstieg: Knapp 1300 HM, Rundtour ca. 1500 HM, Schwierigkeit in meinen Augen T3+, mit kurzen Spitzen in T4, eine Stelle reicht wohl ins T5 hinein, ist aber halt nur sehr kurz. Ein routinierter Wanderer sollte damit keine Probleme haben. Steinschlaghelm mitnehmen. Keine Wasserquelle während der Tour vorhanden.
- Achtung, ich gehe meine Touren bewusst ohne Uhr und technischen Schnickschnack. Die Angaben für die zusätzlichen Höhenmeter und Zeitangaben der Rundtour sind deshalb reine Schätzungen von mir.


Tourengänger: scan


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Kommentare (1)


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Andi_mit_i hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2022 um 20:30
Danke für die aussagekräftigen Fotos und Beschreibungen. Das Lärchegg muss ich auch mal angehen, auch wenn ich die luftigen Geschichten nicht ganz so gerne habe. Sieht aber machbar für mich aus. :-)


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