Bunderspitz (2546 m)
|
||||||||||||||||||||||||||||
Heute will ich nochmal eine Tour über einen Klettersteig machen. Nach meiner Premiere auf den Rigidalstock vor einer Woche darf ich heute den Schwierigkeitsgrad ein bisschen steigern.
Ich fahre zeitig am Morgen mit dem Zug nach Kandersteg. Vom Bahnhof bin ich in knapp einer halben Stunde beim Einstieg angelangt. Die Kühlung vom Wasserfall werde ich später noch öfters vermissen.
Ich montiere meine Ausrüstung und folge dem Ehepaar das kurz vor mir Eingestiegen ist.
Der Steig ist oft beschrieben, ich als Anfänger steige mit entsprechendem Respekt ein. Weil meine Vorsteiger etwa das gleiche Tempo draufhaben kann ich immer ein bisschen zum Voraus betrachten was mich erwartet.
Mit voller Konzentration und vielen Schweisstropfen, (die Sonne hat da sicher auch ein bisschen mitgeholfen!), komme ich gut vorwärts.
Ich finde den Steig schon anspruchsvoller als am Rigidalstock. Technisch nicht besonders schwierig, aber länger, steiler und ausgesetzter ist er schon. Einfach immer gut festhalten, so macht es viel Spass. Nach etwa eindreiviertelstunden sind wir oben angelangt. Nach einer kurzen Pause mache ich mich weiter auf den Weg zum Bunderspitz.
Am Restaurant Allmenalp gehe ich vorbei, der Weg nach Adelboden ist noch lang und das Wetter wird nicht bis am Abend halten. Der Aufstieg ist geprägt vom Bergfrühling. Die aufziehenden Schleierwolken dämmen die Sonneneinstrahlung ein bisschen ein, was natürlich willkommen ist.
Oben auf dem Gipfel ist dann fertig mit heiss, ein frischer Wind bläst und das Panorama war auch schon weitsichtiger. So wie jetzt ist aber auch gut.
Der Abstieg führt wieder durch blumengeschmückte Alpweiden. Unterwegs wäre noch eine Alpwirtschaft am Weg gelegen, aber das Wetter sieht nicht mehr zum Verweilen aus. Ich beschliesse gemütlich weiterzuwandern und das Einkehren für am Schluss zu sparen. Mit gelegentlichem Rückblick stelle ich fest dass in Minutenschnelle die Gipfel hinter mir in den Wolken verschwunden sind. Das Timing ist perfekt, hie und da ein Tropfen während dem Aufstieg ins Dorf Adelboden. Hier suche eine gedeckte Gartenwirtschaft und während ich den Coup vernasche, trommelt der Regen auf die Storen über mir.
Bald ist es aber wieder trocken und ich gehe die paar Meter zur Post rüber. Hier ist nämlich der Busbahnhof, kurz darauf kann ich mit dem nächsten Bus nach Frutigen fahren. Weiter mit dem Zug nach Langnau, mit dem Roller den Hoger hinauf und schon bald ist mein Nachtessen fertig, das nach dieser Tour besonders gut schmeckt.
Kommentare (2)