Gitschen - über Rinderstöckli und Firnbach zur Musenalp
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Der Gitschen: eine grosse Tour mit viel Abwechslung, einem fast schon legendären Ambiente, mit einem Tiefblick wie selten, schöne Kraxelstellen und viel Luft unter den Sohlen. Alpinwandern vom Feinsten. Für viele Gebietskenner zählt die Überschreitung des Gitschen zu den schönsten Touren im Bereich T5 der ganzen Urner Alpen. Unvergesslich sind insbesondere die Querung unter der Ostwand des Gipfels sowie der überaus wilde Talschluss des Chlitals, durch den unser Abstieg führt.
(SAC Alpinwandern/Gipfelziele - Zentralschweiz Vierwaldstättersee, Kundert/Volken)
Die Tour hat häufig ausgesetzte Stellen, sehr steiles Schrofengelände und diverse Kraxelpassagen. Sie setzt eine gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus. Die Wegfindung ist kein Problem weil die Route durchgehend gut markiert ist.
Um vier Uhr erwache ich heute Morgen und entscheide mich ganz spontan ins Urnerland zu fahren um den Gitschen zu besteigen. Als ich bei der Talstation Kleinbergli (ca. 1030 M) im Chlital ankomme ist es kurz nach sieben.
Die kleine Gondel welche maximal vier Personen fasst fährt nur zu den vollen Stunden respektive manchmal halbstündlich. Ich greife zum Telefonhörer, drücke die Taste 1 und habe die Dame die oben auf der Bergstation haust am Apparat. Sie sagt, dass sie mich um 7.30 hochzieht. Ich sitze also mit Hund in dem Bähnli welches mich nach Gietisflue hochbringen soll. Genau um 8.30 parkt ein Wagen bei der Talstation. Ich springe wieder aus der Bahn um nochmals zu telefonieren und um fünf Minuten Aufschub zu beantragen. Zu spät die Gondel fährt bereits, mein Gepäck und der Hund sind ohne mich auf Fahrt gegangen. Aber alles halb so schlimm. Die Dame lässt die Gondel retour und der zweite Fahrgast an diesem Morgen betritt die Kabine.
Wir kommen schnell ins Gespräch und beschliessen die Tour gemeinsam zu machen.
Wir steigen von Gietisflue bis zum Sattel bei P. 1552 über die Weidegg auf die Alp Oberberg (1798 M) hoch. Hier oben sind Herden von seltenen Schafrassen und Ziegen auf der Sommerweide. Von hier führt der Weg südostwärts Richtung Rinderstöckli auf eine Gratschulter bis auf etwa 2220 Meter. Ab hier biegt der Weg in die Ostflanke des Gitschen hinein. Wenn klare Sicht herrscht soll man hier den atemberaubenden Tiefblick nach Seedorf geniessen können.
Laut Wetterbericht sollten sich die morgendlichen Wolken gegen Mittag aufgelöst haben und strahlender Sonnenschein die Kulisse beherrschen. Denkste! Ich hab diesen Sommer noch keinen Gipfel bestiegen ohne von Gewölk umschleiert zu sein. Also mit Tiefblick nach Seedorf ist nichts und auch später herrscht nie die volle Rundumsicht. Dennoch ein paar herrliche Tiefblicke konnte ich fotografieren.
Die Querung hat schon ein paar Passagen mit Schneefeldern und losem Gestein, welche heikel sind. Am Ende der Querung durch die Ostwand kommt man zu überhängenden Felsen, sogenannten Höhlen, die beliebte Biwakplätze sind. Man steigt anschliessend rechts hinauf durch eine steile schrofige Mulde bis auf den Sattel mit Wegweisern 2460 M. Wer den Gitschen Gipfel besteigen will geht rechts über steile Hänge und luftige Gräte zum Vorgipfel und steigt von demselben über eine mit Drahtseilen entschärfte Stelle ab und über einen Plattenschuss zum Gipfel hoch.
Oben sind ein Bergführer mit zwei Kunden und die vier jungen Urner welche uns überholt haben und bereits ihr luftiges Picknick verzehren. Die Aussicht ist heute dürftig hier oben. Auch wir nehmen eine Stärkung zu uns und verweilen einige Zeit hier oben bevor wie den Rückweg zum Sattel mit den Wegweisern antreten und von dort nochmals über einen steilen ausgesetzten Grat aufsteigen den man später noch an einer äusserst heiklen und steilen Passage queren muss um anschliessend eine kurze steile Passage zu überwinden. Gott sei dank sind hier Ketten fix installiert. Mein Begleiter geht vor, ich folge mit Hund, mich mit einer Hand an der Kette festhaltend, schiebe ihn hoch, er greift ihn von oben und zieht ihn hoch.
Auch bei der Stelle mit den Fixseilen mussten wir ihm auf diese Weise helfen. Man kann diese Tour durchaus mit Hund machen. Es ist dann aber von Vorteil wenn man nicht alleine unterwegs ist. Voraussetzung ist natürlich, dass der Hund Erfahrung hat in schwierigem und alpinen Gelände. Sonst funktioniert das nicht.
Es folgt nun noch einmal eine Kraxelstelle dann bewegt man sich wieder in deutlich einfacherem Gelände. Der Weg geht durch Geröll und Splitt zum Firnbach und zur Musenalp hinunter. Die Überquerunng des Firnbachs kann unter Umständen heikel sein, dann nämlich wenn grosse Mengen Schmelzwasser zu Tal donnern.
Auf der Musenalp gibt es einen Wirtschaftsbetrieb welcher ganztags, Kuchen, Torten, kalte und warme Speisen, nebst nahezu allen Getränken anbietet.
Hier weilen wir über zwei Stunden, plaudern über dies und jenes, nehmen gleich beide zweimal hintereinander eine Mahlzeit ein und füllen unseren Flüssigkeitsdepots wieder auf.
Anschliessend nehmen wir das kleine offene Seilbähnchen um uns von der Musenalp zu Tal bringen zu lassen. Von hier gehen wir auf dem Fahrsträsschen in 20 Minuten zur Talstation der Seilbahn Kleinbergli (Chli Bergli) wo unsere Autos parkiert sind.
(SAC Alpinwandern/Gipfelziele - Zentralschweiz Vierwaldstättersee, Kundert/Volken)
Die Tour hat häufig ausgesetzte Stellen, sehr steiles Schrofengelände und diverse Kraxelpassagen. Sie setzt eine gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus. Die Wegfindung ist kein Problem weil die Route durchgehend gut markiert ist.
Um vier Uhr erwache ich heute Morgen und entscheide mich ganz spontan ins Urnerland zu fahren um den Gitschen zu besteigen. Als ich bei der Talstation Kleinbergli (ca. 1030 M) im Chlital ankomme ist es kurz nach sieben.
Die kleine Gondel welche maximal vier Personen fasst fährt nur zu den vollen Stunden respektive manchmal halbstündlich. Ich greife zum Telefonhörer, drücke die Taste 1 und habe die Dame die oben auf der Bergstation haust am Apparat. Sie sagt, dass sie mich um 7.30 hochzieht. Ich sitze also mit Hund in dem Bähnli welches mich nach Gietisflue hochbringen soll. Genau um 8.30 parkt ein Wagen bei der Talstation. Ich springe wieder aus der Bahn um nochmals zu telefonieren und um fünf Minuten Aufschub zu beantragen. Zu spät die Gondel fährt bereits, mein Gepäck und der Hund sind ohne mich auf Fahrt gegangen. Aber alles halb so schlimm. Die Dame lässt die Gondel retour und der zweite Fahrgast an diesem Morgen betritt die Kabine.
Wir kommen schnell ins Gespräch und beschliessen die Tour gemeinsam zu machen.
Wir steigen von Gietisflue bis zum Sattel bei P. 1552 über die Weidegg auf die Alp Oberberg (1798 M) hoch. Hier oben sind Herden von seltenen Schafrassen und Ziegen auf der Sommerweide. Von hier führt der Weg südostwärts Richtung Rinderstöckli auf eine Gratschulter bis auf etwa 2220 Meter. Ab hier biegt der Weg in die Ostflanke des Gitschen hinein. Wenn klare Sicht herrscht soll man hier den atemberaubenden Tiefblick nach Seedorf geniessen können.
Laut Wetterbericht sollten sich die morgendlichen Wolken gegen Mittag aufgelöst haben und strahlender Sonnenschein die Kulisse beherrschen. Denkste! Ich hab diesen Sommer noch keinen Gipfel bestiegen ohne von Gewölk umschleiert zu sein. Also mit Tiefblick nach Seedorf ist nichts und auch später herrscht nie die volle Rundumsicht. Dennoch ein paar herrliche Tiefblicke konnte ich fotografieren.
Die Querung hat schon ein paar Passagen mit Schneefeldern und losem Gestein, welche heikel sind. Am Ende der Querung durch die Ostwand kommt man zu überhängenden Felsen, sogenannten Höhlen, die beliebte Biwakplätze sind. Man steigt anschliessend rechts hinauf durch eine steile schrofige Mulde bis auf den Sattel mit Wegweisern 2460 M. Wer den Gitschen Gipfel besteigen will geht rechts über steile Hänge und luftige Gräte zum Vorgipfel und steigt von demselben über eine mit Drahtseilen entschärfte Stelle ab und über einen Plattenschuss zum Gipfel hoch.
Oben sind ein Bergführer mit zwei Kunden und die vier jungen Urner welche uns überholt haben und bereits ihr luftiges Picknick verzehren. Die Aussicht ist heute dürftig hier oben. Auch wir nehmen eine Stärkung zu uns und verweilen einige Zeit hier oben bevor wie den Rückweg zum Sattel mit den Wegweisern antreten und von dort nochmals über einen steilen ausgesetzten Grat aufsteigen den man später noch an einer äusserst heiklen und steilen Passage queren muss um anschliessend eine kurze steile Passage zu überwinden. Gott sei dank sind hier Ketten fix installiert. Mein Begleiter geht vor, ich folge mit Hund, mich mit einer Hand an der Kette festhaltend, schiebe ihn hoch, er greift ihn von oben und zieht ihn hoch.
Auch bei der Stelle mit den Fixseilen mussten wir ihm auf diese Weise helfen. Man kann diese Tour durchaus mit Hund machen. Es ist dann aber von Vorteil wenn man nicht alleine unterwegs ist. Voraussetzung ist natürlich, dass der Hund Erfahrung hat in schwierigem und alpinen Gelände. Sonst funktioniert das nicht.
Es folgt nun noch einmal eine Kraxelstelle dann bewegt man sich wieder in deutlich einfacherem Gelände. Der Weg geht durch Geröll und Splitt zum Firnbach und zur Musenalp hinunter. Die Überquerunng des Firnbachs kann unter Umständen heikel sein, dann nämlich wenn grosse Mengen Schmelzwasser zu Tal donnern.
Auf der Musenalp gibt es einen Wirtschaftsbetrieb welcher ganztags, Kuchen, Torten, kalte und warme Speisen, nebst nahezu allen Getränken anbietet.
Hier weilen wir über zwei Stunden, plaudern über dies und jenes, nehmen gleich beide zweimal hintereinander eine Mahlzeit ein und füllen unseren Flüssigkeitsdepots wieder auf.
Anschliessend nehmen wir das kleine offene Seilbähnchen um uns von der Musenalp zu Tal bringen zu lassen. Von hier gehen wir auf dem Fahrsträsschen in 20 Minuten zur Talstation der Seilbahn Kleinbergli (Chli Bergli) wo unsere Autos parkiert sind.
Tourengänger:
lynx

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