An den Latschen vorbeigeschlichen - kampflos vom Hochmiesing (1883 m) zum Dürrmiesing (1863 m)
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Die drei höchsten Gipfel des Rotwandgebiets könnten verschiedener voneinander gar nicht sein. Die elegante Rotwand (1884 m) ist bestens erschlossen: ein Massenziel par excellence. Ganz anders der nur um einen Höhenmeter niedrigere und ebenfalls vielbegangene Hochmiesing: ein breiter, gemütlicher Latschenbuckel, der sich mit seinem weit hingestreckten Gipfelplateau, was seine Aussichten betrifft, selbst etwas im Wege steht. Der dritte im Bunde ist...
der Dürrmiesing(1863 m)
der in diesem Rotwand-Terzett eher die Exotenrolle einnimmt. Der Dürrmiesing ist auch nur um ganz wenige, zerquetschte Hm niedriger und er ist ein formidabel aufragender Latschenkegel, der von seinem freien höchsten Punkt allerbeste Aussichten garantiert. Besucht wird er aber fast nie, es gibt auf ihn auch keinen eigenen Weg oder Pfad. (Hier ein späterer Einschub: im Dez. 2016) hat
Bergmax82 auf den "Blaupunktsteig" hingewiesen, eine sicher interessante Anstiegsalternative: siehe dazu seinen untenstehenden Kommentar)
Auf den Dürrmiesing gibt es bisher bei Hikr erst zwei Berichte, diese ebenfalls fernab des Mainstreams. Kardirk hat sich hier vom Steilenberg kommend, den ganzen Ostgrat durch die Latschen auf den Dürrmiesing hinaufgewühlt, ist dann direkt am Grat weiter und fand, nach kurzen Ausschnitten direkt am Dürrmiesinggipfel den Übergang zum Hochmiesing wiederum sehr verlatscht.
Pete85 ist hier von Süden die Felsplatten hinaufgeklettert, gibt aber auch interessante Hinweise auf mögliche Schneeschuhoptionen, ebenfalls von Süden.
Ich habe vor ein paar Jahren den Übergang vom Hoch- zum Dürrmiesing im frühen Winter mal versucht: genau zum falschen Zeitpunkt, denn die Latschen am Grat waren noch nicht ausreichend zugeschneit, der dem Krummgehölz ausweichende Abstieg auf die Südseite aber wegen Vereisung in Kombi mit dem Geröllgebrösel zu heikel.
Die Bergbahn. Betriebsschluß 16:30
Gestartet bin ich mittags "by unfair means" an der Bergstation der Taubensteinbahn. "Aufstiegshilfen" (schon das Wort!) sind eigentlich nicht so mein Ding, aber wir ziehen gerade um, haben eine Menge zu tun und diese Tour ist nur ein schneller Nachmittags - Ausfallschritt. Schöne, aber im Grunde: geklaute Zeit.
Auf dem Rückweg mußte ich mich dann richtig schicken, um wegen des Betriebsschlusses der Bergbahn in nur 25 Minuten vom Miesingsattel erst runter zur Kleintiefentalalm, dann wieder rauf zum Taubensteinsattel und wieder runter rechtzeitig zur Station zu kommen. Ich muß die Bahn kriegen, denn ich habe noch einenTermin, auf den´s ankommt.. Spute dich, Vielhygler! Ich renne los...
Schließlich sehe ich, im Laufschritt vom Taubensteinsattel hinunterspringend, wie sich der Bergbahn- Diensthabende gerade von innen anschickt, die Tür zu versperren. Ich brülle wie ein Stier: "Halt!" und "Bitte nicht!" während ich weiter nach unten haste. Jetzt sind es nur noch ein paar letzte atemlose Schritte bis zum Eingang. Er muß mich gehört haben und er sieht mich natürlich auch. Was wird er tun? Lässt er Gnade walten? Nein! Er macht mit der Hand am Schloss eine kleine, schnelle, boshafte Bewegung und wendet sich ab. Ich bin endlich an der Türe: versperrt! Ich rüttle, klopfe und hämmere zuletzt, doch er schlendert schon mit vergnügt wippendem Schritt in`s Gebäudeinnere. Der hat sichtlich seinen Spaß mit mir gehabt, das kann ich sogar seinem schwingenden Rücken noch ansehen!
Ich dagegen finds nicht so lustig. Mist! So eine verdammte Scheiße! Was tun? Ich sehe, daß die Gaststätte direkt daneben noch offen hat! Nix wie rein! Gleich rechts eine Tür zu den Toiletten. Rein und dran vorbei! Jetzt links und schon stehe ich direkt vor Mann und Gondel. Mein Gott, war der sauer, aber es hat ihm nichts genutzt. Ich war diesmal eben gerade noch früh genug... zu spät
Die Fotokommentare beschreiben die Tour,
deren Ausklang gemütlich in der Gondel sitzend erfolgt. Die Tür schließt "klack" und ein toller Bergnachmittag neigt sich seinem Ende zu. Rauchen verboten, aber Zigaretten drehen ist erlaubt. Ich öffne schon mal das Fenster und sehe, wie die letzte Sonne den Taubenstein anstrahlt. Wie schön! Ein leichtes Ruckeln und die Fahrt ins Tal beginnt...
Hinweis für Wintererfahrene:
Den Hochmiesing kann man mit Schneeschuhen machen. Ich meine, im Winter könnte man direkt auf dem breiten Grat ev. auch zum Dürrmiesing hinüberkommen, wenn die Latschen richtig verschneit sind und der Schnee nicht zu weich (siehe ein Foto im o.e. Pete85-Bericht). Die felsige Steilstufe ist oben am Grat nicht sehr markant. Ev. 6-Zacker Grödeln dabeihaben. Kalter Märztag, früh aufstehen, probieren...
(Allerletzter Hinweis zu den Aufnahmezeiten: meine Kamera hatte noch Sommerzeit; ich habe vergessen, umzustellen. Um "16:00" Uhr ist es aktuell also erst 15:00 Uhr usw.)
der Dürrmiesing(1863 m)
der in diesem Rotwand-Terzett eher die Exotenrolle einnimmt. Der Dürrmiesing ist auch nur um ganz wenige, zerquetschte Hm niedriger und er ist ein formidabel aufragender Latschenkegel, der von seinem freien höchsten Punkt allerbeste Aussichten garantiert. Besucht wird er aber fast nie, es gibt auf ihn auch keinen eigenen Weg oder Pfad. (Hier ein späterer Einschub: im Dez. 2016) hat

Auf den Dürrmiesing gibt es bisher bei Hikr erst zwei Berichte, diese ebenfalls fernab des Mainstreams. Kardirk hat sich hier vom Steilenberg kommend, den ganzen Ostgrat durch die Latschen auf den Dürrmiesing hinaufgewühlt, ist dann direkt am Grat weiter und fand, nach kurzen Ausschnitten direkt am Dürrmiesinggipfel den Übergang zum Hochmiesing wiederum sehr verlatscht.
Pete85 ist hier von Süden die Felsplatten hinaufgeklettert, gibt aber auch interessante Hinweise auf mögliche Schneeschuhoptionen, ebenfalls von Süden.
Ich habe vor ein paar Jahren den Übergang vom Hoch- zum Dürrmiesing im frühen Winter mal versucht: genau zum falschen Zeitpunkt, denn die Latschen am Grat waren noch nicht ausreichend zugeschneit, der dem Krummgehölz ausweichende Abstieg auf die Südseite aber wegen Vereisung in Kombi mit dem Geröllgebrösel zu heikel.
Die Bergbahn. Betriebsschluß 16:30
Gestartet bin ich mittags "by unfair means" an der Bergstation der Taubensteinbahn. "Aufstiegshilfen" (schon das Wort!) sind eigentlich nicht so mein Ding, aber wir ziehen gerade um, haben eine Menge zu tun und diese Tour ist nur ein schneller Nachmittags - Ausfallschritt. Schöne, aber im Grunde: geklaute Zeit.
Auf dem Rückweg mußte ich mich dann richtig schicken, um wegen des Betriebsschlusses der Bergbahn in nur 25 Minuten vom Miesingsattel erst runter zur Kleintiefentalalm, dann wieder rauf zum Taubensteinsattel und wieder runter rechtzeitig zur Station zu kommen. Ich muß die Bahn kriegen, denn ich habe noch einenTermin, auf den´s ankommt.. Spute dich, Vielhygler! Ich renne los...
Schließlich sehe ich, im Laufschritt vom Taubensteinsattel hinunterspringend, wie sich der Bergbahn- Diensthabende gerade von innen anschickt, die Tür zu versperren. Ich brülle wie ein Stier: "Halt!" und "Bitte nicht!" während ich weiter nach unten haste. Jetzt sind es nur noch ein paar letzte atemlose Schritte bis zum Eingang. Er muß mich gehört haben und er sieht mich natürlich auch. Was wird er tun? Lässt er Gnade walten? Nein! Er macht mit der Hand am Schloss eine kleine, schnelle, boshafte Bewegung und wendet sich ab. Ich bin endlich an der Türe: versperrt! Ich rüttle, klopfe und hämmere zuletzt, doch er schlendert schon mit vergnügt wippendem Schritt in`s Gebäudeinnere. Der hat sichtlich seinen Spaß mit mir gehabt, das kann ich sogar seinem schwingenden Rücken noch ansehen!
Ich dagegen finds nicht so lustig. Mist! So eine verdammte Scheiße! Was tun? Ich sehe, daß die Gaststätte direkt daneben noch offen hat! Nix wie rein! Gleich rechts eine Tür zu den Toiletten. Rein und dran vorbei! Jetzt links und schon stehe ich direkt vor Mann und Gondel. Mein Gott, war der sauer, aber es hat ihm nichts genutzt. Ich war diesmal eben gerade noch früh genug... zu spät
Die Fotokommentare beschreiben die Tour,
deren Ausklang gemütlich in der Gondel sitzend erfolgt. Die Tür schließt "klack" und ein toller Bergnachmittag neigt sich seinem Ende zu. Rauchen verboten, aber Zigaretten drehen ist erlaubt. Ich öffne schon mal das Fenster und sehe, wie die letzte Sonne den Taubenstein anstrahlt. Wie schön! Ein leichtes Ruckeln und die Fahrt ins Tal beginnt...
Hinweis für Wintererfahrene:
Den Hochmiesing kann man mit Schneeschuhen machen. Ich meine, im Winter könnte man direkt auf dem breiten Grat ev. auch zum Dürrmiesing hinüberkommen, wenn die Latschen richtig verschneit sind und der Schnee nicht zu weich (siehe ein Foto im o.e. Pete85-Bericht). Die felsige Steilstufe ist oben am Grat nicht sehr markant. Ev. 6-Zacker Grödeln dabeihaben. Kalter Märztag, früh aufstehen, probieren...
(Allerletzter Hinweis zu den Aufnahmezeiten: meine Kamera hatte noch Sommerzeit; ich habe vergessen, umzustellen. Um "16:00" Uhr ist es aktuell also erst 15:00 Uhr usw.)
Tourengänger:
Vielhygler

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