Hochmiesing (1883m)

Mit dem Hochmiesing fehlte mir bisher noch ein Münchner Hausberg Klassiker. Diese Lücke sollte heute mit einer Runde von Geitau geschlossen werden.
Zwar ist der Forststraßenanteil recht hoch, doch hat die Tour auch einige schöne Seiten: zunächst mal gleich zu Beginn im Leitzachtal die vor allem im Morgenlicht schöne Stimmung, dann der grüne Soinsee mit den felsigen Ruchenköpfen, dann die schöne Moorwiese bei der Großentiefentalalm mit der Rotwand dahinter und zuletzt die wunderbare Aussicht vom Gipfel.
Wegen der besseren Lichtverhältnisse sollte man die Runde so wie hier beschrieben gehen.
Los geht es vom Parkplatz nach Süden auf der geteerten Straße über Wiesen, die tagsüber auch als Segelflugplatz dienen. Nach der Flughütte kommt von links die Straße aus Osterhofen dazu. Man überquert den Alpbach und wandert entlang des Baches weiter. Bei der nächsten Verzweigung geht es nach rechts wieder über den Bach und in einem Linksbogen an einer Diensthütte vorbei zur nächsten Verzweigung.
Hier muß man sich nun entscheiden, wie rum man die Runde geht. Richtung Soinsee geht es geradwegs weiter. Mit Gleichmut wandert man nun auf der Forststraße im dichten Wald dahin, bis nach einer weile schräg nach links ein Pfad abgeht. Man könnte zwar auch auf der Forstraße bleiben, aber der Pfad lohnt ungemein, bietet er doch schöne Abwechslung. Er führt nahe an einem Bachggraben heran, bei einer Verzweigung bleibt man auf der rechten Seite des Baches. So wandert man auf dem schönen Pfad dahin, bis man auf die Weidewiesen rund um die Untersteilenalm gelangt.
Bald darauf trifft man wieder auf die Almstraße. Ich bin ihr aber nur bis zum nächsten Linksknick gefolgt und dort dann geradeaus weglos über Weidewiesen aufwärts. So kann man eine Riesenschleife abkürzen. Zuletzt steigt man auf der breiten Schotterstraße nach links hinauf und steht ganz plötzlich am Ostufer des Soinsees (1459m).
Es lohnt sich, kurz nach links den Weiterweg zu verlassen und mit schönem Blick über den See zu den Ruchenköpfen zu pausieren.
Danach geht es rechts am See vorbei, kurz aufwärts und dann hinab in eine Mulde, landschaftlich gleich der nächste Höhepunkt. Hinter der blumenreichen Wiese erhebt sich die Rotwand. Entlang der Wiese nähert man sich nun den Häusern der Großentiefentalalm. Bei den Häusern wendet sich der Weg nach rechts und zieht in Serpentinen zum Sattel zwischen Rotwand und Hochmiesing hoch.
Über Latschengassen führt der Pfad von hier nach Nordosten hinauf zum weitläufigen Hochmiesing.
Außer zwei Anglern am Soinsee war ich bisher niemand begegnet, nun gibt's mit Vater und Sohn die ersten Wanderer. Doch der Gipfel ist weit genug um ein ruhiges Platzerl zu finden. Der Ausblick vom Gipfel ist wirklich vorzüglich.
Nach der Rast geht es zurück in den Sattel und von dort rechts hinab zur Kleintiefentalalm, wo man nun der Almstraße nicht mehr ausweichen kann..mittlerweile kommen auch unzählige Wanderer herauf.
Der einizge Vorteil einer Forststraße ist, daß man schnell vorwärts kommt aber gleichzeitig noch den Blick schweifen lassen kann. So sieht man links die Aiplpitze, draußen der Wendelstein. Erst nachdem man eine weite Schotterreiße geuquert hat, kommt man unten mehr und mehr in Wald und trifft schließlich wieder auf den Aufstiegsweg.