Jochberg (1565 m) - Rundtour über den Sonnenspitz
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Einsamkeit erwartet man am völlig überlaufenen Jochberg nicht, doch man erwartet falsch. Der zwischen Kochel- und Walchensee gelegenene Berg wird zwar von der Kesselberghöhe nahezu überrannt und es gibt auch noch weitere relativ oft begangene Anstiege, aber der Steig von Kochel ist offiziell bereits seit langer Zeit aufgegeben und nur ziemlich schwach frequentiert. Landschaftlich hochinteressant verbindet er das weite Alpenvorland mit dem Gebirge. Am Rückweg darf dann auch noch ein kurzer Abstecher zum Sonnenspitz sein, einem schönen Aussichtsbalkon über dem Kochelsee. Eine Tour für den Sommer, wenn sich das Wetter mal wieder nicht so ganz entscheiden kann, was es will...
Start in Kochel am Rathaus. Man folgt der Straße "Am Oberried" bis zu ihrem Ende. Dort rechts ab in Richtung Lainbachfälle. Die imposanten Wasserfälle rechtfertigen den lästigen Gegenanstieg (hin und zurück jeweils fast 200 Höhenmeter). Weiter, immer am Bach entlang, zu einem großen Firmengelände (dort alternativer Ausgangspunkt, wenn man sich den Gegenanstieg an den Lainbachfällen sparen möchte, aber so auch auf den schönen Wasserfall verzichtet).
Noch ein Stück in Richtung Urfeld beziehungsweise Alte Kesselbergstraße auf dem Wanderweg weiter (nicht auf der Forststraße hinauf zur Kotalm). Der Weg führt wenig oberhalb der B11 entlang und kreuzt ein Schottersträßchen; auf ihm nach links in den Wald hinauf, bis nach rechts deutliche Spuren abzweigen (Steinmann). Die Unsicherheit, ob man am richtigen Weg ist, zerstreut sich an einem Schild, das vor der weiteren Begehung des Steigs warnt. Außer ein paar zu überkletternden Bäumen zeigt der Steig aber keine Mängel. Er ist immer gut sichtbar, ab und zu zeugen Schilder ("Sonnenspitz") und alte Markierungen von der Richtigkeit der Route. Rechts haltend geht es schließlich steil hinauf zu einer deutlichen Einsattelung. Vorsicht, hier führt der Steig links hinauf weiter (alter Markierungspfeil, neues Schild) - nicht den Wegspuren geradeaus folgen! Der Hang schnürt sich zu einem Kamm zusammen und in teils unbarmherziger Steigung wird ein Aussichtsplatz erster Güte erreicht: Mitten im Wald steht man plötzlich an einer kleinen, geneigten Wiese unterhalb der der Kamm senkrecht abbricht. Die Blicke zum Kesselbergpass, zum Kochelsee und weit ins Oberland hinaus sind beeindruckend.
Weiter am Kamm entlang, später die Hänge des Sonnenspitzes querend zum breiten Sattel zwischen Sonnenspitz und Jochberg. Dort trifft der Steig auf einen alten Ziehweg. Nach ein paar Metern rechts ab und auf gut sichtbaren Spuren hinüber zum Jochberg. Abermals in unbarmherziger Steigung durch den Wald hinauf auf den Rücken, der zum Gipfel des Jochbergs hinaufzieht. Nach der Überquerung eines Weidezauns lichtet sich der Wald und durch latschendurchsetztes Weidegelände geht es, unproblematisch aber auf teils nur noch schwer erkennbaren Spuren, den Rücken bis zum Gipfel hinauf.
Der Jochberg bietet einen ausgezeichneten Rundblick, den man aber wahrscheinlich mit vielen anderen Wanderern wird teilen müssen, die vom Kesselberg heraufgekommen sind. Auf dem gut frequentierten Weg steigt man in Richtung Kesselbergpass ab, bis man an einem Gatter nach links zur Jocheralm quert. Dort folgt man, wieder deutlich einsamer, dem schwach ausgetretenen Weg zur Kotalm fast eben durch das Weidegelände. Der Wald wird erreicht und steiler geht es talwärts. Bei einer Wegverzweigung nach links hinunter zum Weidegelände der Kotalm, wo ein Fahrweg erreicht wird; links weiter.
Prinzipiell könnte man auf diesem Weg bis nach Kochel absteigen. Viel schöner ist es aber, über den Sonnenspitz zurück zu wandern. Dazu folgt man der Schotterstraße, bis man kurz vor Erreichen des Waldrands auf alter Fahrspur nach links abzweigt und wieder hinauf zum Sattel zwischen Sonnenspitz und Jochberg wandert. Hier weist ein Schild ("Sonnenspitz") nach rechts in den Wald hinein. Auf gutem Steig wird durch Wald bald der Gipfelbereich des Grasecks erreicht und mit schönen Tiefblicken zum Kochelsee leitet das Steiglein hinüber zum Sonnenspitz (kleines Gipfelkreuz).
Jetzt geht's bergab - in scheinbar unendlich vielen Kehren führt der Steig im Wald hinunter, bis eine Verzweigung erreicht wird. Hier rechts weiter, bis der Steig auf die Versorgungsstraße der Kotalm trifft. Auf ihr - die lohnenden Abkürzer nutzend - abwärts. Wer am Firmengelände geparkt hat, folgt der Straße bis zum Parkplatz, wer zurück zum Rathaus möchte, zweigt kurz vor Erreichen des Parkplatzes nach rechts ab ("Kochel") und erreicht bald wieder den Weg zu den Lainbachfällen, auf dem es wieder zurück geht.
Schwierigkeiten:
Wanderung zu den Lainbachfällen: T2.
Von Kochel zum Jochberg: T3 (teilweise steile Hänge).
Abstieg via Jocher- zur Kotalm: T2.
Über den Sonnenspitz zurück nach Kochel: T2 (steil, aber technisch ohne Probleme).
Fazit:
Eine klasse 4*-Rundwanderung, auf der man nur erstaunlich wenig mit dem Trubel in Kontakt kommt. Der Jochberg ist bekanntermaßen ein hervorragender Aussichtspunkt, zudem punktet vor allem der beschriebene Aufstieg mit landschaftlichen Höhepunkten wie den beeindruckenden Lainbachfällen.
Mit auf Tour: Delphi.
Anmerkung:
Noch mehr zum Jochberg gibt's hier:
- Rundwanderung von Kochel:
Jochberg (1565 m) - terra incognita?
- An- und Abstieg Kesselbergpass:
Jochberg (1565 m) - eine Tour für den Feierabend
- bike & hike von Kochel:
Jochberg (1565 m) - bike & hike vom Bahnhof Kochel
- Rundtour von der Kesselberghöhe:
Jochberg (1565 m) - klassische Rundtour von der Kesselberghöhe
- Kombi mit Rabenkopf von Kochel:
Jochberg (1565 m) - lange Zwei-Gipfel-Runde am Kochelsee
- Kombi mit Hirschhörnlkopf aus der Jachenau:
Jochberg (1565 m) - mit dem Strom?
Kategorien: Bayerische Voralpen, 4*-Tour, 1500er, T3.
Start in Kochel am Rathaus. Man folgt der Straße "Am Oberried" bis zu ihrem Ende. Dort rechts ab in Richtung Lainbachfälle. Die imposanten Wasserfälle rechtfertigen den lästigen Gegenanstieg (hin und zurück jeweils fast 200 Höhenmeter). Weiter, immer am Bach entlang, zu einem großen Firmengelände (dort alternativer Ausgangspunkt, wenn man sich den Gegenanstieg an den Lainbachfällen sparen möchte, aber so auch auf den schönen Wasserfall verzichtet).
Noch ein Stück in Richtung Urfeld beziehungsweise Alte Kesselbergstraße auf dem Wanderweg weiter (nicht auf der Forststraße hinauf zur Kotalm). Der Weg führt wenig oberhalb der B11 entlang und kreuzt ein Schottersträßchen; auf ihm nach links in den Wald hinauf, bis nach rechts deutliche Spuren abzweigen (Steinmann). Die Unsicherheit, ob man am richtigen Weg ist, zerstreut sich an einem Schild, das vor der weiteren Begehung des Steigs warnt. Außer ein paar zu überkletternden Bäumen zeigt der Steig aber keine Mängel. Er ist immer gut sichtbar, ab und zu zeugen Schilder ("Sonnenspitz") und alte Markierungen von der Richtigkeit der Route. Rechts haltend geht es schließlich steil hinauf zu einer deutlichen Einsattelung. Vorsicht, hier führt der Steig links hinauf weiter (alter Markierungspfeil, neues Schild) - nicht den Wegspuren geradeaus folgen! Der Hang schnürt sich zu einem Kamm zusammen und in teils unbarmherziger Steigung wird ein Aussichtsplatz erster Güte erreicht: Mitten im Wald steht man plötzlich an einer kleinen, geneigten Wiese unterhalb der der Kamm senkrecht abbricht. Die Blicke zum Kesselbergpass, zum Kochelsee und weit ins Oberland hinaus sind beeindruckend.
Weiter am Kamm entlang, später die Hänge des Sonnenspitzes querend zum breiten Sattel zwischen Sonnenspitz und Jochberg. Dort trifft der Steig auf einen alten Ziehweg. Nach ein paar Metern rechts ab und auf gut sichtbaren Spuren hinüber zum Jochberg. Abermals in unbarmherziger Steigung durch den Wald hinauf auf den Rücken, der zum Gipfel des Jochbergs hinaufzieht. Nach der Überquerung eines Weidezauns lichtet sich der Wald und durch latschendurchsetztes Weidegelände geht es, unproblematisch aber auf teils nur noch schwer erkennbaren Spuren, den Rücken bis zum Gipfel hinauf.
Der Jochberg bietet einen ausgezeichneten Rundblick, den man aber wahrscheinlich mit vielen anderen Wanderern wird teilen müssen, die vom Kesselberg heraufgekommen sind. Auf dem gut frequentierten Weg steigt man in Richtung Kesselbergpass ab, bis man an einem Gatter nach links zur Jocheralm quert. Dort folgt man, wieder deutlich einsamer, dem schwach ausgetretenen Weg zur Kotalm fast eben durch das Weidegelände. Der Wald wird erreicht und steiler geht es talwärts. Bei einer Wegverzweigung nach links hinunter zum Weidegelände der Kotalm, wo ein Fahrweg erreicht wird; links weiter.
Prinzipiell könnte man auf diesem Weg bis nach Kochel absteigen. Viel schöner ist es aber, über den Sonnenspitz zurück zu wandern. Dazu folgt man der Schotterstraße, bis man kurz vor Erreichen des Waldrands auf alter Fahrspur nach links abzweigt und wieder hinauf zum Sattel zwischen Sonnenspitz und Jochberg wandert. Hier weist ein Schild ("Sonnenspitz") nach rechts in den Wald hinein. Auf gutem Steig wird durch Wald bald der Gipfelbereich des Grasecks erreicht und mit schönen Tiefblicken zum Kochelsee leitet das Steiglein hinüber zum Sonnenspitz (kleines Gipfelkreuz).
Jetzt geht's bergab - in scheinbar unendlich vielen Kehren führt der Steig im Wald hinunter, bis eine Verzweigung erreicht wird. Hier rechts weiter, bis der Steig auf die Versorgungsstraße der Kotalm trifft. Auf ihr - die lohnenden Abkürzer nutzend - abwärts. Wer am Firmengelände geparkt hat, folgt der Straße bis zum Parkplatz, wer zurück zum Rathaus möchte, zweigt kurz vor Erreichen des Parkplatzes nach rechts ab ("Kochel") und erreicht bald wieder den Weg zu den Lainbachfällen, auf dem es wieder zurück geht.
Schwierigkeiten:
Wanderung zu den Lainbachfällen: T2.
Von Kochel zum Jochberg: T3 (teilweise steile Hänge).
Abstieg via Jocher- zur Kotalm: T2.
Über den Sonnenspitz zurück nach Kochel: T2 (steil, aber technisch ohne Probleme).
Fazit:
Eine klasse 4*-Rundwanderung, auf der man nur erstaunlich wenig mit dem Trubel in Kontakt kommt. Der Jochberg ist bekanntermaßen ein hervorragender Aussichtspunkt, zudem punktet vor allem der beschriebene Aufstieg mit landschaftlichen Höhepunkten wie den beeindruckenden Lainbachfällen.
Mit auf Tour: Delphi.
Anmerkung:
Noch mehr zum Jochberg gibt's hier:
- Rundwanderung von Kochel:
Jochberg (1565 m) - terra incognita?
- An- und Abstieg Kesselbergpass:
Jochberg (1565 m) - eine Tour für den Feierabend
- bike & hike von Kochel:
Jochberg (1565 m) - bike & hike vom Bahnhof Kochel
- Rundtour von der Kesselberghöhe:
Jochberg (1565 m) - klassische Rundtour von der Kesselberghöhe
- Kombi mit Rabenkopf von Kochel:
Jochberg (1565 m) - lange Zwei-Gipfel-Runde am Kochelsee
- Kombi mit Hirschhörnlkopf aus der Jachenau:
Jochberg (1565 m) - mit dem Strom?
Kategorien: Bayerische Voralpen, 4*-Tour, 1500er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan
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