Jochberg (1565 m) - terra incognita?
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Die meisten, die diesen Tourenbericht lesen und den Jochberg kennen, werden sich im ersten Moment fragen, ob ich beim Verfassen der Überschrift einen Zacken in der Krone hatte. Terra incognita am Jochberg? Ja, es gibt tatsächlich einen vergessenen Anstieg zu diesem überlaufenen Bergziel. Dort wird man mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit keinem Menschen begegnen und was das Wichtigste ist: Dieser Anstieg ist landschaftlich wirklich großartig und wird in den Bayerischen Voralpen von kaum einer anderen Tour getoppt. Aber warum ist es dort so einsam? Zum einen kommt kaum ein Mensch auf die Idee, deutlich mehr Höhenmeter zu investieren und in Kochel am See zu starten, dann ist der Einstieg in der amtlichen Karte falsch eingezeichnet und außerdem ist der Steig offiziell aufgelassen und wird nicht mehr gewartet.
Also auf zu dieser tollen Tour! Parkplätze gibt es zum Beispiel am Rathaus. Man folgt der Straße "Am Oberried" bis zu ihrem Ende. Dort rechts ab in Richtung Lainbachfälle. Die imposanten Wasserfälle rechtfertigen den lästigen Gegenanstieg (hin und zurück jeweils über 100 Höhenmeter). Weiter, immer am Bach entlang, zu einem großen Firmengelände (dort alternativer Ausgangspunkt, wenn man sich den Gegenanstieg an den Lainbachfällen sparen möchte, aber so auch auf den schönen Wasserfall verzichtet). Noch ein Stück in Richtung Urfeld beziehungsweise Alte Kesselbergstraße auf dem Wanderweg weiter (nicht auf der Forststraße hinauf zur Kotalm). Der Weg führt wenig oberhalb der B11 entlang und kreuzt ein Schottersträßchen; auf ihm nach links in den Wald hinauf, bis nach rechts deutliche Spuren abzweigen (Steinmann). Die Unsicherheit, ob man am richtigen Weg ist, zerstreut sich an einem Schild, das vor der weiteren Begehung des Steigs warnt. Außer ein paar zu überkletternden Bäumen zeigt der Steig aber keine Mängel. Er ist immer gut sichtbar, ab und zu zeugen Schilder ("Sonnenspitz") und alte Markierungen von der Richtigkeit der Route. Rechts haltend geht es schließlich steil hinauf zu einer deutlichen Einsattelung. Vorsicht, hier führt der Steig links hinauf weiter (alter Markierungspfeil, neues Schild) - nicht den Wegspuren geradeaus folgen! Der Hang schnürt sich zu einem Kamm zusammen und in teils unbarmherziger Steigung wird ein Aussichtsplatz erster Güte erreicht: Mitten im Wald steht man plötzlich an einer kleinen, geneigten Wiese unterhalb der der Kamm senkrecht abbricht. Die Blicke zum Kesselbergpass, zum Kochelsee und weit ins Oberland hinaus sind beeindruckend.
Weiter dem Kamm entlang, später die Hänge des Sonnenbergs querend (Abstecher nach links zur Sonnenspitze auf guter Spur möglich) zum breiten Sattel zwischen Sonnenspitze und Jochberg. Dort trifft der Steig auf einen alten Ziehweg. Nach ein paar Metern rechts ab und auf gut sichtbaren Spuren hinüber zum Jochberg. Abermals in unbarmherziger Steigung durch den Wald hinauf auf den Rücken, der zum Gipfel des Jochbergs hinaufzieht. Nach der Überquerung eines Weidezauns lichtet sich der Wald und durch latschendurchsetztes Weidegelände geht es, unproblematisch aber auf teils nur noch schwer erkennbaren Spuren, den Rücken bis zum Gipfel hinauf.
Der Jochberg bietet einen ausgezeichneten Rundblick, den man aber wahrscheinlich mit vielen anderen Wanderern wird teilen müssen, die vom Kesselberg heraufgekommen sind. Auf dem gut frequentierten Weg steigt man in Richtung Kesselbergpass ab, bis man an einem Gatter nach links zur Jocheralm quert. Dort folgt man, wieder deutlich einsamer, dem schwach ausgetretenen Weg zur Kotalm fast eben durch das Weidegelände. Der Wald wird erreicht und steiler geht es talwärts. Nach links zweigt der Steig in Richtung Kochel ab und führt oberhalb an der Kotalm zu einem breiten Fahrweg. Jetzt beginnt der monotone Teil der Tour - man folgt dem breiten Fahrweg zurück nach Kochel. Um zum Ausgangspunkt am Rathaus zurückzukommen, geht es entweder wieder mit Gegenanstieg über die Lainbachfälle, oder direkt durch den Ort. Wer am Firmengelände geparkt hat, spart sich den Rückweg zum Rathaus.
Schwierigkeiten:
Aufstiegsweg auf den Jochberg: T3.
Abstieg über die Jocheralm: T2.
Fazit:
Aufstieg über einen aufgelassenen, aber gut zu begehenden Steig. Wer den Einstieg erstmal gefunden hat, der wird sich wohl auch in der Folge nicht mehr verlaufen. Großartiger Anstieg, am schönsten am frühen Abend, wenn die Sonne tief über dem Kochelsee steht. Vorsicht bei Nässe in den recht steilen Grashängen! Der Abstiegsweg ist eher monoton. Insgesamt eine äußerst lohnende 4*-Tour, bei der nur der Forststraßenhatscher am Ende den Gesamteindruck zu schmälern vermag.
Kategorien: Bayerische Voralpen, 4*-Tour, 1500er, T3.
Also auf zu dieser tollen Tour! Parkplätze gibt es zum Beispiel am Rathaus. Man folgt der Straße "Am Oberried" bis zu ihrem Ende. Dort rechts ab in Richtung Lainbachfälle. Die imposanten Wasserfälle rechtfertigen den lästigen Gegenanstieg (hin und zurück jeweils über 100 Höhenmeter). Weiter, immer am Bach entlang, zu einem großen Firmengelände (dort alternativer Ausgangspunkt, wenn man sich den Gegenanstieg an den Lainbachfällen sparen möchte, aber so auch auf den schönen Wasserfall verzichtet). Noch ein Stück in Richtung Urfeld beziehungsweise Alte Kesselbergstraße auf dem Wanderweg weiter (nicht auf der Forststraße hinauf zur Kotalm). Der Weg führt wenig oberhalb der B11 entlang und kreuzt ein Schottersträßchen; auf ihm nach links in den Wald hinauf, bis nach rechts deutliche Spuren abzweigen (Steinmann). Die Unsicherheit, ob man am richtigen Weg ist, zerstreut sich an einem Schild, das vor der weiteren Begehung des Steigs warnt. Außer ein paar zu überkletternden Bäumen zeigt der Steig aber keine Mängel. Er ist immer gut sichtbar, ab und zu zeugen Schilder ("Sonnenspitz") und alte Markierungen von der Richtigkeit der Route. Rechts haltend geht es schließlich steil hinauf zu einer deutlichen Einsattelung. Vorsicht, hier führt der Steig links hinauf weiter (alter Markierungspfeil, neues Schild) - nicht den Wegspuren geradeaus folgen! Der Hang schnürt sich zu einem Kamm zusammen und in teils unbarmherziger Steigung wird ein Aussichtsplatz erster Güte erreicht: Mitten im Wald steht man plötzlich an einer kleinen, geneigten Wiese unterhalb der der Kamm senkrecht abbricht. Die Blicke zum Kesselbergpass, zum Kochelsee und weit ins Oberland hinaus sind beeindruckend.
Weiter dem Kamm entlang, später die Hänge des Sonnenbergs querend (Abstecher nach links zur Sonnenspitze auf guter Spur möglich) zum breiten Sattel zwischen Sonnenspitze und Jochberg. Dort trifft der Steig auf einen alten Ziehweg. Nach ein paar Metern rechts ab und auf gut sichtbaren Spuren hinüber zum Jochberg. Abermals in unbarmherziger Steigung durch den Wald hinauf auf den Rücken, der zum Gipfel des Jochbergs hinaufzieht. Nach der Überquerung eines Weidezauns lichtet sich der Wald und durch latschendurchsetztes Weidegelände geht es, unproblematisch aber auf teils nur noch schwer erkennbaren Spuren, den Rücken bis zum Gipfel hinauf.
Der Jochberg bietet einen ausgezeichneten Rundblick, den man aber wahrscheinlich mit vielen anderen Wanderern wird teilen müssen, die vom Kesselberg heraufgekommen sind. Auf dem gut frequentierten Weg steigt man in Richtung Kesselbergpass ab, bis man an einem Gatter nach links zur Jocheralm quert. Dort folgt man, wieder deutlich einsamer, dem schwach ausgetretenen Weg zur Kotalm fast eben durch das Weidegelände. Der Wald wird erreicht und steiler geht es talwärts. Nach links zweigt der Steig in Richtung Kochel ab und führt oberhalb an der Kotalm zu einem breiten Fahrweg. Jetzt beginnt der monotone Teil der Tour - man folgt dem breiten Fahrweg zurück nach Kochel. Um zum Ausgangspunkt am Rathaus zurückzukommen, geht es entweder wieder mit Gegenanstieg über die Lainbachfälle, oder direkt durch den Ort. Wer am Firmengelände geparkt hat, spart sich den Rückweg zum Rathaus.
Schwierigkeiten:
Aufstiegsweg auf den Jochberg: T3.
Abstieg über die Jocheralm: T2.
Fazit:
Aufstieg über einen aufgelassenen, aber gut zu begehenden Steig. Wer den Einstieg erstmal gefunden hat, der wird sich wohl auch in der Folge nicht mehr verlaufen. Großartiger Anstieg, am schönsten am frühen Abend, wenn die Sonne tief über dem Kochelsee steht. Vorsicht bei Nässe in den recht steilen Grashängen! Der Abstiegsweg ist eher monoton. Insgesamt eine äußerst lohnende 4*-Tour, bei der nur der Forststraßenhatscher am Ende den Gesamteindruck zu schmälern vermag.
Kategorien: Bayerische Voralpen, 4*-Tour, 1500er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan
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Kommentare (4)