Schafkopf (1380 m) - der Trumpf hoch über Farchant

Wenn zum Start in die Wandersaison der lästige Schnee dem Bergfreund noch die Wege auf die höheren Gipfel versperrt, dann ist die beste Zeit für den kleinen Schafkopf gekommen. Als letztes Anhängsel des vom Brünstelkopf nach Osten ziehenden Kamms bietet er eine für seine Höhe recht passable Aussicht und stellt keine sonderlich großen Anforderungen an die Kondition. Der Südanstieg eignet sich besonders gut früh im Jahr, wenn die lichten Baumkronen noch schöne Blicke zum tief verschneiten Wettersteinmassiv zulassen und man sich auf die wärmenden Sonnenstrahlen weiter oben freuen kann. Doch Vorsicht: Die letzte Querung unterhalb des Gipfels ist durchaus lawinengefährdet, daher sollte der Hang dort oben schon entladen sein.

Los geht's am westlichen Ortsrand von Farchant. Man folgt dem Spielleitenweg durch Felder aus dem Ort hinaus bis zu einem Spielplatz. Hier beginnt der Anstieg zum Schafkopf. Auf gutem Steig geht es im Wald aufwärts, kurz nach dem Start wird ein Graben, später ein Fahrweg links haltend gequert (Wegweiser "Bergziele Ammergebirge"). Der Steig erreicht einen Fahrweg, dem man ein Stück nach rechts folgt, um ihn bald darauf wieder zu verlassen. Es geht weiter im Wald aufwärts, die im beginnenden Frühjahr lichten Baumkronen lassen den einen oder anderen schönen Ausblick ins verschneite Wettersteingebirge zu. Unterhalb des Gipfelaufbaus quert der Steig durch die steile Grasflanke hinüber zum bewaldeten Kamm, auf dem man nach rechts die letzten Meter zum Gipfel (Gipfelkreuz und -buch) zurücklegt. Hier hat man sehr schöne Ausblicke über Garmisch-Partenkirchen ins Wettersteingebirge sowie über das Loisachtal ins Estergebirge, wenn man ein paar Meter nach Norden absteigt, zeigen sich zudem das Ettaler Manndl sowie die Berge um den Heimgarten aus hübscher Perspektive. Für den kurzen Anstieg hat man von hier oben doch ein mehr als ansehnliches Panorama! Mehrere gemütliche Sitzbänke verzögern den Abstieg noch weiter.

Für den Abstieg bietet sich der Aufstiegsweg an. Wer noch nicht genug hat, der kann am Kamm in Richtung Westen zum Brünstelkopf (und noch viel weiter) wandern, aber das ist dann wieder eine andere (Touren-) Geschichte.

Schwierigkeiten:
Von Farchant zum Schafkopf: T2 (gutmütige Waldsteige, nur unterhalb des Gipfelaufbaus wird eine potentiell lawinengefährdete Grasflanke gequert).

Fazit:
Eine 3*-Tour, die gerade recht ist, wenn in den höheren Lagen noch der Schnee das Vorankommen erschwert. Der Südanstieg zum Schafkopf ist sehr früh schneefrei und am Gipfel wartet ein aussichtsreicher Pausenplatz auf den Wanderer.

Mit auf Tour: Jen.

Kategorien: Ammergauer Alpen, 3*-Tour, 1300er, T2.